Erster Spatenstich für das neue Bürgerhaus in Mertloch

Im August 2025 soll das Vier-Millionen-Projekt stehen

Die neue Ortsbürgermeisterin Birgit Schneider wird im nächsten Jahr die Einweihung übernehmen

24.06.2024 - 15:02

Mertloch. Was lange währt, wird endlich gut: Für das neue Bürgerhaus hinter der Kirche in Mertloch ist am Freitag der vergangenen Woche der erste Spatenstich erfolgt. Ende Juli sollen die Bauarbeiten für das 4,1 Millionen Euro teure Projekt beginnen, im August 2025 soll das multifunktionale Gebäude bezugsfertig sein.

„Nach anderthalb Jahren haben wir den begehrten roten Punkt bekommen, seit zwei Jahren sind wir mit der Planung schwanger gegangen. Es ist sehr aufregend, jetzt alles auf den Weg zu bringen“, blickte Ortsbürgermeister Matthias Dahmen auf die vergangenen Wochen, Monate und Jahre zurück. „Für unsere Gemeinde ist es ein großes Projekt. Es freut mich, dass auch viele Mitglieder des Gemeinderats heute hier sind. Alle haben Herzblut gelassen, auch ich persönlich“, verdeutlichte Dahmen, der nach fünf Jahren als Ortsbürgermeister aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte und sein Amt in der konstituierenden Sitzung am Mittwoch, 10. Juli, um 19.30 Uhr im Feuerwehrhaus an seine Nachfolgerin Birgit Schneider übergeben wird.

„Die Vereine mussten sich mal in der Grundschule und mal in der Kirche treffen, Mertloch war sprichwörtlich tot“, erklärte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, Maximilian Mumm. „Die Gemeinde braucht diese multifunktionelle Halle, sie ist immens wichtig für die Menschen, die viel Motivation mitbringen werden. Das Projekt kostet viel Geld, aber der Mehrwert übersteigt die Summe um ein Vielfaches.“ Eine wichtige Rolle bei der Finanzierung spielte der Investitionsstock, ein Programm des Landes Rheinland-Pfalz zur Schaffung von gemeindlichen Vorhaben, die dem Wohl der Allgemeinheit dienen und zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen sollen. Ein Übriges tat die „Förderung der Dorferneuerung“, der eine große landespolitische Bedeutung zukommt. „Was wir in den vergangenen drei Monaten aus diesen beiden Töpfen bekommen haben, das war schon großes Kino“, so Mumm.

Das Bürgerhaus wird auf einer Grundfläche von 610 Quadratmetern eingeschossig in Hybridbauweise errichtet. Die U-förmig angeordneten Nebenräume werden in Stahlbetonbauweise erstellt. In der Mitte wird der Saal mit fünf Metern lichter Raumhöhe als Holzkonstruktion eingeschoben. Das Gebäude wird mit einer Wärmepumpe beheizt, die von der eigenen Photovoltaik-Anlage mit Strom versorgt wird. Die Wärme wird über die „aktivierte Bodenplatte“ direkt an den Raum abgegeben. Ein konventioneller Fußbodenaufbau mit Estrich entfällt dabei, der Bodenbelag wird direkt auf der tragenden Bodenplatte aufgebracht, was kosten- und ressourceneffizient ist.

Nachhaltig und instandhaltungsfreundlich sind auch die Sichtbetonwände im Innenbereich und teilweise die Holzfassade im Außenbereich, die mit einem Wärmedämmverbundsystem ergänzt werden. Für den Blick zur Festwiese erhält die Südfassade großflächige Fenster, deren Faltelemente sich großzügig öffnen lassen, um Innen- und Außenbereich miteinander zu verbinden.

„Es ist nicht das erste Bürgerhaus, das wir bauen, und es ist nicht der erste Auftrag, den wir auf dem Maifeld begleiten“, warb Projektleiter Jano Knopp („TERNES“ Architekten BDA aus Koblenz) um Vertrauen. Wenn im August 2025 die Einweihung auf dem Programm steht, wird auch die neue Ortsbürgermeisterin ihren ersten ganz großen Auftritt haben. „Ich freue mich drauf“, blickte Schneider, die bei der Kommunalwahl als einzige Kandidatin fast 89 Prozent der Stimmen erhielt, in die nahe Zukunft. „Das neue Bürgerhaus wird unsere Gemeinde beleben. Es bleibt sicherlich spannend in unserem schönen Mertloch.“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Stellenmarkt
Weitere Berichte
Regional+
 

Spezialkräfte überwältigten den Mann

36-Jähriger bedroht Polizisten mit Messer

Siegburg. Am Freitagabend (28. Juni) gegen 20:50 Uhr wurde die Polizei zu einem Mehrfamilienhaus am Adolf-Kolping-Platz in Siegburg gerufen. Zuvor meldete sich telefonisch ein Mann auf der Polizeileitstelle, der angab, dass er nicht wisse, wo er richtige Hilfe bekomme und in eine Spezialklinik wolle. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Blick hinter die Kulissen

Doppelpraktikum bei Diedenhofen im Bundestag

Blick hinter die Kulissen

Kreis Neuwied. Blick hinter die Kulissen des Deutschen Bundestages: Für eine Woche absolvierten die zwei 17-Jährigen David Wetzler und Aghid Al-Masalmeh aus dem Landkreis Neuwied ein Praktikum beim heimischen Bundestagsabgeordneten Martin Diedenhofen (SPD). Hier berichten sie von ihren Erfahrungen. mehr...

Zielführender Austausch

Erwin Rüddel besucht neue Leiterin der Agentur für Arbeit Neuwied

Zielführender Austausch

Kreis Neuwied. Nach gut einem halben Jahr auf ihrer neuen Position trafen sich jetzt die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Neuwieder Agentur für Arbeit, Stefanie Adam, und der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel zu einem „guten und zielführenden Austausch!“ mehr...

Rheinland-pfälzischer Investitionsstock 2024

Ebling: 273.000 Euro für Bad Hönningen, Leutesdorf und Oberraden

Bad Hönningen/Leutesdorf/Oberraden. Die Stadt Bad Hönningen sowie die Ortsgemeinden Leutesdorf und Oberraden (alle Landkreis Neuwied) erhalten jeweils eine Förderung aus dem rheinland-pfälzischen Investitionsstock 2024. Dies teilte Innenminister Michael Ebling mit. mehr...

SG Niederbreitbach/Waldbreitbach

Amtspokal

VG Rengsdorf-Waldbreitbach. Der diesjährige Amtspokal der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach findet am Wochenende vom 19. bis 21. Juli in Waldbreitbach statt. Den Auftakt übernehmen die Alten Herren am Freitag, 19. Juli, ab 18 Uhr. mehr...

Olympischer Gedanke zählte

Sommer-Skiolympiade des TV Rengsdorf

Olympischer Gedanke zählte

Rengsdorf. Auf dem Kleinspielfeld der Astrid-Lindgren-Schule in Rengsdorf tummeln sich am Dienstagabend zu ungewohnter Zeit eine Menge Kinder und Eltern. Bunte Hütchen auf der Erde, Stangen zum Überspringen, Reifen zum Hüpfen, alles scheinbar wild über die Fläche verteilt. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Peer M.:
Wenn etwas unnötig war, dann Tote auf den Campingplätzen und somit auch Hubschrauberaktionen um diese zu retten. Es ist doch nicht zuletzt auch die Aufgabe eines Campingplatzbetreibers, das Wetter und die Vorhersagen stets zu beobachten um dann adäquat reagieren zu können und die Plätze frphzeitig zu...
K. Schmidt:
Man muss Herr Samed nicht in all seinen Sichtweisen zustimmen, und gerade zum Klima(wandel) hat ja heute eh jeder seine eigene, unverrückbare Meinung, nur: Überliefert und wissenschaftlich untermauert sind eben auch die Hochwasser an der Ahr vom 21. Juli 1804 (63 Tote) und 13.06.1910 (danach wollte...
Amir Samed :
Es ist allein anhand der drei Ereignissen 1804, 1910 und 2021 unübersehbar, dass solche extremen Hochwasserkatastrophen an der Ahr immer wieder vorkamen und wahrscheinlich auch in Zukunft stattfinden. Ganz egal was man den Menschen heute auch zum “Klimaschutz” erzählen mag....
Amir Samed:
Nun ist grundsätzlich nichts dagegen zu sagen, wenn sich Parteien auf einen fairen und respektvollen Umgang miteinander verständigen. Das gab es schon häufiger. Es ist aber interessant, wer in diesen Verhaltenskodex-Klub eingeladen wird und wer nicht. Wer zertifiziert Demokratinnen und Demokraten? Wer...
Maria Anna Hartmann:
Sogar der OB, David Langner, war in Neuendorf zum Gespräch vor Ort. Mir erscheint die SPD auf Augenhöhe mit den Bürgern und Bügerinnen hier zu sprechen und nicht "von oben herab". Viel mehr habe ich den Eindruck, dass die AfD-Vertreter hier Zeit haben und Kontakte nutzen, um Ressentiments gegen Menschen...
Rolf Weber:
Ich bezweifle stark, dass sich die AfD jetzt zur Arbeiter- und Arbeitnehmerpartei entwickelt. Vielmehr vermute ich, dass das Ergebnis in den linksrheinischen Stadtteilen auf die hohe Frustration der Bürger zurückzuführen ist. Die "alten" Parteien haben diese Stadtteile in den letzten Jahren einfach...
Amir Samed :
Mit moralischer Dauererregung lässt sich keine schlechte Regierungsleistung überdecken. ‚Gegen rechts‘ ist keine Politik. Wähler kreuzen nicht AfD an, weil sie sich die Rückkehr des Nationalsozialismus wünschen, sondern eine Politik, die sich wieder der zentralen Probleme im Land annimmt. Klimaangst...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service