Schülermobilität in der Grundschule Ahrweiler
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14 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ahrweiler starteten gemeinsam mit vier Lehrerinnen Richtung Thessaloniki/Griechenland. Foto: privat
Ahrweiler. Nach fast zwei Jahren Vorbereitungszeit war es am 5.Juni dieses Jahres endlich soweit: 14 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ahrweiler starteten gemeinsam mit vier Lehrerinnen Richtung Thessaloniki/Griechenland.
Die Grundschule Ahrweiler ist eine der ersten Schulen, die für das Erasmus+Programm 2021 bis 2027 akkreditiert wurden, das bedeutet, sie können einmal im Jahr Mittel für Fortbildungen im Ausland, Begegnungen mit Partnereinrichtungen und Schüleraustausch anfordern.
Nachdem sich zunächst einige Kolleginnen auf verschiedenen Veranstaltungen im Ausland fortgebildet hatten, wurde nun die große Herausforderung einer Schülermobilität mit Grundschulkindern in Angriff genommen.
Nachdem die Gruppe am Mittwoch, den 5.6., gut in Thessaloniki gelandet war, wurde im Hostel eingecheckt und die ersten Erkundungsgänge in die Stadt unternommen.
Am Donnerstag, den 6.6., wurden die Kinder dann mit „großem Bahnhof“ in der Partnerschule in Nea Mesimvria begrüßt! Die ganze Schule stand Spalier, deutsch-griechische Fahnen wurden geschwenkt und riesige Banner waren aufgehängt. Die Schülergruppe erlebte einen unvergesslichen Tag in der griechischen Partnerschule, der unter dem Motto „Old traditions in modern life“ stand. Am Abend durften alle noch der stimmungsvollen „closing ceremony“ beiwohnen, bei der die Sechstklässler verabschiedet wurden.
Da wegen der bevorstehenden Europawahlen die griechischen Schulen kurzfristig geschlossen wurden, musste am Freitag, den 7.6., ein Alternativprogramm gefunden werden. Glücklicherweise erhielt die Gruppe eine Einladung der „Deutschen Schule Thessaloniki“, die als Privatschule eine Ausnahmegenehmigung bekam. Alle staunten über diese tolle Schule und ihre Ausstattung und waren fast ein bisschen neidisch.
Am Nachmittag gab es dann ein Kulturprogramm, bei dem das Wahrzeichen der Stadt, der Weiße Turm, bestiegen wurde, der Zeh des Aristoteles gerieben und ein Eis aus Ziegenmilch probiert wurde. Für die abendliche gemeinsame Kochaktion im Hostel wurde noch auf dem berühmten Kapani-Markt eingekauft, dann war es bei 35 Grad aber auch genug Kultur für diesen Tag.
Was wäre Griechenlands Geschichte ohne das Meer, den Strand und die Schiffe? Deshalb wurde die Reise am letzten Tag auch mit einer Bootsfahrt zum Strand von Pereia abgeschlossen, an dem die Schülerinnen und Schüler sich bei einem wohlverdienten Bad im Thermaischen Golf abkühlen konnten. Beim Abschlussessen in einer typisch griechischen Taverne konnten wir am Ende gemeinsam mit unserer lieben griechischen Kollegin Olympia Martsi eine der schönsten griechischen Traditionen, das Essen in einer großen tollen Gemeinschaft (parea) mit einer Fülle traditioneller Köstlichkeiten genießen, bevor es dann am nächsten Morgen wieder zurück nach Deutschland ging.
Abschließend muss gesagt werden: Schülermobilitäten dieser Art sind unglaublich wichtig für die interkulturelle Kompetenz von Heranwachsenden, für die Entwicklung der Persönlichkeit und für die Verbindungen über Grenzen hinweg. Im Ausland klarzukommen, miteinander zu kommunizieren, auch wenn es Sprachbarrieren gibt und zu erleben, dass es funktioniert, das ist eine gute Erfahrung und gibt Selbstvertrauen. Davon bräuchte es mehr! Gerade wenn man sieht, dass Nationen anfangen, mehr auf sich selbst zu schauen. Da ist es wichtig, einen intuitiven und gründlichen Blick auf andere Menschen und Kulturen zu werfen. Hoffen wir, dass trotz steigender Belastungen im Lehrerberuf dennoch immer wieder Pädagogen und Pädagoginnen bereit sind, diese Abenteuer mit ihren Schülerinnen und Schülern zu wagen! Es lohnt sich!