Rotary Club Mayen fördert Projekte der Integration und spricht sich gegen Antisemitismus aus
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Kürzlich war mit Jennifer Teege die Enkelin von Amon Göth für eine Lesung in Mayen. Quelle: Rotary Club Mayen
Mayen. „Als Rotarier stehen wir für eine Welt, die von Respekt, Toleranz und Gleichbehandlung geprägt ist. Unsere Werte betonen die Bedeutung der menschlichen Vielfalt und die Anerkennung der Würde jedes Einzelnen, unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder ethnischen Zugehörigkeit. Wir setzen uns für die Förderung von Verständnis und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ein, um Frieden und Wohlstand für alle Menschen zu schaffen. Und so möchten wir in der gesellschaftlich wie politisch unruhigen Zeit ein Zeichen setzen für Migration und unterstützt Projekte, die den im Nationalsozialismus Verfolgten und Ermordeten gedenken.
Wir möchten das jüdische Leben in Deutschland weiter stärken und fördern und dem Antisemitismus in all seinen heutigen Erscheinungsformen entgegentreten. Aus diesem Grund haben wir ein Projekt der Carl-Burger-Schule in Mayen finanziell unterstützt. Die Carl-Burger-Schule in Mayen hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Schicksalen und Gräueltaten des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wurden am 24. Juni in der Mayener Innenstadt Gedenktafeln, sog. Stolpersteine, des Künstlers Gunther Demnig verlegt, um den in der NS-Zeit Verfolgten und Ermordeten zu gedenken. Durch Verwandte der Opfer, die u. a. aus den Vereinigten Staaten anreisten, wurde der Aktion ein würdiger Rahmen verliehen. Erinnerungskultur darf nicht zum bloßen Ritual erstarren. Erinnerungskultur fordert zum Handeln auf. Der Rotary Club Mayen unterstützt diese Aktion durch die Finanzierung der verlegten Stolpersteine.“
Kürzlich war mit Jennifer Teege die Enkelin von Amon Göth für eine Lesung in Mayen. Amon Göth war als KZ-Kommandant und Gegenspieler von Oskar Schindler für den Tod Tausender Menschen verantwortlich. Seitdem Jennifer Teege mit den Taten ihres Großvaters konfrontiert wurde, setzt sie sich gemeinsam mit der Journalistin Nikola Sellmair mit ihrer Familiengeschichte auseinander. In Mayen liest sie aus ihrem Buch „Mein Großvater hätte mich erschossen“. Der RC Mayen übernimmt das Honorar der Schriftstellerin.
Der 1969 gegründete Rotary Club Mayen, mit seinen rund 50 Mitglieder aus der Region vereint vielfältige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, welche sich neben ihren wöchentlichen Club-Treffen auch mit Vorträgen, Diskussionen, aber auch dem Engagement für regionale Produkte und die Förderung der Felder Bildung, Soziales und Gesundheit beschäftigen. Weltweit verbindet Rotary 1,4 Millionen Mitglieder, die im internationalen Austausch und Dialog vielerlei Hilfsprojekte und humanitäre Einsätze ermöglichen.
Es sei auf ein Statement des RC Mayen auf deren Homepage verwiesen.
Pressemitteilung des
Rotary Club Mayen