Rheinbach. Zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung begrüßte der 1. Vorsitzende des TC Rheinbach, Wolf-Ullrich Scherhag, die geladenen Gäste im Clubhaus, einem Vortrag zur Geschichte des Tennis in Rheinbach und einem Blick in die Zukunft. Er dankte den Vorsitzenden der Tennisclubs aus Merzbach und Flerzheim, Frank Schneider und Hans-Peter Sieberg, für ihr Kommen und ihr Interesse. Ebenso begrüßte er anwesende ehemalige Vorsitzende. Einen besonderen Dank richtete er an die beiden Vertreter der Raiffeisenbank, Marcel Richter und Mirco Staut, die eine Spende in Höhe von 250 Euro für die Jugendarbeit des TC Rheinbach überreicht hatten. Diese wird über den vom Club eingerichteten Jochen-Luhnau-Fonds den Jugendlichen direkt zur Verfügung gestellt.

Dann aber führte das langjährige Vorstandsmitglied K. Gunter v. Kajdacsy zum Thema der Einladung aus: die Geschichte vom Tennis und der Tennisclubs in Rheinbach. Dazu hatte er in langwieriger Arbeit verfügbare Quellen, u. a. des Stadtarchivs und Unterlagen der Tennisclubs, ausgewertet, geordnet und zunächst für den Vortragsabend zusammengefasst.

Seinen Vortrag begann er mit dem ersten deutschen Tennisverein, der 1881 in Baden-Baden gegründet wurde. Zu dieser Zeit etwa wurde Rheinbach an das Eisenbahnnetz angeschlossen, Start in eine prosperierende Stadtentwicklung, und 1907 dann der erste Tennisverein mit 18 Mitgliedern in Rheinbach angemeldet.

Die wechselvolle Geschichte von bis zu sechs Tennisclubs mit eigenen Anlagen, insgesamt 28 Tennisplätzen und sechs Hallenplätzen der Stadt Rheinbach und seiner Ortsteile bis zum Jahr 2013 mit Höhen und Tiefen, mit Erfolgen und schwierigen Zeiten fesselte die Gäste.

2015 waren es noch vier Clubs mit fünf Anlagen und 22 Plätzen. Heute sind dies der (fusionierte) Kernstadtclub TC Rheinbach, der - wieder neu gegründete - TC Sportpark, der TC Flerzheim und die Tennisabteilung SV SW Merzbach.

Den Vortrag quittieren die Zuhörer mit großem Lob und Applaus. Eine gedruckte Geschichte des Tennis in Rheinbach beabsichtigt K. Gunter v. Kajdacsy noch in diesem Jahr herauszugeben. Allerdings sucht er noch dringend Informationen zum Tennis in Rheinbach zwischen den beiden Weltkriegen.

Danach erläuterte Wolf-Ullrich Scherhag das neue Großprojekt des TC Rheinbach, den Erwerb von zwei Traglufthallen für den Tennisbetrieb während der Wintersaison. Er betonte die Bedeutung für das Training der Jugend des Clubs und die Investition in die Zukunft, zugleich auch als Einladung an die anderen Tennisclubs Rheinbachs.

Voraussetzung für die Durchführung des von der Stadt genehmigten Bauprojekts ist die Sicherung der Finanzierung, die sich auf gutem Weg befindet, sowie die Zustimmung der Mitglieder in einer Mitgliederversammlung im Herbst diesen Jahres. Die Aufnahme des Spielbetriebs ist für das Winterhalbjahr 2025/2026 geplant.

Der Abend war begleitet von Wasser, Wein sowie einem kleinen Imbiss und wurde nach den Vorträgen mit geselligen Gesprächen fortgesetzt.