-Anzeige- AOK-Projekt ‚WalkingBus‘ an der Aloisiusgrundschule
Der Bus mit vielen Beinen
Ahrweiler. Vor den Sommerferien möchten die Schülerinnen und Schüler der Aloisiusgrundschule in Ahrweiler die ersten Buslinien auf Füßen testen – am liebsten vom Ahrtor, dem Niedertordurchbruch Plätzer-/Friedrichstraße und dem nördlichen Teil der Bachemer Brücke. Hier verläuft morgens für viele Kinder der Schulweg. Es müssen mehrere Straßen gequert werden und das so sicher wie möglich. Beim Aloisiusfest Mitte Juni war das Interesse der Eltern und Kinder groß.
Für mehr Bewegung im Grundschulalltag und sichere Schulwege will die AOK Ahrweiler sorgen. Dazu startet die Gesundheitskasse vor den Sommerferien das Pilotprojekt ‚AOK-WalkingBus - der aktive Schulweg‘. „Damit möchten wir die Grundschüler auf einem sicheren Weg zur Schule zu mehr körperlicher Aktivität motivieren. Durch die Bewegung an der frischen Luft sind die ‚Buskinder‘ im Unterricht konzentrierter, lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen und stärken ihr Gemeinschaftsgefühl“, so AOK-Gesundheitsmanagerin Birgit Stupp.
Zu Fuß gehen, rennen, in Aktion sein – für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler spielt das eine wichtige Rolle. Aber die Realität sieht oft anders aus. Häufig beginnt der Bewegungsmangel schon morgens. Etwa jedes fünfte Kind wird mit dem Auto zur Schule gebracht. In den Grundschul-Jahrgängen ist der Anteil noch einmal signifikant höher. „Und vor der Schule wird es morgens manchmal richtig gefährlich, wenn die Kinder aus den Autos steigen“, stellt Rektor Klaus Mührel fest. Zusammen mit Henriette von Sanden, Lehrerin und Verkehrsobfrau der Schule, möchte der Elternbeirat mit einer ersten Teststrecke in den letzten Wochen vor den Ferien starten. Ein großes Haltestellenschild ist schon eingetroffen und wird an der Schule für den Bus werben. Wo die kleinen Haltestellenschilder im Stadtgebiet angebracht werden, entscheidet sich dann bei der Planung der geeigneten Sammelpunkte in Absprache mit Polizei und Ordnungsamt.
Der Bus hat viele Beine statt Räder und kommt lediglich in der Fantasie der Kinder vor. Aber es gibt eine feste „Bus-Route“, „Haltestellen“ und einen „Fahrplan“. Das Prinzip: Eine erwachsene Person begleitet eine Gruppe von Jungen und Mädchen auf ihrem Schulweg, sorgt für die nötige Sicherheit der kleinen „Fahrgäste“ und schaut, dass der „gehende Bus“ pünktlich an der Schule eintrifft. Dabei steigen an verschiedenen Haltestellen entlang des Schulwegs nach einem festgelegten Zeitplan weitere Kinder ein. Welcher Erwachsene sich vorstellen könnte, als „Busfahrer“ oder Busfahrerin“ das Projekt zu unterstützen kann sich gerne beim Schulelternbeirat der Aloisiusgrundschule melden.
Die örtliche Polizei wird im Rahmen einer vorgeschalteten Stadtteil- und Gefahrenanalyse eingebunden. Hierbei werden mögliche und sinnvolle Strecken sowie Haltestellen festgelegt. Auf einem gemeinsamen Elternabend werden auch die Eltern der Grundschülerinnen und Grundschüler über das Programm informiert und in die Umsetzung involviert. Der ‚Walking Bus‘ funktioniert also wie ein echter Schulbus – nur eben zu Fuß. Er unterstützt so beim Ausbau wichtiger kognitiver Fähigkeiten und bietet den Kindern gleichzeitig einen Schutzraum, in dem sie sich sicher entwickeln können. Das Erleben in der Gruppe trägt gleichzeitig zum Aufbau sozialer Fähigkeiten bei: Die Kinder lernen, aufeinander zu achten, sich gegenseitig zu motivieren und Verantwortung zu übernehmen. Allein durch den ‚Walking-Bus‘ bewegen sich die Kinder durchschnittlich 35 Minuten pro Tag. Damit ist bereits die Hälfte der empfohlenen täglichen körperlichen Aktivität abgedeckt. „Laut der AOK-Studie von 2018 bewegen sich nur zehn Prozent der Kinder moderat. Der Schulweg ist eine ideale Möglichkeit, um Mangel an Bewegung und körperlicher Aktivität im Schulkindalter systematisch entgegenzuwirken“, so Birgit Stupp. „Nach dem gemeinsamen Schulweg starten die Kinder ruhiger und ausgeglichener in den Unterricht. Dazu lernen sie, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen und neue Kontakte zu ihren Mitschülern knüpfen. Das fördert ihre Sozialkompetenz“, ist sich die Vorsitzende des Schulelternbeirates, Sarah Wershofen-Kurzbach sicher.
Pressemitteilung
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland