Bündnis90/Die Grünen Ortsverband Mendig
Obermendiger Linde in Gefahr?
![Obermendiger Linde in Gefahr? Obermendiger Linde in Gefahr?](Bilder/Ein-Baum-mit-einem-Stammdurchmesser-von-ueber-1-m-und-einem-856000.jpg)
Ein Baum mit einem Stammdurchmesser von über 1 m und einem Alter von mehreren hundert Jahren, könnte demnächst aus dem Ortsbild von Obermendig verschwinden. Foto: privat
Mendig. Nachdem die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren bereits die Erfahrung machen mussten, dass immer wieder Straßenbäume in Mendig verschwinden (alleine in der Schulstraße und der Fallerstraße über 60 Stück), ist nun auch der Fortbestand eines prägenden Naturdenkmals, der mehrere hundert Jahre alten imposanten Linde Obermendigs, gefährdet. Durch den Verkauf der „Klause“ in der Fallerstraße (gegenüber dem Haus am Lindenbaum), könnte der Baum in naher Zukunft dem wirtschaftlichen Interesse des privaten Investors im Wege stehen. Da dieser Hüne in der Blüte seiner Jahre bisher nie eine Gefahr für anliegenden Häuser bzw. die öffentlichen Wege darstellte und gleichzeitig eine wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas, bzw. der Biodiversität leistet, steht er somit eindeutig unter dem Schutz der bestehenden Baumschutzsatzung der Ortsgemeinde Mendig. So sollte man zumindest denken.
Obwohl augenscheinlich noch kein Bauantrag eingegangen ist, sickerte bereits jetzt durch, dass eine Neubebauung des Grundstückes mit zumindest einem Mehrfamilienhaus angestrebt wird. Hierfür würden dementsprechend PKW-Stellplätze benötigt, die das derzeitige Platzangebot nicht hergibt. Mag der damit einhergehende Abriss der Pfarrscheune aus dem 18. Jahrhundert (heutige Klause) für Einige noch akzeptabel erscheinen, so würde die Beseitigung eines der letzten Baumriesen Mendigs, der Stadt ein Armutszeugnis erster Güte ausstellen. Wie man im Entferntesten darauf kommen kann, solch ein Unterfangen in heutigen Zeiten auch nur ins Auge zu fassen, bleibt uns schleierhaft.
Jetzt wird sich zeigen, in wie weit die parteiübergreifenden Willensbekundungen der Stadtführung hinsichtlich der Notwendigkeit einer Baumschutzsatzung in der Praxis realisiert werden. Nur für alle Fälle: Eine wie auch immer geplante Kompensation angesichts einer derartigen Monstrosität erscheint uns ein Ding der Unmöglichkeit.
Hiermit wenden wir uns nun an alle Mendiger Bürger, solch einer möglichen Vorhaben nicht zu zulassen und der Stadtführung/ dem Investor frühzeitig klar zu machen, dass in Mendig Bäume auch in Zukunft wachsen dürfen. „Investoren kommen und gehen diese Linde bleibt bestehen!“
Pressemitteilung von Bündnis90/Die Grüne Ortsverband Mendig und besorgte Bürgerinnen und Bürger. Pressemitteilung
Bündnis90/Die Grünen Mendig