Tierschutzorganisation richtet Forderung an Veterinäramt des Westerwaldkreises

Westerwald: PETA kritisiert Wettflugveranstaltung mit 1600 Tauben

Westerwald: PETA kritisiert Wettflugveranstaltung mit 1600 Tauben

Symbolbild. Foto: Pixabay

05.09.2024 - 15:04

Wirges. Tierquälerischer „Sport“: Die Reisevereinigung 13 Westerwald Wirges des Regionalverbands 404 Lahn-Sieg-Dill plant am Samstag, 7. September, einen Taubenauflass in Weißenburg. 1600 Tiere müssen anschließend die weite Strecke von 281 Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurückfinden. Oft werden die Tauben bewusst von ihren Partnern oder Kindern getrennt – damit ist für die treuen Tiere nicht Ehrgeiz die Motivation zur Heimkehr, sondern die Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag und ihrem Partner. Viele der domestizierten Vögel sterben auf den anstrengenden Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. PETA fordert daher ein Verbot von Taubenwettflügen in Deutschland. In einem Schreiben hat die Tierrechtsorganisation an das zuständige Veterinäramt des Westerwaldkreises appelliert, die tierschutzwidrige Veranstaltung zu untersagen.

„Es ist erschreckend, dass solche ‚Freizeitveranstaltungen‘ nach wie vor erlaubt werden“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Würden Hunde für einen Wettbewerb mehrere hundert Kilometer von ihrem Zuhause entfernt ausgesetzt, von denen es ein großer Teil nicht nach Hause schafft, wäre der Aufschrei groß. Es ist Zeit, diese Wettflüge endlich zu beenden.“

Taubenwettflüge widersprechen dem Tierschutzgesetz: Nach § 3 ist es verboten, Tieren Leistungen abzuverlangen, die ihre Kräfte übersteigen. Zudem legt das Gesetz fest, dass Tiere im Training oder bei Wettkämpfen keinen Maßnahmen ausgesetzt werden dürfen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder körperlichen Schäden verbunden sind.


Hohe Verlustraten bei Wettflügen


Eine Studie beziffert bei Taubenwettflügen Verlustraten von durchschnittlich 53 Prozent pro Saison. [1] Bleiben die Vögel hinter den Erwartungen zurück und sind für die weitere Zucht ungeeignet, töten Züchter sie oftmals tierschutzwidrig. Dabei ziehen sie am Hals der Tauben oder drehen ihren Kopf um – all das ohne Betäubung.


Wettflüge erhöhen Taubenpopulation in Städten


In Deutschland nimmt etwa die Hälfte der knapp 50.000 Brieftaubenzüchter an Wettflügen teil. Schätzungsweise 2,5 Millionen sogenannte Brieftauben werden in deutschen Taubenschlägen gehalten. [2] Die städtischen Taubenpopulationen werden stetig mit „gestrandeten“ Tieren aus Wettflügen und deren Nachkommen gespeist. Dort haben die Tiere aufgrund der Konditionierung auf Spezialnahrung und ihrer Domestikation schlechte Überlebenschancen. Die „gestrandeten“ Vögel – deren Fortpflanzungsrate zuchtbedingt hoch ist – sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Sie führen oft ein Leben am Rande des Hungertodes, denn in vielen Städten gibt es Fütterungsverbote. Dabei sind Tauben auf die Fürsorge des Menschen angewiesen.

Pressemitteilung PETA Deutschland e.V.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
05.09.2024 17:30 Uhr
Mueller Juergen

Diese Art der "menschlichen" Freizeitgestaltung gehört verboten.
Alles hat seine Grenzen, vor allem, wenn es, wie hier, nur um das reine (Wettkampf)-Vergnügen von Mensch geht.
Für manches Tier wäre es besser ohne Mensch leben zu müssen.







05.09.2024 16:14 Uhr
Amir Samed

Und wieder kristallisiert es sich heraus, PETA möchte wirklich jeglichen Besitz eines Tieres, welches in menschlicher Obhut lebt bzw. Domestiziert wurde, verbieten. Geht es nach diesen Leuten würden Menschen ohne Tiere leben müssen!



Stellenmarkt
Weitere Berichte

Unfallflucht in Plaidt

Plaidt. Am 15. Sepptember, zwischen 3 und 4 Uhr, kam es in der Friedhofstraße in Plaidt zu einer Verkehrsunfallflucht. Nach bisherigen Ermittlungen dürfte ein bisher unbekannter Fahrzeugführer, eines blauen Fahrzeugs, aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen und gegen den dortigen Stromverteilerkasten gestoßen sein. Anschließend flüchtete der unbekannte Fahrzeugführer von der Unfallstelle. mehr...

Montabaur: Dieseldiebstahl verhindert

Montabaur. Am 15. September, um 10:50 Uhr meldete eine 71-jährige Frau aus Langen (Hessen) der Polizei Montabaur, dass sie in ihrem Wohnmobil auf dem Parkplatz Eichwiese in Montabaur stehen würde. Sie könne zwei Männer beobachten, welche unmittelbar neben ihrem Wohnmobil Diesel aus einem geparkten LKW in zwei Kanister pumpen würden. Noch bevor die Polizei Montabaur vor Ort eintraf, flüchteten die... mehr...

Regional+
 

Ladendieb wird nach Flucht durch Polizei gestellt

Linz. Freitagnachmittag, 13. September, wurde ein Ladendieb durch einen Ladendetektiv im Norma-Markt Linz dabei beobachtet, wie er Waren entwendete, ohne diese zu bezahlen, um anschließend aus dem Laden zu flüchten. Als der Verfolger den Täter zur Rede stellen wollte, drohte dieser ihm Schläge an und flüchtete in eine Wohnung in der Asbacher Straße. Die hinzugerufene Polizei betrat anschließend die Wohnung und nahm den amtsbekannten 35-jährigen Mann aus Kasbach vorläufig fest. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Linz: Hoher Schaden nach Telefonbetrug

Linz: Hoher Schaden nach Telefonbetrug

Linz. Am Samstagmittag, 14. September erschien ein 39-jähriger Geschädigter in Rheinbrohl auf der Dienststelle der Polizei Linz und zeiget an, auf einen Betrug am Telefon hereingefallen zu sein. Er erklärt... mehr...

Wohnungsbrand in Linz

Wohnungsbrand in Linz

Linz. Freitagnachmittag wurde die Polizei Linz durch die Feuerwehr über einen Wohnungsbrand in der Beethovenstraße informiert. Eine der Wohnungen im OG des Mehrfamilienhauses hatte kurzzeitig gebrannt, nachdem sich der Kühlschrank der Bewohnerin durch einen technischen Defekt entzündet hatte. mehr...

Hakenkreuze an Schulwand

Hakenkreuze an Schulwand

Rheinbrohl, Realschule Plus. Im Tatzeitraum zwischen Mittwoch und Donnerstagnachmittag wurden durch einen bislang Unbekannten Hakenkreuze an zwei Schulwände und auf einen Tisch geschmiert. Hinweise zum Täter werden von der Polizei Linz entgegengenommen. mehr...

„Demokratiefrühling“

Koblenz. Am 19. September 2024, 19 Uhr lädt das Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek (LBZ) in Koblenz zu einem Vortrag unter dem Titel „Demokratiefrühling“ ein. Das Programm von und... mehr...

Jacob Heß triumphiert beim 3. Vereinslauf

Jacob Heß triumphiert beim 3. Vereinslauf

Ahrweiler. Am Mittwoch, den 11. September, fand der dritte und finale Vereinslauf des RSV Sturmvogel Ahrweiler statt. Trotz der anspruchsvollen Strecke und kalten Temperaturen auf den Höhen traten die Teilnehmer hochmotiviert an, um sich auf der berühmten Eifelrunde zu messen. mehr...

Neuer Landesrekord

Neuer Landesrekord

Koblenz. Die RSG Bogenschützen waren bereits zum Saisonstart an den Landesmeisterschaften sehr erfolgreich gewesen, wo sie mit einem Doppelsieg erfolgreich waren. Bei den Herren Ü50 errangen sie den 4.... mehr...

18 Punkte aus sechs Spielen

SV Feldkirchen 1910 mit perfektem Saisonstart

18 Punkte aus sechs Spielen

Neuwied-Feldkirchen. 18 Punkte aus sechs Spielen, da darf man schon mal von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Bei der SG Feldkirchen/Hüllenberg ist man dieser Tage sehr zufrieden. Am Rande des 2-0-Heimsieges... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Klimaschutz und Gerechtigkeit

Die FDP ist schuld:
Ich mag die Grünen auch nicht. Aber am Untergang Deutschlands ist eher das Sparregime von Verhinderungsminister Lindner schuld. Die Grünen sind allerdings schuld, dass sie ihren kleinen Juniorpartner in der Hinsicht nicht in die Schranken weisen....
Amir Samed :
Aktuell beweisen die GRÜNEN, in der Bundesregierung und den Landesparlamenten, wie man ein Land in Grund und Boden regiert. Kein Bereich, in dem sie (die Ampel sowieso) etwas Gutes für Deutschland erreicht haben. Die Grünen scheinen nach der Devise „Alles gegen Deutschland“ zu handeln. Drei Jahre Ampel-Regierung...

Bibellesung und Musik

Martin Dreyer:
Ich wäre sehr gerne dabei. Das wird bestimmt eine super interessante Lesung. Lohnt sich. ...

So läuft der Probealarm im Kreis AW

K. Schmidt:
Die Errichtung neuer Sirenen verzögert sich hier aufgrund der bundesweit hohen Nachfrage und gleichzeitig schwierigen Verfügbarkeit - spielen hier nicht auch der Föderalismus, die Zuschussfrage Bund/Land oder auch schlicht Prioritäten der Verwaltung eine Rolle? Aus anderen Landkreisen liest man doch,...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service