Erfolge für Rennfahrer vom AC Mayen

Alex Schneider wird Vizemeister 2023

03.11.2023 - 12:41

Mayen. Mit seinem NSU TT von 1970 im Kampf beim Kampf der Zwerge, der mit knapp 100 Teilnehmern Deutschlands Teilnehmer stärkste Sprintserie wurde Alex sechster in der Gesamtwertung. Dort sind hauptsächlich jüngere Simca, Fiat, Autobianchi, AUDI 50 und Minni´s bis Baujahr 2000 am Start. Da der NSU TT ab 1972 nicht mehr gebaut wurde, lief die Homologation bereits 1977 aus, während gerade bei den Minnis eine schier unbegrenzte Weiterentwicklung und bis zum heutigen Tag lückenlose Ersatzteilversorgung gewährleistet ist. Viele berühmte Rennfahrer wie Klaus Ludwig, Stefan Bellof, Manfred Winkelhock und Harald Ertl begannen Ihre Karriere auf NSU TT. Mehr als 30 Meisterschaften in Europa und Nordamerika wurden damit gewonnen, in nur wenigen Jahren Bauzeit. Der leichte quer eingebaute Heckmotor, mit PORSCHE Genen, war seinerzeit ein beliebtes und bezahlbares Sportgerät. Allerdings hatten es die NSU Fahrer schon ab 1969 schwer, als der VW Konzern die Neckarsulmer Motorenwerke AG aufgekauft, und mit AUDI zusammen zu einer Tochter verbandelt hatte. Diese erfolgreichen Sportgeräte bekamen nun keine werksseitige Upgrades mehr. Ersatzteile sind längst nicht mehr neu erhältlich, bis auf den üblichen Verschleißteile. Deshalb haben einige der neueren Italienischen, Französischen und Britischen Fahrzeuge heutzutage 30–40 PS mehr, was in dieser Kategorie der Tourenwagen bis max 1300cm³ eine ganze Menge ist.

Mit viel Glück konnte Alex zu Beginn der Saison einen der seltenen Förderplätze des DSK ergattern, was natürlich für das private Familien-Team eine riesige Erleichterung war.

„EIFELBLITZ“ Nürburgring Legende Johannes Scheid vom DSK unterstützte Alex bei den Rennen mit seiner Expertise, kaum jemand weiß wohl das auch er auf NSU TT seine Motorsportkarriere damals begonnen hat.

Das zweite Highlight für Alex war wohl auch die Unterstützung durch die „Industrie“. Einer der größten NSU Teile-Lieferanten stellte einen der raren SPIESS Einsprit-Motoren, der in Teilen in Skandinavien zahlreiche Rennsiege errungen hatte, zur Verfügung. Mit dem etwas schwachen selbst aufgebaute Vergasermotor konnte Alex trotz allem fahrerischen Einsatz mit den immer stärker werdenden Konkurrenten seiner Klasse nicht mehr mithalten.

So konnte der 23-jährige Flugzeugmechaniker dann auch beim Saison-Auftakt in Hockenheim im April die Pole herausfahren, mit dem Spiess Motor, auch der Sound war gigantisch. Beim 1. Rennen flog der dann aber bei 8000 U/min buchstäblich auseinander und durch einen Folgeschaden fiel Alex dann auch noch in der letzten Runde des zweiten Rennens aus, mit dem Ersatz Aggregat, welches in Rekordzeit im Fahrerlager gewechselt wurde.

Der schnelle Motor wurde dann ganz schnell wieder neu aufgebaut und sorgfältig für das bevorstehende 24H Classic Rennen eingefahren. Hier hatte Alex die beiden vergangenen Rennen 2021 und 2022 gewonnen und aufgrund des hohen Startgeldes sollte auch in diesem Jahr ein technischer Ausfall nicht riskiert werden.

Im ersten Training lief der Rennmotor mit mechanischer Kugelfischer Einspritzung zwar sehr gut, aber Hockenheim ist nicht Nordschleife. Bei den längeren Vollgasabschnitten wie Flugplatz, Fuchsröhre,Metzgesfeld und der Bergauf Sektor zur Steilstrecke und die Döttinger Höhe magerte der Motor derart ab, dass ein Motorschaden vorprogrammiert war. Da in der Box nur die Pumpe insgesamt über alle Drehzahlen fetter gestellt wurden konnte, liefen über 30 Liter pro 100 km durch den Tank und aus den Kurven in niedrigeren Drehzahlen lief er so fett, dass die 8 Zündkerzen der Doppelzündung nacheinander ausfielen.

Für das zweite Training wurde dann der erprobte schwächere Vergasermotor montiert. Damit klappte es dann zum dritten Mal in Folge bei dieser tollen Veranstaltung mit dem Klassensieg und einem sehr guten Gesamtplatz inmitten der viele Porsche und BMW´s bis in die 90er Jahre. Nur eine Woche später nach Umbau der Übersetzung und Fahrwerk auf die GP Strecke stand Alex wieder am Start bei der Nürburgring Klassik. Mit bewährter Technik sicherte er sich den dritten Platz.

Zum ersten Mal überhaupt reiste das Eifeler NSU Team im Juli nach Zolder, wo er überraschenderweise mit einem dritten und einem zweiten Platz nach Hause fahren konnte. Im September stand dann der Historic GP in Assen auf dem Kalender, bei dem Alex mit einem Sieg und zweiten Platz hauptsächlich auf den langen Geraden leistungsmäßig das Nachsehen hatte. Hier begeisterte er die Zuschauer mit tollen Kurvenkämpfen an der Spitze.

Beim RGB Saisonfinale Anfang Oktober konnte auch der Heimvorteil nicht verhindern,dass Alex die Meisterschaftsführung verlor. Leider kam es in der letzten Kurve vor Start und Ziel zu einer heftigen Kollision mit einem Renault Gordini, das Alex sich gerade noch mit krummem Auto als dritter ins Ziel retten konnte. Zwar wurde in der nur 28 km entfernten Werkstatt Zuhause eine neue Hinterachse geholt und eingebaut und neue Räder montiert, aber als das zweite Rennen gestartet wurde, stand das Lenkrad komplett schief, weil auch die Vorderachse beschädigt war.

Als Trost gab es dann 3 Wochen später das „Kampf der Zwerge“ Finale in Zandvoort,traditionell eine NSU Strecke. Obwohl es am Freitag geregnet hatte wie aus Kübeln, war Alex noch beruflich unterwegs im Allgäu und konnte das erste Training nicht bestreiten. Die Strecke war dann auch im ersten Rennen nicht nass genug und im zweiten Rennen bedauerlicherweise trocken, denn Alex gehört im Regen zu den schnellsten im Fahrerfeld.

In der NSU TT Trophy, eine der 5 Divisionen der Kampf der Zwerge Serie wurde Alex nach 2 Meistertiteln in diesem Jahr Vizemeister in der Teilnehmer stärksten Klasse mit 20 Einschreibungen. Dabei pilotierte der Sieger einen Gruppe 5 NSU mit Einspritzmotor, also wäre Alex’s Gruppe 2 TT in den siebziger Jahren als Meister gewertet worden. Bis zur Essen-Motorshow im Dezember soll der NSU wieder optisch hergerichtet sein, wo er dann zu dritten Mal bestaunt werden kann. Sein NSU hat in diesem Jahr auch Aufmerksamkeit in Social Media gehabt, bei YouTube gibt es dazu den Beitrag auf dem bekannten YouTube Kanal der „Halle 77“

Beim letzten Rennen der RCN startete Alex noch einmal beim 3 h Rennen Schwedenkreuz in einem V4 BMW Team mit 3 Fahrern und konnte den Wagen in seinem Stint bei Schmuddelwetter von P107 bis in die Top 50 vorfahren.

Pressemitteilung

AC 1927 Mayen e.V. im ADAC

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