Trotz Komplikationen: Emily macht das Familienglück komplett

Schwester Lia musste wegen einer Schwangerschaftsvergiftung sehr früh auf die Welt geholt werden

Trotz Komplikationen: Emily macht das Familienglück komplett

Mit der Geburt von Töchterchen Emily ist das Glück der Familie Münch nun komplett. Foto: Christiane Schlich

11.06.2024 - 12:32

Neuwied. Mit strahlenden Augen blicken das frisch gebackene Elternpaar Veronika und Tobias Münch mit Töchterchen Lia in die Kamera. In ihre Mitte haben sie die neu geborene Emily genommen. Dass die Schwangerschaften und Geburten beider Kinder alles andere als einfach waren, sieht man der jungen Familie nicht an. Im Gegenteil: zu groß ist die Freude, dass es den Mädchen gut geht und die Familie nun zu viert ist. Eine Selbstverständlichkeit ist dies nicht, bei beiden Schwangerschaften gab es Komplikationen, die die werdenden Eltern und das geburtshilfliche Team im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Neuwied vor einige Herausforderungen gestellt hatten.

Doch von Anfang an: Als Veronika Münch vor rund vier Jahren mit Tochter Lia schwanger wurde, verlief zunächst alles ohne Probleme. In der 22. Schwangerschaftswoche bekam die junge Frau plötzlich Bluthochdruck. Der Plan, die Hypertonie mit Medikamenten in den Griff zu bekommen, funktionierte allerdings nicht lange. In Schwangerschaftswoche 26+2 (Woche+Tage) musste sich die werdende Mutter mit einer schweren Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) ins Neuwieder Krankenhaus begeben. „Zu diesem Zeitpunkt mussten wir damit rechnen, dass unser Kind jeden Tag hätte geholt werden müssen. „Das war ein großer Schock“, erinnert sich Veronika Münch. Knapp zwei Wochen lang lag sie im Kreißsaal, um rund um die Uhr gut überwacht zu sein. Zweimal wurde sie in dieser Zeit auf einen Kaiserschnitt vorbereitet, der glücklicherweise immer wieder abgewandt werden konnte, weil sich die Werte des Kindes und der Mutter besserten. Ziel war es, das Baby so lange wie möglich im Bauch der Mutter zu lassen. Zweimal bekam Veronika Münch während dieser Zeit die Lungenreifespritze, um die Entwicklung des Kindes zu fördern und Risiken für Komplikationen zu minimieren.

Am 3. September 2020 war es dann soweit: Lia musste in Schwangerschaftswoche 28+3 zur Welt gebracht werden, die Gefahr für Mutter und Kind war einfach zu groß. Und so erblickte das Mädchen mit einem Geburtsgewicht von gerade mal 680 Gramm das Licht der Welt. Trotz der großen Aufregung und der Angst um das Baby, das das Elternpaar aus Horbach im Westerwald nach elf Wochen endlich mit nach Hause nehmen durfte, hatte sich Veronika Münch zu jedem Zeitpunkt sehr gut aufgehoben gefühlt. Was die Teams der Frauen- und der Kinderklinik geschafft hatten, war für die junge Mutter einfach nur beeindruckend.

Für sie war klar: „Sollte ich noch ein zweites Kind bekommen, dann nur hier in Neuwied.“ Und weil die Gefahr einer erneuten Schwangerschaftsvergiftung bei einer zweiten Schwangerschaft gegeben war, riet ihr der Chefarzt der Frauenklinik, Prof. Dr. Richard Berger zu einer engmaschigen Kontrolle. „Wir waren sehr viel vorsichtiger und hellhöriger“, sagt Veronika Münch. Denn die Befürchtungen bestätigten sich. „Leider wurde wieder ein hohes Risiko einer möglichen Schwangerschaftsvergiftung bei der Pränataldiagnostik festgestellt“, berichtet Veronika Münch. Und so erlebte das junge Elternpaar in der 26. Schwangerschaftswoche ein Déjà-vu. Es gab wieder Auffälligkeiten, die auf eine nochmalige Präeklampsie hindeuten könnten. Daher begann ab dieser Woche eine wöchentliche, teilweise sogar mehrmals die Woche, Kontrolle beim Frauenarzt. „Wir haben uns nur noch von Woche zu Woche gehangelt. Unser Ziel war es, die 30. Woche zu schaffen.“

Und tatsächlich kamen Mutter und Kind über diesen kritischen Zeitpunkt hinweg und Veronika Münch rückte Woche für Woche ihrem Wunsch nach einer spontanen Geburt näher. Wäre da nicht die Position des Kindes im Mutterleib gewesen: Es hatte sich nicht gedreht und befand sich in der sogenannten Beckenendlage. Oberarzt Frank Scheulen klärte das Ehepaar über die Möglichkeit einer äußeren Wendung auf. Um eine erneute Sectio zu vermeiden, wagte man diesen Schritt. „Innerhalb von zehn Sekunden war das Kind gedreht“, erinnert sich Veronika Münch. Und in Woche 38+1 kam ihre kleine Emily auf natürlichem Weg mit einem Geburtsgewicht von 2810 Gramm gesund und munter zur Welt. „Dass alles so gut bei beiden Kindern gelaufen ist, grenzt schon fast an ein Wunder“, meint das junge Elternpaar. Es sei aber auch den tollen Teams in der Frauen- und Kinderklinik zu verdanken, dass das Familienglück im Hause Münch nun komplett ist.

Pressemitteilung

Marienhaus Klinikum

St. Elisabeth Neuwied

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