Juniorwahl am Calvarienberg zur Europawahl 2024
Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Woche des Europatags ab dem 13. Mai 2024 waren 240 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-12 des Gymnasiums Calvarienberg zur Wahl aufgerufen.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 93 Prozent und zeigte folgendes Ergebnis: CDU/CSU (23,96 Prozent), Grüne (17,51 Prozent) und SPD (14,74 Prozent) landeten auf dem Siegerpodest.
Im Wettstreit am linken und rechten Rand des Spektrums der Bundestagsparteien belegte Die Linke (9,67 Prozent) merklich vor der AfD (2,3 Prozent) den vierten Rang. Die FDP landete auf dem fünften Rang (8,75 Prozent). Neben vielen Einzelstimmen gelangen in der Juniorwahl auch der pro-europäischen Volt, der Satire-Partei Die Partei (jeweils 2,76 Prozent) sowie den Freien Wählern (5,06 Prozent) nennenswerte Wahlerfolge. Hier unterscheiden sich die Prognosen markant von den Ergebnissen am Gymnasium Calvarienberg. Den Wahlvorstand bildeten Schülerinnen des Leistungskurses Sozialkunde 11, die auch die Auszählung der Stimmen übernahmen. Im Vorfeld der Wahl waren die Schüler durch aktuelle Themen im Unterricht oder den Wahl-o-Mat vorbereitet worden, um sich möglichst ein eigenes Bild machen zu können.
Die Juniorwahl ist ein Projekt zur politischen Bildung, das vom Bildungsministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt wird und unter Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten steht. Das Interesse an der Juniorwahl ist groß, 2024 nahmen knapp 6.000 Schulen in der Bundesrepublik, aber auch deutsche Schulen in ganz Europa daran teil.
Die Juniorwahl soll sicherstellen, dass auch diejenigen, die noch nicht selbst wählen dürfen, den Wahlakt realitätsgetreu einüben können. In diesem Jahr ist allerdings alles anders: Zum ersten Mal sind jetzt auch 16-Jährige in Deutschland zur Europawahl berechtigt, sodass der tatsächliche Wahlakt einige Wochen im Voraus bereits erprobt werden konnte. Sie erhielten eigene Wahlbenachrichtigungen und wurden von den Wahlhelfern im Wahlbüro zur Wahlurne bestellt.
Das Projekt ist nach wie vor eine einzigartige Möglichkeit, politische Beteiligung einzuüben und gleichzeitig die Interessen der Jüngeren besonders in den Blick zu nehmen.