Der Verein „Zukunftsregion Ahr e.V.“ hatte zum Sommerfest geladen
Mit innovativen Ideen in die Zukunft
Ahrweiler. Zu einem Sommerfest mit besonderen Gästen hatte der Zukunftsregion Ahr e.V. eingeladen. Mit Innenminister Michael Ebling stand ein hochkarätiger Redner auf der Tagesordnung, doch um Reden ging es an diesem Abend nur am Rande, wie Geschäftsführer Christoph Klötzer erklärt. „Ziel ist es, dass die Gäste miteinander ins Gespräch kommen, sich vernetzen und Ideen austauschen, wie man den Verein und die Region voranbringen kann“, so Klötzer. Natürlich gehe es aber auch darum, neue potenzielle Mitglieder zu gewinnen. Deshalb lagen auf den Tischen im Bells Genusshof in der Ahrweiler Altstadt auch Mappen mit Mitgliedsanträgen aus. Der Verein will die Region fit für die Zukunft machen, ist aber kein Wiederaufbauverein nach der Flut. Konkret geht es dem Verein um die Zukunftsfähigkeit des Kreises Ahrweiler, und dies umfasst viele verschiedenen Aspekte. Jeder ist eingeladen, mitzumachen und seine Ideen einzubringen. Dies gilt gleichermaßen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Auch das Land Rheinland-Pfalz ist Mitglied der Zukunftsregion. Seit Anfang des Jahres hat sich die Zahl der Vereinsmitglieder auf 47 etwa verdoppelt. Doch weitere Mitstreiter werden gesucht, und Christoph Klötzer erklärt, warum: „Je mehr Interessierte mitmachen, desto mehr Ideen entstehen.
Vielfältige Ansätze
Einen Ausblick auf eine erfolgreiche Zukunft des Kreises Ahrweiler gab Guido Mombauer in seiner Eröffnungsrede. Um den nachfolgenden Generationen eine zukunftsfähige Landschaft zu hinterlassen, müsse an vielen Stellschrauben gedreht und innovative Projekte umgesetzt werden, so Mombauer. Aktuelle Herausforderungen wie der Fachkräftemangel fließen dabei mit ein. So könnte ein Fachkräftezentrum im Kreis Ahrweiler entstehen, um die Mitarbeiter von morgen auszubilden. Auch das Thema nachhaltige Landwirtschaft spiele in den Überlegungen eine Rolle. Der Vorsitzende könnte sich vorstellen, in den Weinbergen Photovoltaikanlagen zu installieren, die in Kombination mit Erdwärme grüne Energie direkt vor der Haustür erzeugen. Das Ziel der Überlegungen ist klar: Bis 2040 soll der Landkreis eine Modellregion sein und damit ein Ort, an dem man gerne lebt und arbeitet, so Mombauer. Auch die Erinnerung an die Flutkatastrophe soll nicht in Vergessenheit geraten. Eine zentrale Dokumentationsstätte könne sinnvoll sein, wenn die Menschen in der Region das auch wollen.
Angenehmes Ambiente
Auch Landrätin Cornelia Weigand hatte ein kurzes Grußwort mitgebracht. Sie wies darauf hin, dass es jetzt an der Zeit sei, die Segel in Richtung Zukunft zu setzen und warb dafür, sich in dem noch recht jungen Verein zu engagieren. Auch Innenminister Michael Ebling fasste in seiner Rede die bisherigen Etappen des Wiederaufbaus zusammen. „1300 Bewilligungsbescheide sind bereits übergeben worden“, so Ebling. Der Wiederaufbau komme voran, allerdings läge „noch vieles vor uns.“ Der Innenminister lobte die Initiative vor Ort und deren starke Stimme gegenüber der EU und dem Bund.
Neben den Reden stand das Netzwerken im Vordergrund. Zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik waren der Einladung gefolgt. Neben Cornelia Weigand kamen Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Marcel Caspers, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig und Hans-Werner Adams, Erster Beigeordneter der Stadt Sinzig in Vertretung von Bürgermeister Andreas Geron zum Sommerfest. Mit dabei waren auch Jürgen Schwarzmann, Ortsbürgermeister von Hönnigen und Staatsekretärin Simone Schneider. Darüber hinaus folgten zahlreiche Vertreter lokaler und regionaler Unternehmen und Vereine der Einladung. Das Ambiente bot beste Voraussetzungen für einen angenehmen Sommerabend: Das Team von Bells Genusshof servierte leckere Getränke und präsentierte beim Live-Cooking exquisite Pastagerichte.
Weitere Informationen zum Verein und Kontaktmöglichkeiten gibt es online unter: www.zukunftsregion-ahr.de.
ROB