Musiker aus Israel in der Synagoge Niederzissen
Mendelssohn und jüdische Musik
Niederzissen. Der israelische Geiger Roy Shiloah versteht sich auf den authentischen Klang jüdischer Musik. Am Samstag, 9. November, um 19 Uhr spielt er mit vier jungen, preisgekrönten Streicherinnen der Villa Musica in der ehem. Synagoge Niederzissen das wunderschöne zweite Streichquintett Nr. 2 B-Dur, op. 87 von Felix Mendelssohn aus dem Jahr 1845 und Werke jüdischer Komponisten, die hundert Jahre später in Auschwitz ermordet wurden. Am Jahrestag der Nazi-Gräuel vom 9. November 1938 erinnern Shiloah und seine jungen Kollegen an die tschechisch-jüdischen Komponisten Gideon Klein und Hans Krása, die ihre Streichtrios im Lager Theresienstadt als Hoffnungsschimmer für ihre Mitgefangenen komponierten. Der polnische Komponist Mieczyslaw Weinberg überlebte zwar den Holocaust, sang aber in seinem Streichtrio a-Moll, op. 48 ein Klagelied auf das jüdische Volk. Schon Mendelssohn ahnte im tieftraurigen d-Moll-Adagio seines Quintetts die düstere Zukunft seines Volkes voraus.
Tickets können bereits zum Preis von 17 Euro beim Kultur- und Heimatverein Niederzissen (Tel.: 02636 /6482; info@khv-niederzissen.de) und bei Villa Musica in Mainz (06131 / 9251800; www.villamusica.de) erworben werden.