Mehr als 300 Menschen liegt Zukunft der katholischen Kirche in Koblenz am Herzen

„Sehnsucht nach Aufbruch“

„Sehnsucht nach Aufbruch“

Der Rat des Pastoralen Raums Koblenz. Foto: Bistum Trier/Julia Fröder

02.10.2024 - 10:28

Koblenz. Eine Premiere hat in Vallendar stattgefunden: Die 1. Synodalversammlung des Pastoralen Raums Koblenz. 320 Menschen waren der Einladung des Leitungsteams gefolgt und zeigten im Berufsförderungswerk in Vallendar ihr Interesse an der Zukunft der katholischen Kirche. Auf dem Programm stand neben Begegnung, Vernetzung und gemeinsamer Ideenentwicklung auch die Wahl von weiteren Mitgliedern für den neuen Rat des Pastoralen Raums, der über die zukünftigen seelsorglichen Schwerpunkte mitentscheidet.

„Das Interesse war durch die Bank weg groß“, freut sich Organisatorin Margit Ebbecke aus dem Leitungsteam des Pastoralen Raums, zu dem neben der Stadt Koblenz auch Vallendar, Rhens und Bendorf zählen. „Es ist eine Sehnsucht nach Aufbruch zu erkennen.“ Die Vielfalt an Gästen, zu denen neben katholischen Gruppen, „Orten von Kirche“ und Einrichtungen auch Vertreter*innen anderer christlicher Kirchen sowie Kommunen zählten, spiegelte sich an den fast 60 unterschiedlichen „Sessions“ wider: die Zukunft von Kirchengebäuden, Prävention sexualisierter Gewalt, Rechtsextreme in der Kirchengemeinde oder auch liturgische und seelsorgliche Angebote. Diese Gesprächsgruppen wurden aufgrund der Veranstaltungsform „Barcamp“ selbst von den Anwesenden initiiert und geleitet. Großes Interesse gab es bei den Themen „Jugend“ und „Einsamkeit“. Alicia Kranz studiert Soziale Arbeit in Koblenz und engagiert sich in der Katholischen Familienbildungsstätte im Rahmen einer Projektarbeit für junge Erwachsene, die sich allein fühlen. „Die Synodalversammlung ist ein guter Ort, um sich zu vernetzen“, sagt die junge Frau und stößt in ihrer „Session“ gleich auf offene Ohren; schnell entsteht ein Austausch über Konzepte gegen Einsamkeit rund um Koblenz. Für das Thema „Jugend“ interessiert sich Micha Brenner, der seinen Samstag in Vallendar verbringt, „um die Jugendarbeit zu repräsentieren, denn das ist das Wichtigste hier, finde ich.“ Er ist im Vorstand der Singschule an der Liebfrauenkirche und seit seinem vierten Lebensjahr in den Chören der Singschule aktiv. „Ohne die Singschule hätte ich nicht diese Verbindung zur katholischen Kirche“, gibt er zu und betont die Bedeutung von kirchlicher Jugendarbeit.


Rat des Pastoralen Raums nun vollständig


Am Nachmittag wählten die Teilnehmenden aus ihren Reihen 18 weitere Mitglieder in den Rat des Pastoralen Raums. Diesem gehören seit seiner Konstituierung im Januar bereits 16 Mitglieder an – neben den drei Mitgliedern des Leitungsteams handelt es sich um Delegierte aus den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften, eine Vertretung des Caritasverbands Koblenz sowie pastorale hauptamtliche Mitarbeitende. Der Rat soll die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden und den „Orten von Kirche“ sowie die Ehrenamtsentwicklung fördern und regelmäßig die pastorale Entwicklung evaluieren. „Uns wurden viele Themen mitgegeben“, resümiert Heinz-Werner Meurer aus dem Rat des Pastoralen Raums. „Ich gratuliere den neuen Mitgliedern und freue mich auf die kommende Zusammenarbeit“, so Margit Ebbecke, als Verantwortliche für die Arbeit des Rates im Pastoralen Raum.

Neu in den Rat des Pastoralen Raums Koblenz wurden gewählt: Anke Moog, Konstantin Schmengler, Mario Kozul, Anna-Lena Kachel, Judith Weber, Elisabeth Schupp-Mockenhaupt, Peter Schüßler, Petra Berthold, Marion Blettenberg, Kristine Baumgart, Dr. Patrick Hoffmann, Gisela Schad, Petra Wodkiewicz, Erwin Jung, Joachim Flach, Gisela Watzke-Scholl, Yvonne Hummel und Dr. Friedrich Seibel.


Vielfältige katholische Kirche


Die Gelegenheit, gemeinsam Ideen zu entfalten und neue Perspektiven zu entwickeln sei stark genutzt worden. Die Synodalversammlung habe verdeutlicht, wie vielfältig und aktiv die katholische Kirche und ihre Gläubigen in der Region seien, freut sich das Leitungsteam des Pastoralen Raums, das neben Margit Ebbecke, aus Dekan Thomas Darscheid und Guido Goliasch besteht. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen, ganz viele beteiligen sich und es herrscht eine gute Stimmung“, sagt Darscheid zum Ende der Veranstaltung. „Der Tag sollte eine Plattform der Vernetzung sein – und das ist gelungen“, lautet das Fazit von Goliasch, das auch durch Rückmeldungen aus dem Plenum unterstrichen wurde.

Durch den Tag führte Moderatorin Elisabeth Zschache. Den Abschluss bildete ein Gottesdienst mit einer Dialogpredigt von Dekan Darscheid und Schwester Scholastika Jurt unter der musikalischen Beteiligung des Cusanus-Projektchors „CantArte“.

Die nächste Synodalversammlung findet am 27. September 2025 statt. Weitere Informationen zum Pastoralen Raum und die Übersicht aller Ratsmitglieder gibt es auf www.pr-koblenz.de und telefonisch unter Tel.: 0261-9635580.

Pressemitteilung des

Bistums Trier

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Gabriele Friedrich:
Mayen war immer schon rückständig, in allem was es gibt. Gerade wo die Polizei mitten in der Stadt sitzt, wären Kontrollen einfach und auch nötig, da gibt es gar keine Mißverständnisse. Wer nicht kontrolliert, entzieht den eigenen Bürgern das Sicherheitsgefühl und der Bürgermeister sollte persönlich...
Uwe Baumann:
Diese Aussage irritieren mich doch ein wenig. Meine Freiheit wird dadurch auch sicher gestellt wenn eine Kontrolle und Überwachung auf Volksfesten stattfindet. In Nachbarländern....Frankreich...finden sie selbst auf Märkten schwer bewaffnete Gendamarie, bzw. Militär. Dies ist nichts beängstigendes...vielmehr...
Helmut Gelhardt:
Das ist ein sehr interessantes Thema, dem viele Zuhörer*innen und Diskutant*innen zu wünschen sind. Und der Autor Ferhat Cato bietet die Garantie dafür, dass das Thema fundiert und lebendig dargeboten wird....
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