Elfte karnevalistische Rathauserstürmung in Mendig
Mendiger Rathaussturm: Der Angriff kam sozusagen aus der Luft
Prinz Thorsten I. machte mit Bürgermeister Jörg Lempertz kurzen Prozess und schlug ihm ein Schnippchen
Mendig. Zum elften Mal stand in Mendig die karnevalistische Rathauserstürmung auf dem Programm, nach rheinischer Lesart also eine traditionelle Veranstaltung. Prinz Thorsten I., reisender Husar mit Kamm und flinker Scher, machte 2024 kurzen Prozess. Zusammen mit Hofmarschall John, Rhythmuszeh von Guinness und Gesang, bestieg er den Drehkorb einer Feuerwehrleiter und ließ sich nach oben bringen. Der Angriff kam sozusagen aus der Luft. Jörg Lempertz, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, hatte sich im Obergeschoss mit einigen Kollegen verschanzt und wurde überrascht. Nun musste er als Zeichen der Kapitulation die Segel streichen und die weiße Flagge hissen.
Prinz Thorsten I. hatte selbstverständlich seinen kompletten Hofstaat dabei: Hofdame Steffi, tanzende Husarin von Harmonie und Choreographie, Hofdame Denise, Owemennijer Möhn von (L)ach und Krach, Mundschenk Martin, Trommelwirbel von Schwazz und Rut, Finanzminister Peter, Vorsitzender von Steuer und Recht, Fahrer Michael, Schienenpilot von Ost und Mauer, Verkehrsminister Kevin, Elferräter von Ball und Klang, Hofnärrin Linda von Tanz und Glanz und den schon erwähnten Hofmarschall John. Die neunköpfige Gruppe lieferte sich einen Sängerwettstreit mit den Gegnern von der Verwaltung. Der Prinz durfte sich zudem der Unterstützung der Prinzengarde 1970, der Mendiger Stadtsoldaten und dem Husarencorps „Jack von de Wasserschöpp“ sicher sein. Sie alle hatten ihre Konfetti-Kanonen in Stellung gebracht. Am Eingang versuchten die Blauen Funken der KG Bell, den Verwaltungschef zu verteidigen. Letztendlich vergeblich.