VG Altenahr. Der Nachweis asbesthaltiger Baustoffe vor dem Abriss der Sport- und Mehrzweckhalle im Sommer 2023 hat in der Verbandsgemeinde Altenahr und in den Planungsbüros aufmerksam gemacht. Der Nachweis von Asbest wurde zum Anlass genommen, in den zu sanierenden Bestandsgebäuden der Realschule plus sowie der Grundschule die Schadstoffsuche nochmals zu intensivieren. Tatsächlich wurde man in der Realschule plus fündig.

Während einer Schadstoffuntersuchung in der im Sommer 2023 zurückgebauten Sport- und Mehrzweckhalle, bei der man etwa nach Glaswolledämmung und anderen Stoffen sucht, die besonders zu entfernen sind, wurde festgestellt, dass der damals verwendete Kleber für die hellen Fliesenriemchen Asbestfasern enthält, während der Kleber für die dunklen Fliesenriemchen unbelastet ist. Dieser ungewöhnliche Fund wurde zum Anlass genommen, in den Schulen nach der bisherigen standardisierten Schadstoffermittlung nochmals tiefergehend nach Belastungen zu suchen. Dieser Aufwand und die damit verbundene Zeit haben sich ausgezahlt. Auch im Bestandsgebäude der Realschule plus in Altenahr-Altenburg wurde der ungewöhnliche Fliesenkleber teilweise verarbeitet. Nach Korrektur der bisherigen Planungen und Kosten sowie der Erstellung eines fachgerechten Sanierungskonzeptes kann demnächst mit den Arbeiten begonnen werden.

„Nach der im Innenbereich durchgeführten Schadstoffentfernung werden sich die Bauaktivitäten in den Gebäuden und auf dem Schulgelände nun nach und nach steigern. Das wird insbesondere zuerst an der Grundschule sichtbar werden. Die ersten Arbeiten im Innenbereich haben nun begonnen“, sagt Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr.

Neben dem Wiederaufbau des Bestandsgebäudes wird in einigen Wochen mit einem erforderlichen Erweiterungsbau begonnen. Wie lange die Wiederaufbau- und Neubauarbeiten dauern werden, ist noch nicht absehbar. „Natürlich ist das öffentliche Interesse nach sichtbaren Wiederaufbauprojekten groß. Das Beispiel des Schadstofffundes in unserer Realschule plus zeigt jedoch, dass eine fundierte Planung die Grundlage für alle Projekte sein muss. Jetzt haben wir die Möglichkeit, Baufehler der Vergangenheit für nachfolgende Generationen zu korrigieren“, sagt Dominik Gieler.

Bevor der Schulbetrieb in einigen Jahren wieder am Schulzentrum Altenburg in unbelasteten Gebäuden aufgenommen werden kann, wird im nächsten Jahr auch der Wiederaufbau der Sport- und Mehrzweckhalle beginnen.