- Anzeige - Sinziger Gartengestalter Peter Berg stellt neuen Bildband vor
Gartendesign inspiriert von Fürst Pückler
Westum.„BergStyle. Garden Design inspired by Pückler“ ist der Titel des neuesten Buchs von Peter Berg, international tätiger Gartengestalter aus Sinzig. Aus diesem Anlass hatte er in seinen Garten in Westum zur Vorstellung des Buches eingeladen. Bei einem Besuch in seinem Garten in Westum wird klar, dass „BergStyle“ auf mehr als eine Art interpretiert werden kann.
Zum einen bezeichnet diese Wortkombination den über die Jahre gewachsenen, eigenen Gestaltungsstil von Peter Berg. Er wuchs im Ahrtal auf und absolvierte zunächst ein Grundstudium der Architektur, bevor er in der Gestaltung von Gärten seine wahre Berufung fand. Er durchlief eine klassische Ausbildung zum Gärtner, die er mit dem Besuch der Meisterschule abschloss. In dieser Zeit lernte er Susanne Förster kennen. Mit ihr zusammen gründete er im Jahr 2000 „GartenLandschaft Peter Berg“ und gestaltet seitdem außergewöhnliche Gärten. Inspiriert wird er dabei von japanischen Gartenmeistern und den Gestaltern der Landschaftsparks im 19. Jahrhundert, hier ganz besonders durch den „Grünen Fürsten“, Hermann Fürst Pückler. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Entwürfe. Jüngster Erfolg: 1. Platz im Ranking der Top 100 Planer „Gärten des Jahres“ 2024. Vielen in Erinnerung geblieben sind die zwei von ihm gestalteten Gärten auf der BUGA 2011 in Koblenz, für die er mit der Goldmedaille des Bundesverbandes des Garten- und Landschaftsbaus ausgezeichnet wurde.
Im BergStyle präsentiert sich auch sein eigener Garten. Aus einem alten Weinberg hat er einen abwechslungsreichen Garten auf mehreren Ebenen, mit Ruheoasen, Nutzflächen, Wasserlauf, Steinen und abwechslungsreicher Vegetation geschaffen. Solche „Berglagen“ sind zu seiner Spezialität geworden und sein eigener Garten dient ihm als lebenslanges Experimentierfeld. Besonders nach der Flut im Ahrtal wurde ihm klar, wie wichtig die Beschaffenheit des Bodens für eine nachhaltige Garten- und Landschaftsgestaltung ist. Als Beispiel nennt er das Thema Wald: Monokulturen, wie beispielsweise Fichten, nehmen nur einen Bruchteil des Wassers auf, das Mischwälder speichern können. Deshalb setzt er sich auch in der Region dafür ein, dass nicht einfach wiederaufgebaut wird, sondern dass gleich etwas Besseres geschaffen wird. Hierzu hält er auch Vorträge im Kreis Ahrweiler.
Durch einen Kollegen kam Berg in Kontakt mit Helmut Rippl (1925-2022), einem deutschen Landschafts- und Gartenarchitekten, Parkdenkmalpfleger, Pücklerforscher und Ehrenprofessor des Landes Brandenburg. Rippl hat über den Gartengestalter Fürst Pückler lebenslang geforscht und darüber wissenschaftliche Werke veröffentlicht. Er weihte Berg in seine Forschungsergebnisse zu Pücklers Gestaltungsprinzipien ein. Unvergesslich ist für Berg ein gemeinsamer Besuch mit Rippl im Landschaftsgarten am Schloss Barnitz, dem Alterswerk von Pückler, der heute als Fürst-Pückler-Park bekannt ist. Auch der Muskauer Park, der seit 2004 auf der UNESCO-Liste als Weltkulturerbe geführt wird, ist ein Werk des Grünen Fürsten.
Rippl überließ Peter Berg einige seine Forschungsunterlagen, die in das jetzt vorliegende Buch eingeflossen sind. Der zweisprachige (deutsch, englisch), großformartige Bildband widmet sich im ersten Teil den Gestaltungsprinzipien von Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau (1785-1871), der ähnlich wie Peter Berg erst nach Umwegen zur Gartenkunst fand. Pückler gilt auch heute noch als Genie in der Landschaftsarchitektur, ihm gelang es erstmals, ausgewachsene Bäume erfolgreich zu verpflanzen, und er erkannte auch, wie wichtig ein gut vorbereiteter Boden für das Gedeihen der Pflanzen ist. Im zweiten Teil des Buches werden von Peter Berg gestaltete Gärten vorgestellt und deren Gestaltungsprinzipien erläutert.
Dieser außergewöhnliche und inspirierende Bildband ist im Prestel Verlag (978 – 3- 7913-8026-1) erschienen und kostet 60 Euro. Sicher ein schönes Geschenk für Gartenliebhaber und alle, die über die Neugestaltung ihres Gartens nachdenken. KS