Mit der Vorkämpferin durch die Geschichte der Bonner Republik
Swisttal. Im Rahmen des Sommerprogramms der SPD Swisttal führte die ehemalige Bundestagsabgeordnete Ingrid Matthäus-Maier die Teilnehmende durch das frühere Regierungsviertel in Bonn. Zwischen 1976 und 1999 gehörte Ingrid Matthäus-Maier zunächst für die FDP und nach dem Sturz von Kanzler Helmut Schmidt für die SPD dem Bundestag an und vertrat dabei den Rhein-Sieg-Kreis. An den Originalschauplätzen gewährte sie ganz persönliche Einblicke und unterhaltsame Geschichten aus dem Alltag von Regierung und Parlament in der alten Bundeshauptstadt.
Die Führung begann wegen eines Stromausfalls in weiten Teilen Bonns im Dunkel des alten Plenarsaals des Bundesrates, in dem vor 75 Jahren das in Bonn erarbeitete Grundgesetz verkündet wurde. Eine Sonderausstellung informiert hier über die Entstehung unserer Verfassung. Während die Teilnehmenden auf den Stühlen des Bundesrates Platz nahmen, der hier bis 2000 seinen Sitz hatte, berichtete Ingrid Matthäus-Maier von der damals noch unzureichenden Verpflegung während der Marathonsitzungen des Vermittlungsausschusses, den Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit von Nachwuchs und Mandat sowie die Widerstände von Kirchenvertretern gegen Steuersenkungen. Anschließend ging es zum Plenarsaal des Bundestages mit Blick auf das legendäre Bundesbüdchen sowie das Abgeordnetengebäude „Langer Eugen“.
Matthäus-Maier erzählte von Begegnungen mit den Kanzlern Brandt, Schmidt, Kohl und Schröder ebenso lebhaft wie im Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“, in dem sie als eine der Protagonistinnen über die verkrusteten und sexistischen Strukturen in den in Zigarrenrauch gehüllten Büro- und Parlamentsgebäuden vergangener Jahrzehnte berichtet. Als Haushalts- und Finanzexpertin wirkte sie auf einem Feld, das vor allem von Männern besetzt war, und erkämpfte so manchen nicht nur finanz-, sondern auch gesellschaftspolitischen Fortschritt. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag wurde sie als Vorstandsvorsitzende der KfW-Bankengruppe die erste Frau an der Spitze einer deutschen Großbank. „In all deinen Funktionen warst du meist entweder die jüngste, die einzige oder die erste Frau. Zurecht bezeichnete die Presse dich als Vorkämpferin. Dafür danken wir dir ebenso wie für die unterhaltsame Führung“, erklärte Tobias Leuning, Vorsitzender der SPD Swisttal. Leuning überraschte Matthäus-Maier mit einem Foto, das die beiden vor rund 30 Jahren bei einer SPD-Veranstaltung in Swisttal zeigt. „Du warst mein politisches Vorbild und Auslöser für mein eigenes politisches Engagement.“
Pressemitteilung SPD Swisttal
Zitat: "in dem vor 75 Jahren das in Bonn erarbeitete Grundgesetz verkündet wurde" - Das frühere Grundgesetz schützt den Bürger vor dem Staat. Das Grundgesetz ist dafür da, dass der Staat nicht auf uns zugreifen kann, wie die Geheimpolizei in einem totalitären Staat. Auch Positionen und Forderungen werden vom Grundgesetz geschützt, die diesem Grundgesetz widersprechen. Das Grundgesetz schützt unsere Freiheit und nun das, durch Fr. Faesers angeordnete, Verbot von Compact, es ist ein einmaliger Angriff auf die (Presse)freiheit in der Bundesrepublik! Die Rechtsgrundlage dafür ist fragwürdig und Verfassungsexperten wie z. B. Rupert Scholz halten das Vorgehen für eindeutig illegal. Fr. Faeser verstößt offen gegen die Verfassung und das die SPD nicht dagegen vorgeht zeigt doch nur, dass genau dieses SPD mit der alten (Bonner) SPD nichts mehr gemein hat, sie leidet unter einem schwerwiegenden Demokratiedefizit!