Die Karnevalsgesellschaft aus Hönningen erhält keine Genehmigung für ihr Festzelt
Ahr: Behörde lässt Karnevalisten im Regen stehen
Hönningen. Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hönningen/Ahr e.V. ist eine der größten Gesellschaften an der Mittelahr mit vielen Aktiven und einem großen karnevalistischem Programm.
Zuerst versuchte man die Corona-Jahre zu meistern, dann kam die Flutnacht vom 14. Juli 2021. In dieser Nacht hat die KG Hönningen, wie so viele, alles verloren. Technik, Bühne, Ausstattung, Heizung, Wagen etc.
„Nun geht es langsam wieder aufwärts und nachdem wir in der Session 2022/2023 mit unserem Prinzenpaar ein reduziertes Programm veranstaltet haben, wollten wir nun in der bevorstehenden Session 2023/2024 wieder voll durchstarten“, so der Präsident der KG Michael Pauly. „Wir haben auch in dieser Session tollte Tollitäten und die haben sich schon riesig auf den Hönningen Zeltkarneval gefreut.“
Nun wird diese Freude getrübt. Leider erhält die Karnevalsgesellschaft keine Genehmigung zum Aufstellen eines Festzeltes im Bereich des Sportplatzes. „Hier ist die willkürliche gezogene, sogenannte gelbe Zone und in diesem Bereich ist nach Aussage der zuständigen Behörde kein Zeltaufbau genehmigt.
„Trotz aller Bemühungen im Zusammenspiel mit der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeinde gab es keine Einsicht bei der zuständigen Behörde“ so Michael Pauly. „Wir waren bereit alle Auflagen zu erfüllen, das Zelt sollte extra fast 200 m von der Ahr aufgebaut werden. Wir hätten die Auflagen hinsichtlich Ausräumens und Wände hochziehen bzw. Zelt abbauen erfüllen können,“ so der Präsident der KG.
Nun ist es amtlich. Der Hönninger Karneval wird zum ersten Mal in 71 Jahren Vereinsgeschichte außerhalb der Ortsgemeinde, und zwar in der Mehrzweckhalle in Leimbach gefeiert. Die Ortsgemeinde Leimbach stellt den Karnevalsfreunden aus Hönningen die Halle für die drei Veranstaltungen Prunksitzung, Kindersitzung und „Hünge danzt“ zu Verfügung. „Dafür bedanken wir uns bereits heute ganz herzlich für die Unterstützung“ so Michael Pauly.
Wie geht es nun weiter? Es müssen nun dringen Gespräch geführt werden, damit das Vereinsleben an der Ahr durch behördliche Anordnung nicht endgültig im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runter geht. Corona und die Flut haben den Vereinen schon zugesetzt. „Wir wollen Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Adenau und Altenahr alle Vereine an einen Tisch holen und die entsprechenden Behörden dazu, um für die Zukunft eine tragbare Lösung zu finden die allen gerecht werden kann. Einseitige Verbote brechen den Veranstaltungen im Ahrtal das Genick,“ so Präsident Michael Pauly.