Tschernobyl-Triker betreuen Jungen und Mädchen aus der strahlenbelasteten Ukraine

Harte Kerle beweisen weiches Herz für Kinder

04.08.2015 - 17:43

Treis-Karden/Mendig. Schon seit einigen Jahren beweisen die Tschernobyl-Triker aus Köln, Bottrop, Kruft, Mendig, Treis-Karden, Herne, Kirlach und Holland ein Herz für Kinder: Sie laden Jungen und Mädchen aus der Region um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl zu mehrtägigen Ferien in Deutschland ein. Kürzlich war es wieder so weit, denn 23 Jugendliche kamen mit zwei Betreuern nach Mendig, um hier Unternehmungen zu starten, die ihrer Gesundheit dienen beziehungsweise die Lebensfreude zurückbringen sollen, die man eigentlich von jungen Menschen erwartet. Einige Kinder leiden sehr unter der immer noch vorhandenen Strahlenbelastung ihrer Heimat. Viele sind oder waren sehr krank. Auch Hedwig und Helmut Horn aus Treis-Karden bieten schon seit Jahren den Tschernobylkindern ein paar unbeschwerte Stunden an der Mosel. Mit Hilfe von Sponsoren und der Freiwilligen Feuerwehr Treis organisieren die beiden Triker an der Treiser „Bachspitz“ ein kleines Sommerfest, bei dem Trike-Fahren, Touren mit dem Feuerwehrboot auf der Mosel und gutes Essen auf dem Programm stehen. „Viele Freunde und Bekannte haben wieder geholfen, dass wir auch wieder eine tolle Tombola bieten können“, erklärt Hedwig Horn im Gespräch, während sie eifrig den gespendeten Kuchen für die Kuchentheke schneidet. „Die harten Kerle haben doch alle einen weichen Kern“, sagt die Treiserin augenzwinkernd, die selbst mit ihrem Mann ein dreirädriges Motorrad (Trike) fährt. Den Kindern aus Tschernobyl gefiel der Ausflug an die Mosel sichtlich, manche waren schon mehrmals dabei, denn die Fahrt nach Deutschland ist immer ein Ereignis, stehen doch noch Besuche im Phantasialand, Kletterwald, Freiflüge und sogar ein Zeltwochenende auf dem Plan. „Schon viele Freundschaften sind so entstanden“, bestätigt eine Betreuerin in perfektem Deutsch. Bis zum 17. August bleiben die jungen Bürger der Ukraine noch bei ihren Gasteltern in unserer Region. Dann heißt es wieder Abschied nehmen bis zum nächsten Jahr.

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Peer M.:
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K. Schmidt:
Man muss Herr Samed nicht in all seinen Sichtweisen zustimmen, und gerade zum Klima(wandel) hat ja heute eh jeder seine eigene, unverrückbare Meinung, nur: Überliefert und wissenschaftlich untermauert sind eben auch die Hochwasser an der Ahr vom 21. Juli 1804 (63 Tote) und 13.06.1910 (danach wollte...
Amir Samed :
Es ist allein anhand der drei Ereignissen 1804, 1910 und 2021 unübersehbar, dass solche extremen Hochwasserkatastrophen an der Ahr immer wieder vorkamen und wahrscheinlich auch in Zukunft stattfinden. Ganz egal was man den Menschen heute auch zum “Klimaschutz” erzählen mag....
Amir Samed:
Nun ist grundsätzlich nichts dagegen zu sagen, wenn sich Parteien auf einen fairen und respektvollen Umgang miteinander verständigen. Das gab es schon häufiger. Es ist aber interessant, wer in diesen Verhaltenskodex-Klub eingeladen wird und wer nicht. Wer zertifiziert Demokratinnen und Demokraten? Wer...
Maria Anna Hartmann:
Sogar der OB, David Langner, war in Neuendorf zum Gespräch vor Ort. Mir erscheint die SPD auf Augenhöhe mit den Bürgern und Bügerinnen hier zu sprechen und nicht "von oben herab". Viel mehr habe ich den Eindruck, dass die AfD-Vertreter hier Zeit haben und Kontakte nutzen, um Ressentiments gegen Menschen...
Rolf Weber:
Ich bezweifle stark, dass sich die AfD jetzt zur Arbeiter- und Arbeitnehmerpartei entwickelt. Vielmehr vermute ich, dass das Ergebnis in den linksrheinischen Stadtteilen auf die hohe Frustration der Bürger zurückzuführen ist. Die "alten" Parteien haben diese Stadtteile in den letzten Jahren einfach...
Amir Samed :
Mit moralischer Dauererregung lässt sich keine schlechte Regierungsleistung überdecken. ‚Gegen rechts‘ ist keine Politik. Wähler kreuzen nicht AfD an, weil sie sich die Rückkehr des Nationalsozialismus wünschen, sondern eine Politik, die sich wieder der zentralen Probleme im Land annimmt. Klimaangst...
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