- Anzeige - Festakt im Koblenzer Rathaus zum 25jährigen Bestehen des DRK-Rettungsdienstes Rhein-Mosel-Eifel

Schnelle Rettung spart Geld im Gesundheitssystem

Die Gesellschaft mit 300 Mitarbeitern ist zuständig für Notfälle in Koblenz, Cochem-Zell und Mayen-Koblenz

08.07.2024 - 09:26

Koblenz/Region. Als eine 14-jährige trotz intensiver Behandlung starb, waren auch die Einsatzkräfte geschockt. Dies berichteten die drei Notfallsanitäter Jürgen Seibel, Richard Gimbel und Marvin Heil im historischen Rathaussaal in Koblenz in einer Gesprächsrunde. Die war Teil eines Festaktes anlässlich des 25-jährigen Bestehens des DRK-Rettungsdienstes Rhein-Mosel-Eifel gGmbH. Praxisanleiter Richard Gimbel, er gehört zu den etwa 300 hauptamtlichen Mitarbeitern des Rettungsdienstes, erklärte, dass nach solch dramatischen Einsätzen intensive Gespräche äußerst wichtig seien. Dafür werde dann auch Zeit freigeschaufelt. „Bei der therapeutischen Unterstützung um sich wieder zurückzufinden ist der Faktor Familie und Freundeskreis nicht zu unterschätzen“, meinte Gimbel. Er und sein Kollege Jürgen Seibel blickten aber auch zurück auf die Zeit vor 1999, als es den DRK-Rettungsdienst RME noch nicht gab. „1984 bin ich in Weißenthurm nachts allein mit dem Krankenwagen gefahren“, erinnerte sich Gimbel.

Heute sei das bemerkenswert anders und die Digitalisierung eine Riesenerleichterung. Es gebe viele Anfragen für eine Ausbildung zum Rettungssanitäter: „So viele können wir aber nicht einstellen und müssen sie aussuchen“, sagte Gimbel.

1999 wurde die Rettungsdienst-Gesellschaft als Tochter der DRK-Kreisverbände Cochem-Zell und Mayen-Koblenz gegründet. Seit 2010 auch der DRK-Kreisverband Koblenz Stadt hinzukam, ist die RME auch für den Rettungsdienst in Koblenz zuständig. Der Rettungsdienst stellt im kompletten Hilfeleistungssystem zwischen Erster Hilfe und Katastrophenschutz einen wesentlichen Baustein dar und betreibt insgesamt elf Rettungswachen in Koblenz sowie den Landkreisen Cochem-Zell und Mayen-Koblenz. Hinzu kommen noch drei Notarztstandorte. Pro Jahr ist der DRK-Rettungsdienst Rhein-Mosel-Eifel etwa 46.000 mal im Einsatz.

Zum Festakt begrüßte Bernhard Mauel, Aufsichtsratsvorsitzender DRK-Rettungsdienst, etwa 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und von Institutionen. Er blickte zurück auf die Entstehung der Gesellschaft und betonte das Miteinander mit benachbarten Partnern.

Als gut funktionierendes System, das den Menschen hilft und Leben rettet, bezeichnete der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner den DRK-Rettungsdienst. Er habe eine immer größer werdende Bedeutung für die Gesundheitsversorgung auch im ländlichen Raum. Oft werde der Rettungsdienst aber von Bürgern angefordert, die eigentlich beim Hausarzt richtig wären.

Der zuständige Abteilungsleiter im Mainzer Innenministerium Eric Schaefer unterstrich, dass das Rettungswesen durch die älter werdende Gesellschaft eine ständige Anpassung brauche. Ferner sei eine Zusammenlegung von Rettungsdienst und Katastrophenschutz ebenso wichtig wie das Teamwork mit Feuerwehr und Polizei.

Bürgermeisterin Ulrike Mohrs verwies auf eine gute medizinische Versorgung der Bevölkerung durch die Verflechtung von Arztpraxen, Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und Rettungsdienst. Dennoch will die Bürgermeisterin eine weitere Rettungsleitstelle.

„Den Rettungsdienst dem DRK zu übertragen hat sich bewährt“, sagte Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbands. Vor 30 Jahren waren die Landkreise für den Rettungsdienst zuständig. „Eine bunte Mischung, die keinen Sinn hatte. So war es eine kluge Entscheidung die Stadt Koblenz sowie die Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-Zell in der Rettungsdienstgesellschaft zu bündeln“, meinte der DRK-Präsident und weiter: „Eine schnelle Rettung spart Geld im Gesundheitssystem.“

Bei einer Podiumsdiskussion, moderiert von Katrin Wolf, lobten die Teilnehmer, darunter Manuel Gonzalez (DRK-Landesverbandes), Bernhard Mauel (DRK-Rettungsdienst), Ulrike Mohrs (Bürgermeisterin in Koblenz) Dirk Meid (Oberbürgermeister in Mayen), die Kreisbeigeordneten Barbara Schatz-Fischer (Cochem-Zell) und Pascal Badziong (Mayen-Koblenz) sowie RME-Gründervater Klaus-Peter Balthasar (ehemaliger Landrat von Cochem-Zell) das bestehende System mit der Rettungsdienst gGmbH. Dafür brauche man den Nachwuchs und für deren Förderung müsse die Politik an einem Strang ziehen waren die Podiumsteilnehmer sich einig.

Der Festakt wurde musikalisch gestaltet von den Geschwistern Safa (Klavier, Gesang) und Lukas Hazzan (Gitarre) von der Musikschule Koblenz. HEP

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