Birgit Mock stellte ihr Buch „Radikal menschlich“ vor

„Ich bin nicht wahnsinnig optimistisch, dass sich in Rom etwas ändert“

„Ich bin nicht wahnsinnig optimistisch, dass sich in Rom etwas ändert“

Mock (2.v.l.) folgte gerne der Einladung der kfd St. Michael Neuwied-Feldkirchen, um von ihrem vielfältigen Engagement als politische Christin zu berichten. Foto: Bistum Trier/Julia Fröder

25.07.2024 - 10:41

Neuwied-Feldkirchen. In ihrer Kindheit wäre Birgit Mock in ihrer Heimatpfarrei im Bistum Aachen gerne Messdienerin geworden, aber der damalige Pfarrer ließ in den 80er Jahren keine Mädchen für den Dienst am Altar zu. „Das nahm ich als große Ungerechtigkeit wahr“, berichtet die studierte Naturwissenschaftlerin anlässlich der Vorstellung ihres Buchs „Radikal menschlich“, zu der die katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) St. Michael Neuwied-Feldkirchen sie eingeladen hatte. Mehr als 50 Personen wollten im Pfarrsaal mehr über Mock und ihr vielfältiges Engagement in der katholischen Kirche erfahren. Für sie war es ein Heimspiel, sie lebt mit ihrer Familie seit vielen Jahren in Feldkirchen.

Seit jeher beschäftige sie das Spannungsfeld zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit und das bringt sie als „politische Christin“ bei unterschiedlichen Gelegenheiten und verschiedenen Gremien immer wieder ein. Während des Reformprozesses „Synodaler Weg“ diskutierte sie mit Klerikern, sogenannten Laien und queeren Menschen über Veränderungen in der katholischen Lehre (Katechismus), dem kirchlichen Arbeitsrecht (katholische Grundordnung) und Segensfeiern für Menschen, die sich lieben und erreichte erste Veränderungen. Dabei sei auch immer wieder über die Weihe von Frauen debattiert worden, deren Verweigerung sie für ein Macht- und kein theologisches Problem halte.

„Ich bin nicht wahnsinnig optimistisch, dass sich in Rom etwas ändert“, gab sie im Gespräch mit den Anwesenden zu. Sie glaube hingegen an Initiativen vor Ort, die Begegnungen auch außerhalb von Kirchengebäuden schaffen und den christlichen Glauben lebendig halten. „Ich will Menschen dazu ermutigen, sich für andere einzusetzen“, betont sie. Beispiele von mutigen Menschen, denen sie begegnet ist, wie einem Betroffenen von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche, befinden sich in ihrem Buch. Es sei die Aufgabe von Kirche, sich für Menschen einzusetzen, die sich abgehängt fühlen. Aufgrund des Missbrauchsskandals habe die katholische Kirche allerdings an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Mock sehe die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt auf einem guten Weg, „auch wenn es noch nicht überall rund läuft.“

An diesem Abend motivierte Mock das Publikum, den Blick auf Aktionen und Angebote zu lenken, die gut angenommen werden und funktionieren, „erzählen Sie anderen Gruppen von diesen guten Beispielen“. Denn für sie sei klar: „Was man vor Ort miteinander macht, darauf kommt es an.“

Informationen zu weiteren Veranstaltungen der kfd St. Michael Feldkirchen gibt es bei Gemeindereferentin Petra Frey unter Tel.: (0 26 31) 7 34 22 oder per E-Mail an petra.frey@bistum-trier.de.

Pressemitteilung

Bistum Trier

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