Die Dynastie der Wingender´s: 30 Jahre „Break Dancer“ auf dem Lukasmarkt

Von der „Raitschull“ bis zu den modernsten Fahrgeschäften

10.10.2024 - 09:35

Mayen. Da wäre zunächst dieser „Powerman“ Wolfgang Wingender. Ihn kann man ohne Weiteres als eine echte „Ikone“ im Jahrmarktgeschäft der Stadt Mayen bezeichnen. Der 72-Jährige hat sein nicht immer einfaches Handwerk quasi von der Pike auf erlernt: Großvater Niklas und Vater Hans Wingender (Dee wonnten off der Klassie“, heute Habsburgring) waren die großen Vorbilder von Wolfgang, der wiederum in Sohn Mario (54) und Schwiegertochter Martina (47), die ebenfalls aus einer Schaustellerdynastie stammen, würdige Nachfolger gefunden hat. Während Wolfgang mit seiner Familienachterbahn „Ring Renner“ präsent ist, betreibt Sohn Mario das Fahrgeschäft „Break Dancer“, das Erlebnis für Jung und Alt, seit nunmehr 30 Jahren „Kult“ in der Eifelstadt, das „Greiferspiel“ und den Ausschank „Alt Mayen“ an der Burgbrücke. Ehefrau Martina hingegen betreibt das bekannte „Trampolino“ in Andernach. Als „Mädchen für alles“ kümmert sie sich außerdem um die Organisation, das Büro, Geschäft, Personal und Familie. Sie sorgt dafür dass im wahrsten Sinne des Wortes alles „rund“ läuft. Ihre Kinder, Sohn Mario jun. und Tochter Eva sind ebenfalls im Familienbetrieb tätig. Der 26-jährige Mario engagiert sich beim „Break Dancer“, sei es beim Auf- und Abbau, dem Transport, beim Einsatz am Mikro oder bei den zahlreichen Effekten. Dabei kann er auch fest auf die Hilfe von Schwester Eva rechnen, die auch am Ausschank „Alt Mayen“ aktiv ist. Kurzum: eine alteingesessene Schaustellerfamilie mit Tradition. Im Grunde genommen werden alle Geschäfte gemeinsam betrieben. Jeder kann überall hilfreich eingesetzt werden. Sie alle agieren genau so wie ihr Familienoberhaupt, der echte Mayener Jung, Wolfgang Wingender - ehrlich, bodenständig, fleißig und vor allem zuverlässig. Es war sicherlich damals nicht immer einfach, sich vom Besitzer einer „Raitschull“ wie die Mayener diese Art Fahrgeschäfte früher bezeichneten, bis zum Unternehmer mit tollen Attraktionen der Märkte, im wahrsten Sinne des Wortes hochzukatapultieren. Da kann man nur sagen: Hochachtung. Nun freuen sich die Mayener Marktspezialisten wieder beim größten Volksfest im nördlichen Rheinland Pfalz, beim Lukasmarkt, dabei zu sein. Für sie alle, die im Jahreslauf auf den großen Märkten quer durch Deutschland unterwegs waren, bedeutet dieser Einsatz beim Lukasmarkt so etwas, wie „Nach Hause kommen“, ihre Fans und Freunde zu treffen, hier ein Schwätzchen zu halten, dort zu scherzen, das ist ganz einfach für einen Mayener in Mayen, toll. Jetzt nun gab es beim Flaggschiff der Familie, dem „Break Dancer“ eine Neuerung, die das Heimatgefühl der Wingender´s widerspiegelt. Denn nach der Idee und dem Design von Mario Junior wurden zwei neue Gondeln geschaffen, um dadurch die Beziehung zu den beiden Heimatstädten Mainz und Mayen zu dokumentieren. Die Mainzer Gondel ziert das Mainzelmännchen und auf der Mayener Lukasmarkt Gondel ist der Schriftzug „Lukasmarkt Mayen“ und die Silhouette der Genovevaburg zu sehen. Auch dies zeigt wieder die Tradition und die Bodenständigkeit der Wingender´s. Ein wenig traurig stimmt die „Profis“ die Wertschätzung mancher Marktbesucher gegenüber den Leistungen und dem großen Einsatz vieler Marktbeschicker. Heute ist leider immer mehr die Ballermannstimmung gefragt. Eigentlich schade. Lukasmarkt-Flair, das sind eben Karussells, Fahrgeschäfte, die obligatorische Bratwurst, das Fischbrötchen oder die gebrannten Mandeln. Viele regen sich über ihrer Meinung nach erhöhte Fahrpreise auf. Kaum einer macht sich Gedanken, dass so ein Fahrgeschäft wie der „Break Dancer“ heute in der Anschaffung fast zwei Millionen Euro kostet. Dazu kommen viele Sicherheitsüberprüfungen, Personalkosten, Standgeld und vieles mehr. In den letzten Jahren wurde für die Erneuerung, Modernisierung und vor allen Dingen für Sicherheitsmaßnahmen ein sechsstelliger Betrag investiert. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Mayen bezeichnen die Unternehmer als sehr perfekt und ausgewogen. Wie sagte doch einst der ehemalige Marktmeister Horst Krämer: „Ich wünschte, wir hätten mehr solcher korrekter Persönlichkeiten in puncto Fahrgeschäften wie die Wingender´s.“

Und über eines freut sich die ganze Sippe ganz besonders. Denn Mario junior wird die über 150-jährige Geschichte der „Dynastie Wingender“ mit seinem Namen weiterleben lassen. BS

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