Offener Dialog: Dokumentation und Erinnerung
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Verein Zukunftsregion Ahr e.V. hatte kürzlich alle Interessierten zu einer abendfüllenden Veranstaltung unter dem Titel „offener Dialog: Dokumentation & Erinnerung“ eingeladen. Neu an diesem nicht mehr ganz neuen Thema war, dass der Verein selbst sich hierbei keinen konkreten Umsetzungsvorschlag zu Eigen gemacht hat, sondern mit möglichst vielen unterschiedlichen Personen und Gruppierungen den offenen Austausch gesucht hat - ausdrücklich auch mit Raum für bereits existierende Ideen und Ansätze sowie mit der Einladung, diese einzubringen und weiterzuentwickeln.
Von der Möglichkeit, „miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu inspirieren“ (wie es einer der Teilnehmenden formulierte) wurde dann am Abend des 26.09. im alvitha - Zentrum für Gesundheit und Bewegung auch reger Gebrauch gemacht. Auch wenn die Ergebnisse als nicht-repräsentativ zu betrachten sind so ergab sich zumindest ein Stimmungsbild, welches trotz Kontroversen und unterschiedlicher Meinungen durchaus eine gewisse Aussagekraft hat. Demzufolge muss zwischen Dokumentation, Erinnerung und Gedenken differenziert werden. Konsens jedoch war: Eine zentrale Dokumentationsstätte ist durchaus erwünscht, um die Ereignisse des 14. und 15. Juli 2021 für kommende Generationen präsent zu halten – wenn auch ggf. unabhängig von der sehr individuellen Thematik des Gedenkens.
Das Veranstaltungsformat selbst mit seinen vielen partizipativen Elementen (ein s.g. „Brain-Walk“, eine um Echtzeit-Abstimmungen angereicherte Plenums-Diskussion, sowie mehrere Gruppenarbeiten) wurde von den Teilnehmenden durchweg positiv bewertet, was den Verein darin bestärkt, die Thematik auch in Zukunft weiterzuverfolgen. So wird aktuell – gemeinsam mit dem Moderator des Abends Frank Mies – an der Aufbereitung und Veröffentlichung der Ergebnisse gearbeitet. Die Teilnehmenden erhalten diese automatisch bereitgestellt, alle weiteren an der Thematik Interessierten können diese unter info@zukunftsregion-ahr.de oder 02641 / 308 3300 anfordern. Parallel dazu wird der Verein die Ergebnisse auch im Rahmen seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung am 06.11.2024 vorstellen. Hierbei ist es den handelnden Akteuren ein großes Anliegen, neben der Darstellung der Arbeitsergebnisse nicht nur Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise zu präsentieren, sondern auch ganz konkret Möglichkeiten aufzuzeigen, wie an der Ausgestaltung einer zukünftigen Flut-Dokumentationsstätte aktiv mitgewirkt werden kann.