23. Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse lockte in und an die Sporthalle der IGS in Plaidt
„Möglichkeit für junge Leute, den Grundstein für ihre Zukunft zu legen“
Plaidt. „Aus der Pellenz in die Welt“. „Schule, fertig, los“, „Dein Einsatz zählt“, „Spannung garantiert“, „Geh uns auf den Keks“ - Slogans, die neugierig machen, neugierig auf das, was dahintersteckt. Das konnten junge Menschen bei der 23. Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse in und an der Sporthalle der Intergrierten Gesamtschule in Plaidt erfahren. Es ist eine Veranstaltung mit Tradition und eine Erfolgsgeschichte zugleich. Denn aus den Anfängen in Kruft mit 20 Ausstellern ist eine Präsentation von rund 80 Betrieben und Organisationen mit einem Spektrum von 350 Berufen geworden.
Darauf ist Martin Busenbender aus dem Krufter Rathaus mit recht stolz, denn seit 2005 laufen bei ihm die Fäden für die Börse zusammen. „Anfangs gehörte dazu viel Klinkenputzen“, erinnert sich Busenbender an Zeiten, als bei Betrieben noch Überzeugungsarbeit geleistet werden musste. Heute ist die Börse, die durchaus auch als Berufsmesse gelten kann, Magnet für Unternehmen der Region, denn der Fachkräftemangel macht diese mobil und kreativ im Werben um den beruflichen Nachwuchs. Letzteres bewiesen allein die zahlreichen originellen Slogans, die die Besucher an die Messestände lockten.
Von Altenpflege bis Zoll
Dies waren vorwiegend junge Leute, die sich - oft in Begleitung ihrer Eltern - an den Ständen über ihre Zukunft Gedanken machten. Und dies von A wie Altenpflege über D wie Duales Studium bis hin zur Z wie Zoll und Zerspanungsmechaniker. Mit Informationen wurde nicht gegeizt.
Das unterstrich in seinem Grußwort auch Walter Kill, Ortsbürgermeister von Kruft: „Die Börse unterstützt bei der Berufswahl. Sie ist eine Plattform, wo Menschen zusammenkommen.“ Die Veranstaltung biete Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, um künftige Fachkräfte zu werben, „denn seit Jahren gibt es mehr Ausbildungsstellen im Angebot als Bewerber“.
Für Schirmherr und Verbandsbürgermeister Sebastian Busch schloss sich nach eigenen Worten bei der Messe ein Kreis. Denn vor 21 Jahren habe er sich just bei der Börse, die damals noch in Kruft stattfand, über Zukunftschancen informiert. Auch deshalb hob er die Bedeutung der Börse hervor, die zugleich ein Spiegel des Wirtschaftsstandortes Pellen mit seinen innovativen Unternehmen sei.
Für Pascal Badziong war die Eröffnung der Börse in der Sporthalle der IGS eine Premiere als erster hauptamtlicher Beigeordneter des Kreises Mayen Koblenz. Er sah in dem Besuch „die Möglichkeit für junge Leute, den Grundstein für ihre Zukunft zu legen“. Badziong appellierte an die Schulabsolventen, ihre persönlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sagte mit Blick auf die heimische Wirtschaft: „Starke Betriebe brauchen qualifizierte Fachkräfte“. Die Messe biete den Unternehmen die Chance, die Fachkräfte der Zukunft zu gewinnen.
Hightech und Handwerk
Und wie groß das Interesse der Wirtschaft ist, das stellten die Präsentationen an den Messeständen unter Beweis. Wobei auch Verwaltungen wie Finanzamt, Verbandsgemeindeverwaltung oder das Oberlandesgericht Koblenz nicht fehlten. Es war eine Mischung auch Hightech über Maschinenbau und Logistik bis hin zum traditionellen Handwerk. Und auch der Info-Truck der Bundeswehr fehlte ebenso wenig wie Landmaschinen und ein Schwerlastkran. Alles will halt bedient werden, und da braucht es Menschen, Menschen, die das gerne tun. Denn ein Beruf soll ja auch Spaß machen. So wie die jungen Banker der Kreissparkasse Mayen die an ihren Stand lockten, oder der junge Azubi eines großen Keksherstellers aus Polch, der extra in die Rolle eines Prinzen geschlüpft war, während seine jungen Kollegen backfrische Kekse verteilten, damit ihnen künftig neue Leute im Team auf selbige gehen. Hätte es einen Wettbewerb um den besten Slogan gegeben, „Geh uns auf den Keks“ wäre preisverdächtig. Aber auch die anderen mussten sich nicht verstecken. Und ein Werbespruch sprach für alle: „Erlebe, was geht.“ GS