Kinder lernen Wege um Streitereien aus dem Weg zu gehen
Selbstbehauptungskurs
Remagen. Gemeinsam Kinder stärken – unter diesem Motto lud die Resilienz- und Selbstbehauptungstrainerin Katharine Feil im Dezember zusammen mit der Jugendpflege Remagen zu Selbstbehauptungskursen in den Jugendkeller Oberwinter ein. Etwa 30 Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren nahmen an den Kursen teil, in denen sie lernten, wie sie Konflikten erfolgreich aus dem Weg gehen können.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden durch Rollenspiele und spielerische Bewegungseinheiten darin geschult, wie eine mutige und selbstbewusste Körperhaltung wirkt. Es wurden auch Gründe für das Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen diskutiert, die Ärger verursachen möchten. Die Trainerin erklärte, dass Beleidigungen nicht akzeptiert werden müssen, und betonte die Möglichkeit, sich einfach abzuwenden und zu gehen. Klare und ruhige Kommunikation wurde als eine weitere Strategie vermittelt, um sich gegen verbale Angriffe zu verteidigen. Das Leitmotiv dabei war: „Wenn es nicht richtig ist, ist es auch nicht wichtig.“ Damit bleiben gemeine Bemerkungen bei denjenigen, die nach Aufmerksamkeit suchen, wirkungslos.
Die Kinder wurden dazu ermutigt, verschiedene Rollenbilder, die sie aus der Schule kennen, mithilfe von Tieren zu visualisieren. Es gab die „Mücke“, die einfach nur gemein sein möchte und Ärger sucht, das „Schaf“, das auf Ärger reagiert und meckert, und den „Löwen“, der ruhig und entspannt bleibt, denn in der Ruhe liegt die Kraft. Die Kinder sollten lernen, wie der Löwe ruhig zu bleiben und ihre Gelassenheit in verschiedenen Spielsituationen zu bewahren.
Katharine Feil betonte, dass es wichtig sei, Kindern das Streiten nicht zu verbieten. Es sei wichtig, verschiedene Perspektiven anzuhören und in einem respektvollen Ton zu diskutieren. Darüber hinaus lehrte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass alle Gefühle erlaubt sind und nicht unterdrückt werden sollten. Stattdessen sollten sie lernen, angemessen mit ihren Gefühlen umzugehen. Eine Teilnehmerin namens Sophie merkte an: „Unterschiede sind gut, wenn alle gleich wären, wäre es doch auch langweilig.“
Die Kurse wurden durch Fördermittel der Jugendpflege der Stadt Remagen sowie des AeB e.V., des Arbeitskreises für entwicklungspolitische Bildung, unterstützt. Diese Aktionen fanden im Rahmen der Stadtteilarbeit der Jugendpflege Remagen statt. Die Kindertreffs werden wöchentlich in den Stadtteilen Oedingen (montags), Oberwinter (donnerstags), Bandorf (mittwochs) und Kripp (donnerstags) von 16:00 bis 18:00 Uhr abgehalten. Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren können sich für einzelne Aktionen per E-Mail über info@jugendbahnhof-remagen.de anmelden. Die Aktionen werden über soziale Medien und auf der Website www.jugendbahnhof-remagen.de beworben.
BA