Andernacher Team „Racing One“ beim VLN Finale
„Phantastisches Saisonfinale“ - Klassensieg auf dem Nürburgring
Andernach. Das Saisonfinale der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Streckenkombination Nürburgring Grand-Prix Strecke und der Nürburgring Nordschleife ist stets ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite ist das Motorsportjahr nun vorbei und man kann stolz auf das Geleistete zurückblicken, auf der anderen Seite ist dem eingefleischten Motorsportler auch bewusst, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten buchstäblich kein Rad drehen wird. Mit der Traditionsveranstaltung 39. DMV Münsterlandpokal endete die Langstreckensaison 2014 in der „Grünen Hölle“. Das Vier-Stunden-Rennen bildete den krönenden Abschluss einer sehr spannenden Saison in der bekanntesten Motorsportbreitenserie der Welt. Für 158 Rennteams war das Finale der VLN eine zusätzliche Motivation, denn neben dem obligatorischen Pokal gab es noch eine kulinarische Köstlichkeit aus der Heimat des veranstaltenden Clubs aus Münster; einen westfälischen Schinken.
Das Andernacher Team „Racing One“ traf mit dem Ferrari 458 in der Klasse SP8 auf starke Konkurrenz. Doch die Mannschaft mit den Piloten Christian Kohlhaas aus Andernach, Sephan Kuhs aus Neuss und dem Niederzissener Hendrik Still, der zum zweiten Mal in der diesjährigen VLN Saison für die Andernacher Mannschaft den Ferrari pilotierte. Er gehört in der Langstreckenszene zu den schnellsten und erfolgreichsten Fahrern, was er auch in diesem Rennen unter Beweis stellte.
Qualifying trotz Nebel
Am Samstagmorgen herrschte dichter Herbstnebel auf dem Nürburgring, speziell im Bereich der Grand-Prix Rennstrecke. Dennoch wurde das Qualifying gestartet. Das Team aus Andernach konnte sich den 15. Platz sichern und hatte damit eine gute Ausgangsposition für das Rennen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Abschlusstraining, denn es war doch schwierig auf der Rennstrecke bei den noch stellenweise feuchten Streckenabschnitten, besonders in den Waldgebieten und dem vielen Verkehr, das Auto gut um die Ecken zu bringen. Alles ist heil geblieben und jetzt freuen wir uns einfach darauf, Rennen zu fahren und eine gute Platzierung zu erkämpfen,“ so der Andernacher Christian Kohlhaas. Und auch der Teamchef Martin Kohlhaas war voll des Lobes für die erbrachte Trainingsleistung: “Ich hoffe, dass wir auch im Rennen an die Leistung anknüpfen können. Unsere Klasse ist sehr stark besetzt. Die zu gewinnen, ist unser großes Ziel und natürlich einen guten Gesamtrang im Rennen zu erreichen.“
Unterbrechung nach drei Runden
Schon nach drei Runden und nach 24 gefahrenen Minuten musste das Vier-Stunden-Rennen mit der roten Flagge unterbrochen werden. Bei immer stärker aufziehendem Nebel im Bereich der Grand-Prix Strecke war die Sicht so gering , dass die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet war. Nach einer längeren Unterbrechung wurde das Rennen wieder gestartet. Äußerst schwierig waren dabei die Verhältnisse im Bereich von Start und Ziel, während auf der Nordschleife die Sichtverhältnisse deutlich besser waren. Das 24,358 Kilometer lange Asphaltband in der Eifel verlangte Mensch und Maschine alles ab. Der Ferrari des Andernacher Teams schlug sich hervorragend in diesem schwierigen Rennen. Nach neun gefahrenen Runden rangierte man auf dem 15. Gesamtrang. Kurz davor in der siebten Runde kam der Wagen an die Box, um den Fahrer zu wechseln. Hendrik Still hatte einen Superjob gemacht. Nach einer Renndistanz von drei Stunden und sechs Minuten wurde das Rennen mit der schwarz-weißen Flagge abgewunken und kam damit voll in die Wertung. Es herrschten immer noch schlechte Sichtverhältnisse und man konnte froh sein, dass auf der Strecke nichts Schlimmeres passiert war. Das Team „Racing One“ war happy, denn mit dem erneuten Klassensieg in dieser Saison und einem tollen 14. Platz im Gesamtklassement hatte man ein erfolgreiches Wochenende zu verzeichnen.
Klassensieg und gute Platzierung in der Gesamtwertung
Pilot Hendrik Still äußert sich zum Ergebnis: “Das Rennen ist super gelaufen. Ich bin ja schon zum zweiten Mal in diesem Jahr für das Team unterwegs. Ich hatte einen super ersten Stint, wo ich schöne und faire Zweikämpfe mit Christian Menzel und dem schnellen Finnen Markus Paltalla hatte. Das Auto habe ich dann am Ende auf Rang neun übergeben, nach meinen ersten sieben Runden. Leider haben wir ein wenig Zeit beim Boxenstopp verloren, doch das haben wir im Laufe des Rennens wieder aufgeholt. Christian fuhr ja den Schlussturn und war bis zur Zieldurchfahrt auf dem Vormarsch. Insgesamt war es für mich und meinen Teamkollegen ein Superrennen mit Platz 14 und natürlich dem Klassensieg.“
Gesamtsieger wurde der Ford GT3 mit Jürgen Alzen und Dominik Schwager. Mit seinem 29. Gesamtsieg in der VLN-Meisterschaft führt Alzen die Bestenliste an.