Schützendelegation holte restaurierte Rechnungs- und Protokollbücher in Institut der TH Köln ab

Flut: Studentinnen retten Ahrweiler Dokumente

Flut: Studentinnen retten Ahrweiler Dokumente

Professor Andrea Pataki-Hundt und ihre Studentinnen übergaben die restaurierten Rechnungs- und Protokollbücher an (von links) Werner Kathe, Niklas Sebastian und Jürgen Knieps. Foto: GS

16.05.2024 - 10:28

Ahrweiler/Köln. Was haben Rechnungs- und Protokollbücher der Ahrweiler Junggesellen-Schützen mit einem Chorbuch des Naumburger Doms gemeinsam? Sie wurden im Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft an der TH Köln in alten Glanz versetzt. Rechtzeitig vor der Wiedereröffnung des Schützenmuseums in der alten Zehntscheune „Auf der Rausch“ haben Junggesellenhauptmann Niklas Sebastian, Bürgerhauptmann Jürgen Knieps und Museumsleiter Werner Kathe die historisch wertvollen Dokumente in Köln abgeholt.

Dazu wurden sie in dem Hochschultrakt am Ubierring von Institutsleiterin Professor Andrea Pataki-Hundt und Studentinnen, die an den alten Bänden ganze Arbeit geleistet haben, empfangen. Eine Woche hatten die Bücher nach der Flutkatastrophe 2021 im Nassen gelegen. Bis auf zwei Meter war das Wasser der Ahr im gerade renovierten Haus der Schützen angestiegen, hatte Vitrinen und Fahnen fortgespült und die historischen Dokumente der drei Ahrweiler Schützengesellschaften durchtränkt. Die Rettung für die aufgedunsenen und verdreckten Kulturgüter kam in Person von Bert Jacek. Der Papierrestaurator und Mitarbeiter des Instituts, holte im Juli 2021 die Bücher in Ahrweiler sie ab und fror sie bei sich zu Hause ein. „Wenn Papier so lange im Nassen gelegen hat, ist das die wichtigste Maßnahme, um den Fraß von Bakterien und das Wachsen von Schimmelpilzen zu stoppen“, berichtete Jacek dem aus Ahrweiler angereisten Trio. Denn die Ahrweiler Schützen hatten mit dem CICS Cologne Institute of Conservation Sciences, so der offizielle Name, einen Studierenden-Werkvertrag für die Rettung ihrer Bücher. „Für Außenstehende sind solche Schriften nichts Besonderes, aber das ist deren Geschichte“, unterstreicht Pataki-Hundt die Bedeutung der Bände aus Ahrweiler und zeigte mit Jacek sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marlen Börngen Resultate der Arbeit ihrer Studierenden.

Die die alten Einbände der Bücher waren nicht mehr zu verwenden sind, wurden entsprechend ersetzt. Wer es nicht weiß, hält sie nach der „Pisselsarbeit“ der Restauratoren für das Original. Die Studentinnen von Professor Pataki-Hundt haben die beschädigten Objekte übrigens honorarfrei „verarztet“. Nur das eingesetzte Material müssen die Auftraggeber zahlen. So war es für die Delegation aus Ahrweiler Ehrensache, mit eigenem Schützensekt für die notwendige Stärkung des jungen Restaurierungsteams beizutragen. GS

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