Wiederaufbau in der Kreisstadt nimmt nach Planungsphase richtig Fahrt auf

Beeinträchtigungen durch Baulärm und Baustellenverkehr

Beeinträchtigungen durch Baulärm und Baustellenverkehr

Großbaustellen wie hier am Ahrweiler Ahrtor werden noch über Jahre hinweg das Gesicht der Kreisstadt prägen. Foto: GS

05.09.2024 - 13:51

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Wiederaufbau kommt von der Planungsphase in die Realisierungsphase. Das wird vor den Haustüren zu sehen und zu hören sein. Und das bis ins nächste Jahrzehnt hinein. Über die Umsetzung respektive den Beginn der Maßnahmen für die Jahre 2024 und 2025 informierte Hermann-Josef Pelgrim von der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) gut 100 Einwohner beim jüngsten Bürgerdialog der städtischen Gesellschaft.

Wichtig für alle Maßnahmen ist laut Pelgrim, dass es Lager- und Zwischenlagerflächen gibt. Diese sind vorgesehen „Auf Ergen“, im Ahrweiler Ahrstadion, auf der Piuswiese, im Bereich Heerstraße/Muckental, auf dem Seta-Areal, der Zirkuswiese, an der Berufsbildenden Schule und auf der Theilwiese. „Da wird grundsätzlich mit Baulärm, Baustellenverkehr und Fahrbahnverschmutzungen zu rechnen sein“, machte Pelgrim klar, dass Wiederaufbau nicht ohne Beeinträchtigungen abgeht. Hier ein Blick auf die Maßnahmen von West nach Ost.

Start in der Niederhut

In Walporzheim wird es im vierten Quartal 2024 eine Arbeitsteilung von Kreis und Stadt geben. Dabei geht es an der Ahruferstraße um Ausbesserungsarbeiten an der Niederschlagswasserableitung, Sinkkästen und Rinne. Deutlich mehr los wird in Ahrweiler sein. Dort soll die Marktgarage bis Ende 2025 wieder funktionsfähig sein. In der Niederhut wird noch im September mit den Arbeiten begonnen. Die voraussichtliche Bauzeit gibt die AuEG mit zwölf bis 14 Monaten an. Die Abwicklung erfolgt in vier Bauabschnitten und beginnt im Bereich vom Kanonenwall bis zum Katharinenplatz. Die Herstellung der Niederhut kann nur unter Vollsperrung erfolgen, für Anlieger ist jeweils bis zur Baustelle frei. Pelgrim: „Der Lieferverkehr kann beidseitig bis zur Baustelle fahren und innerhalb des Baustellenbereich soll weiter eine Belieferung möglich bleiben.“ Ein Durchgang für Fußgänger und die Erreichbarkeit der Geschäfte soll nach Möglichkeit dauerhaft gewährleistet werden. In Abschnitten, in denen zeitweise keine befestigte Oberfläche vorhanden ist, wird ein temporärer Gehweg ausgelegt.

Ein Großprojekt ist die Ehrenwall-Allee Samt der Vorgesehenen Prallwand. Dort sollen die Arbeiten im Oktober beginnen, mit der Fertigstellung wird im Frühjahr 2026 gerechnet. Die Herstellung der Straße und der Ufersicherung kann nur unter Vollsperrung erfolgen. Die Umleitung erfolgt über die Umgehung Ahrweiler.


Überraschende Schäden


In der Brückenstraße gibt es massive Schäden an den Kanälen, von denen die Verantwortlichen laut Pelgrim überrascht wurden. Über die Arbeiten, die bei Vollsperrung im Frühjahr 2025 beginnen sollen und die auf zwölf Monate terminiert sind, soll im Vorfeld bei einer Bürgerversammlung informiert werden.

Auf dem Ahrtorfriedhof sollen die Arbeiten in der ersten Jahreshälfte 2025 voraussichtlich beendet sein. Im Bereich Am Schwimmbad/Ramersbacher Straße wird das ehemalige Jahn-Heim bis zum Jahresende abgerissen. Dort soll der Löschzug Ahrweiler seine neue Bleibe bekommen. Die Parkplätze werden ab der Jahresmitte 2025 vorübergehend nicht mehr zur Verfügung stehen, die Bushaltestelle wird dauerhaft verlegt. Mit dem Bau der neuen Bachemer Brücke soll Anfang Oktober begonnen werden, voraussichtliche Fertigstellung ist Ende April 2026. Die Pius-Straße bleibt während des Baus beidseitig in Betrieb, auch der Fuß- und Radweg auf der Nordseite wird aufrechterhalten. Dito die Zufahrt für Anlieger zu ihren eigenen Grundstücken. Otlerstraße, Bachemer Straße und Ahrallee werden in der Bauzeit als Sackgassen vor der Baustelle enden. Und auch hier ist mit verstärktem Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge zu rechnen.


„Mordsaufgabe“ am Ufer


In Bad Neuenahr werden ab Januar 2025 bis Ende Oktober 2025v in der nördlichen Poststraße die Kanäle angegangen, Platz an der Linde und Kreuzstraße stehen laut Plan von Oktober 2025 bis Ende Oktober 2026 an. Dies bei Vollsperrung aber dauerhafter Zugänglichkeit der Geschäfte. Bis März 2025 laufen noch Straßen- und Kanalarbeiten in den Bereichen Wendelstraße (eine Woche), Hans-Frick-Straße (neun Wochen), Casinostraße (Hausanschlüsse), Jülichstraße (vier Wochen), Kreuzstraße (15 Wochen) Wadenheimer Straße (zehn Wochen) und Jesuitenstraße (zehn Wochen). Auch geht es in Neuenahr um die Wiederherstellung von Baumbeeten an mehr als 100 Standorten.

Eine „Mordsaufgabe“ ist laut Pelgrim die Ufergestaltung entlang der Linden- und Georg-Kreuzbergstraße. Die zu verwendenden Steine wiegen bis zu 16 Tonnen. Mit den Brücken in diesem Bereich soll im dritten Quartal 2025 begonnen werden, Abschluss Ende 2026. Die Mündung des Mühlenteichs in die Ahr wird zum Schutz der Weststraße nach Osten verlegt. Mit dem Bau der neuen Landgrafenbrücke soll im Oktober begonnen werden, mit der Fertigstellung wird im April 2026 gerechnet. Das alles wird vom Abbruch der Bauwerkreste bis zur Ausführung von Verbau- und Gründungsarbeiten mit Großgeräten „nicht geräuschlos erfolgen“.


Tempo im Lenné-Park


Tempo ist bei Wiederaufbau im Lenné-Park angesagt. Denn dort sollen bis Ende April 2025 fünf Tennisplätze und zwei Center Courts entstehen, damit die Deutschen Meisterschaften der Tennis-Senioren wieder in Bad Neuenahr ihre traditionelle Heimstatt haben. Mit der Fertigstellung des Apollinarisstadions wird im Oktober gerechnet und der erste Spatenstich für die neue Heppinger Brücke soll am 19. September erfolgen. Es wird mit einer Bauzeit von 13 Monaten gerechnet. – Es gibt viel zu tun. GS

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