Aufführung des Films „Maifeld“ in Münstermaifeld
Ein Film über Offenheit und Toleranz
VG Maifeld. Am 21. September wird der Film „Maifeld“ in der Stadthalle Münstermaifeld aufgeführt. Die Geschichte entführt die Zuschauer in die Zeit der 50er Jahre. BLICK aktuell sprach mit der Filmemacherin Nele Johann.
BLICK aktuell: Frau Johann, am 21. September wird Ihr Film „Maifeld“ auf dem Maifeld gezeigt. Mit welchen Reaktionen rechnen Sie, wenn die Zuschauer das Leben in Ihrer direkten Heimat in den 50er Jahren sehen?
Nele Johann: Ich hoffe sehr, dass die Leute aus ‚Meenster‘ mit diesem Film über ihre Stadt einverstanden sind und ihn als Bereicherung sehen. Vielleicht regt er ja so manche dazu an, in Erinnerungen zu schwelgen – vielleicht wird auch wild diskutiert. Alles ist erlaubt! Bisher höre ich, wenn ich mich mit denjenigen unterhalte, die mir bereits zugesagt haben, bei der Veranstaltung dabei zu sein, vor allem eines raus: Vorfreude. Und die teile ich natürlich!
BLICK aktuell: Warum fiel Ihre Wahl für die Dreharbeiten ausgerechnet auf das Maifeld?
Nele Johann: Als es für mich Zeit war, an meiner Uni ein Drehbuch für meinen Abschlussfilm einzureichen, kamen mir die Geschichten von meiner Oma Hilde in den Sinn und ich war der Meinung, aus ihnen einen schönen Film machen zu können. Dass der in ihrer Heimat Münstermaifeld spielen und auch dort gedreht werden würde, stand für mich sofort fest! Der schöne, alte Ortskern und die bunten Felder des Maifelds lassen genau die Stimmung entstehen, die den Sommer auf dem Land für mich ausmacht. Die Geschichte meiner Oma von ihnen zu trennen, wäre nicht richtig gewesen.
Doch natürlich hatte der Dreh dort auch gewisse finanzielle und logistische Vorteile gegenüber einem Dreh in Köln. Denn dort sind die Menschen geradezu ‚drehmüde‘, weil ständig und überall gedreht wird. In Münster konnte ich hingegen auf die Unterstützung von Familie und Freund:innen hoffen!
BLICK aktuell: Was waren die Herausforderungen bei den Dreharbeiten?
Nele Johann: Leider hatten wir während des gesamten Drehs vor allem mit ständig wechselnden Wetterbedingungen zu kämpfen. Das machte es sehr schwer, vorauszuplanen - vor allem natürlich, wenn es um die Szenen ging, die an der frischen Luft gedreht werden sollten. Gerade bei so einem studentischen Projekt mangelt es aber auch an finanziellen Mitteln, Zeit, helfenden Händen und weiteren Ressourcen. Es sind also Flexibilität und Ideenreichtum gefragt, um sich auf immer neue Herausforderungen einlassen zu können.
BLICK aktuell: Was haben Sie selbst für sich aus der Geschichte ziehen können?
Nele Johann: Ich denke, was die Geschichte um meine Protagonistinnen Hannelore und Marina uns zeigt, ist, dass man nie weiß, welche Früchte ein bisschen Offenheit und Toleranz tragen können und wie sehr es sich lohnen kann, einen Schritt aufeinander zuzugehen und Brücken zu bauen. Es wird immer Leute geben, die sich nicht aus den festgefahrenen Bahnen, in denen sie sich schon lange bewegen, herauswagen. Doch es gibt eben auch solche, die sich gerne mitreißen lassen.
BLICK aktuell: Was ist Ihr nächstes Projekt?
Nele Johann: Zur Zeit arbeite ich bei einer Produktionsfirma in Köln, die sich interessanten Dokumentationen zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen widmet. Da bleibt nebenbei leider wenig Zeit, an eigenen Projekten zu arbeiten. Doch eines meiner zukünftigen Projekte könnte sein, ein Musikvideo zu der Titelmusik von MAIFELD, die ich selbst geschrieben und eingesungen habe, zu machen, um dem Lied und seiner Botschaft ein bisschen mehr Reichweite zu verschaffen.SPS