Nun kümmert sich ein Tierschutzverein um die Tiere
Neun Katzen von Müllhalde gerettet
Kreis Ahrweiler/Köln. Die Frage, die sich mittlerweile sehr viele Tierschutzvereine stellen, lautet: „Wo kommen die ganzen Katzen her?“ Überall dort, wo es etwas ländlicher und ruhiger ist, laufen zahme Tiere auf tierliebe Menschen zu. Nicht gechipt oder kastriert, Kätzchen, Jungkatzen und auch ältere Katzen. Für einige von ihnen ist es leider zu spät, denn sie sind so abgemagert und verwahrlost, dass der Tierarzt sie nur noch erlösen kann. Viele dieser Tiere, die es schaffen, sind verfloht, stark verwurmt, krank, haben faule Zähne, Nierenprobleme, weil sie in den Sommermonaten zu wenig Flüssigkeit bekommen haben und sind natürlich unkastriert.
Sind das die Folgen der gestiegenen Tierarztkosten? Die Katzenschutzfreunde haben in den letzten Monaten jede Woche zwischen 7 und 10 Katzen aufgenommen. Viele Tierheime haben Aufnahmestopps wegen Überfüllung oder Krankheiten, die hoch ansteckend sind. Der Verein kämpft weiter und hat mittlerweile 24 Pflegestellen, die sich um heimatlose und ausgesetzte, nicht mehr erwünschte Katzen kümmern. Die Kosten sind explodiert, ganz zu schweigen von der Arbeit, die viele der Tierschützer ehrenamtlich leisten.
So auch in diesem Fall, wo an einem Freitagabend um 22 Uhr 9 Katzen aus Köln von einem Müllplatz von den Katzenschutzfreunden aufgenommen wurden. Die Kölner Tierrettung Jordy fand in der Großstadt keine Möglichkeit, die Tiere unterzubringen. So wurde die Telefonnummer von KSF weitergegeben und die Retter wurden fündig. Die ehrenamtlichen Helfer fuhren über eine Stunde in die Eifel, um die sehr jungen Katzen in die Pflegestelle zu bringen. Inzwischen sind alle Katzen tierärztlich untersucht, entfloht, entwurmt, gechipt und auch kastriert. Nun kann für die ehemals „heimatlosen Stubentiger“ ein neues, sicher schöneres Leben beginnen. Da sich kein Besitzer gefunden hat, werden alle Katzen sofort vermittelt. Die Katzen und Beschreibungen sind unter www.katzenschutzfreunde.de zu finden.