SG Bachem/Walporzheim
Zweite Mannschaft: „Warum tue ich mir das an?“
Bachem/Walporzheim. Nach Corona und Flut gibt es sie noch immer - die zweite Mannschaft der SG Bachem/Walporzheim. Es ist ein Krampf, Spieltag für Spieltag eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen. Gespickt mit einem motivierten, harten Kern von Jungs, die den Laden zusammen halten, ergänzt mit sporadischen Kickern, die ihre beste Zeit schon hinter sich haben. Viele sind es nicht, so auch am vergangenen Freitagabend bei 30 Grad in Bengen - seit der Flut die sportliche Heimat der „Zwoten“. Gerade mal 11 Mann hatte man zusammenbekommen und somit bei diesen Temperaturen auch keinen Auswechselspieler gegen den SV Remagen 2 zur Verfügung gehabt. Was soll’s! Kilian Mausberg, erst seit einigen Monaten dabei, stellte sich ins Tor. Ist er Torwart? Nein, aber er spielte es überragend. Parierte viele Bälle und hielt seine Truppe damit im Spiel, obwohl er viel lieber im Feld kicken möchte. Den Elfmeter zum 0:2 verpasste er nur knapp. Innenverteidiger Simon Monreal, aktuell Kapitän in Vertretung des verletzten Marc Schönewald, gewann ungelogen jeden Zweikampf. Mal in der Luft, mal akrobatisch oder auch per Grätsche - auf Asche, wie früher. Note 1! Neben Monreal verteidigte der alte Haudegen Matthias Dünker.
Das letzte Training vor 4 Jahren absolviert, hatte er offensichtlich nichts verlernt. Vor allem die dritte Halbzeit beherrscht er wie kein anderer.
Maurice Gies und Nils Rexin liefen als Außenverteidiger die Linie unermüdlich rauf und runter. Krämpfe stoppten Rexin nur kurz. Die lief er sich kurzerhand als Linksaußen wieder raus. Wo keine Muskeln, da keine Krämpfe. Gies kennt Krämpfe nicht - vermutlich läuft er noch immer!
Das Mittelfeld wurde durch die beiden 1. Mannschaft-Spieler Tim Bethke und Robert Mardo beherrscht. Kurzerhand gefragt ob sie aushelfen, waren sie da, wo sie gebraucht waren. Top-Leistung und Bethke beinahe mit dem 1:2 - Anschlusstreffer aus 40 Metern. Knappes Ding, Tim!
Die offensiven Außen bedienten Moritz Feigk und Florian Krebs. Feigk, ganz frisch dabei und Krebs seit Beginn der Saison erst im Stadtteilklub brannten 90 Minuten und nervten ihre Gegenspieler unentwegt. Florian Krebs in der ersten Halbzeit sogar fast mit dem 1:0 für die BaWa. Einen Tick zu hoch, stattdessen traf der Gast aus Remagen zum 0:1.
In letzter Linie, vorne drin, turnten Malte Humke und Henrik Hänsch ihren Gegenspielern auf der Nase rum. Humke mit der Kondition einer stechenden Libelle wusste stets seine Laufwege der Umgebungstemperatur anzupassen und Hänsch nahm die tiefen Läufe - oft und tief. Seine starken Oberarme verwirrten die Hintermannschaft des SV Remagen das ein um das andere mal, jedoch konnte er daraus kein Profit schlagen. Spontan waren sie beide. So füllten sie ebenfalls gänzlich ohne Training die Truppe auf 11 Mann auf und kämpften für ihre Farben.
Alles in allem eine Top-Leistung der 11 Männer im Blau und schwarz, die zwar mit stolz 0:2 verloren, aber weniger falsche Einwürfe hatten als der Gast aus Remagen. Die Zuschauer waren begeistert!
Weiter geht es für die „Zwote“ des Stadtteilklubs am 29. September um 20 Uhr in Vettelhoven gegen die Grafschafter SG 3. Der Auswärtsblock möchte gefüllt werden und es lohnt sich. Die Jungs verdienen Support!