Kirchdaun. Am dritten Wochenende im September feierte Kirchdaun zu Ehren des heiligen St. Lambertus die traditionelle Kirmes. Den Auftakt machte bereits der Samstagabend, bei dem die Live-Band CoverColonia für ausgelassene Stimmung sorgte. Es wurde bis spät in die Nacht getanzt. Auch für das leibliche Wohl war in bewährter Form gesorgt.

Zur Kirmes war auch P. Franz Meures SJ aus Emmerich vom Niederrhein angereist, der vor 45 Jahren seine Primiz in Kirchdaun gefeiert hat. Als ehemaliger Kirchdauner Jung, wie er sich selbst augenzwinkernd nennt, war es ihm eine Ehre, die festliche sonntägliche Messe zu zelebrieren. In seiner Predigt erinnerte er daran, dass man mit Blick in die Zukunft und die anstehenden Veränderungen stets auf die Begleitung und Führung Gottes vertrauen kann. „Wir lassen die Kirche im Dorf“, sagte er, um den Bezug zu seinem Heimatdorf Kirchdaun herzustellen und rief die Besucher dazu auf, die gemeinschaftlichen Werte auch in Zeiten des Wandels zu bewahren.

Nach dem Gottesdienst folgte die traditionelle Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, wo die Gemeinde der Gefallenen aller Kriege und der Ahr-Flutopfer gedachte. Anschließend zog man mit musikalischer Begleitung der Kirchdauner Dorfmusikanten in das Bürgerhaus ein, um dort mit einem Frühschoppen das Kirmesfest fortzuführen. Bei herzhaften Speisen sowie Kaffee und Kuchen wurde gefeiert, gelacht und Geschichten ausgetauscht. Besonders erfreulich war, dass Bürger jeden Alters, von den Jüngsten bis zu den Senioren, den Tag gemeinsam verbrachten. Für die Kinder war das Angebot besonders vielfältig: Sie tobten begeistert auf der Hüpfburg, zeigten ihr Talent bei Geschicklichkeitsspielen und ließen sich beim Kinderschminken in bunte Fantasiefiguren verwandeln. Auch die Zuckerwatte, eine typische Kirmesnascherei, war ein Highlight für die Kleinen (und Großen) und rundete das fröhliche Treiben ab.

Der traditionelle Trinkzug durch das festlich geschmückte Dorf am Spätnachmittag war ein weiterer Höhepunkt. Mit den Kirchdauner Dorfmusikanten und dem Junggesellenverein zog die Kirmesgesellschaft durch die Straßen und kehrte an vier Stationen ein, wo zu Ehren der Gastgeber das Fähndel geschwenkt wurde. Den krönenden Abschluss des bunten Treibens bildete die Verbrennung des Kirmesmanns, einer Strohpuppe.

Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die dieses Fest erst möglich machten. Mit viel Liebe zum Detail sorgten sie dafür, dass die Feierlichkeiten reibungslos verliefen. Die Lambertus-Kirmes in Kirchdaun war ein gelungenes Fest im Zeichen von Familie, Gemeinschaft und Tradition.