Gelungene Premiere der Mayenspieler im Bürgerhaus Hausen
Eine Woche ohne Erika mit vielen witzigen Irrungen und Wirrungen
Mayen-Hausen. Die Mayenspieler sind wieder da – und wie. Die erste Premiere der Spielzeit 2024 am vergangenen Samstag im Bürgerhaus Hausen bot beste Unterhaltung mit der Krimikomödie „Eine Woche ohne Erika“. Unter der Regie von Michael Hundeborn, der auch gleichzeitig die Hauptrolle übernahm, agierten die Darsteller/innen gekonnt und manövrierten sich durch zahlreiche Verwechslungen, Missverständnisse und urkomische Situationen. Lang anhaltender Applaus am Ende zeigte, dass sich das Publikum bestens unterhalten fühlte.
Heinz Hinzmann (Michael Hundeborn) ist für eine Woche Strohwitwer. Seine Ehefrau Erika hat ihm eine lange Auftragsliste für die Woche übertragen, während er selbst nur den neuesten Kriminalroman seines Lieblingsautors lesen möchte. Diese Krimileidenschaft sorgt auch dafür, dass er selbst in allem und jeden potentielle Straftäter sieht. Folglich wird er gleich misstrauisch, als Nachbarstochter Lisa (Lina Espendiller) einen Schriftsteller mit Schreibblockade (Johannes Knußmann) als ihren Verlobten ausgibt. Schnell wird ein vermeintliches Mordkomplott erkannt und sogar Kriminalkommissarin Charlotte Dreyer (Ella Saint Goulains) in die wilde Theorie verstrickt.
Inmitten dieser Ausgangslange agiert dann noch die Nachbarin Leonore von Brock (Monika Windheuser), verschrien als „schwarzes Brett von Hausen“, als ständige Mahnerin der unerledigten Aufträge der Ehefrau.
Gut zwei Stunden lang baut sich der Spannungsbogen in bester Komödienmanier auf. Gut aufgelegte Darsteller/innen setzen die Pointen gekonnt, sodass sich auch die gesamte Gemengelage dem Publikum erst nach und nach erschließt. So ist Heinz Hinzmann bei der örtlichen Polizei bereits einschlägig bekannt, weil er schon in den letzten Jahren jede Menge abstruse Verbrechenstheorien zur Anzeige gebracht hat. „Es wäre peinlich, wenn die Kollegen erfahren, dass ich auf einen Hinzmann-Fall reingefallen wäre.“ sagt beispielsweise Kommissarin Charlotte Dreyer und ermittelt daher lieber, als direkt zu intervenieren – und so strebt das Chaos seinem Höhepunkt entgegen.
Dieser Start in die Spielzeit 2024 am vergangenen Samstag war eine fünffache Premiere. Alle vier Darstellerinnen standen zum ersten Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Monika Windheuser, Lina Espendiller, Christine Heilmann und Ella Saint Gloulains meisterten diesen ersten Auftritt souverän und gekonnt. Mit solchen Neuzugängen muss es einem um die Zukunft des Laienschauspiels in Mayen nicht bange sein, auch wenn Michael Hundeborn anschließend darauf hinwies, dass noch ein gewisser Männermangel in der engagierten Schauspielgruppe herrsche.
So gesehen lassen sich, insbesondere für die Männer, in den kommenden Wochen mehrere Dinge miteinander verknüpfen. Erstens unbeschwerten Theaterspaß genießen und eventuell Interesse am aktiven Schauspiel wecken.
Eine Woche ohne Erika gibt dazu noch Gelegenheit am 03.03., 10.03, 16.03. und 20.03. Beginn ist sonntags um 17.00 Uhr und an den anderen Tagen um 19.30 Uhr. Karten gibt es bei Schwindenhammer in der Marktstraße oder an der Abendkasse.
Nächste Premiere am 2. März
Am kommenden Samstag feiert das zweite Stück der Mayenspieler Premiere. „Charley’s Tante reloaded“ heißt es dann ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Hausen. Bei dem Remake der bekannten Komödie dürfte wieder kein Auge trocken bleiben. BLA