Sankt Peter und Paul Kirmes mit allen Facetten - Murrefest in Westum
Von Tomurreland bis zum Schürreskarrenrennen
Westum. Die Westumer und ihre Gäste verstehen das Murrefest zu feiern: nach einigen Corona-Einschränkungen in den Vorjahren gab es die traditionsreiche Kirmes diesmal wieder mit allen Facetten. Das große DJ-Festival Tomurreland hat sich dabei längst zu einem Hauptevent mit vielen jungen Besuchern entwickelt. Am Freitag bestimmte Tomurreland dann auch das gesamte Kirmesgeschehen. Mit dem Königsschießen und den Festumzügen am Sonntag sowie dem großen Schürreskarrerennen am Kirmes-Montag schlug das Pendel dann allerdings wieder in Richtung Brauchtum beim Veranstaltungsreigen der Sankt Peter und Paul Kirmes aus.
Dabei gab es auch in diesem Jahr durchaus Einschnitte. Denn das große Public Viewing der Partie Deutschland gegen Dänemark musste wegen der Unwetterfront, die auch das Festgelände, dass als offene Zeltstadt gestaltet war, in Westum heimsuchte, schlicht und ergreifend abgebrochen werden. Dennoch hatten sich die Junggesellen in diesem Jahr mächtig ins Zeug gelegt und auch wieder viele Schausteller an Land gezogen. Vor allen Dingen für die hochgeschätzten Westumer Pänz war es eine sehr erlebnisreiche Kirmes. Und wenn im Dorf auch viel diskutiert wird und natürlich früher alles besser war, gab es für die Junggesellen viel Lob. „Das haben die richtig gut gemacht“, blieb Ortsvorsteher Mario Wettlaufer dabei mit seiner Meinung nicht alleine.
Und das Schürreskarrenrennen als großer Geschicklichkeits- und Trinkparcour, der in Teilbereichen unter Zuhilfenahme mittlerweile schon recht einfacher Schubkarren bewältigt wurde, lockte die Besucher. Das Sommerwetter war ideal, aber das Schwimmbad im Renn-Parcours blieb trotzdem sehr erfrischend temperiert. Wobei es mit dem Aufbau des Schwimmbades in diesem Jahr so diverse Grundprobleme gab.
Aber das ganze Dorf stand drei Tage lang ganz im Zeichen der Kirmes. Mittlerweile zum absoluten Renner gemausert hat sich das DJ- Festival „Tomurreland“ in diesem Jahr bereits in seiner 7. Auflage. Das Musikevent mit regional aber auch überregional bekannten Musikkünstlern bot vorwiegend elektronischen Sound, der in diesem Jahr eher„Open-Air“ die Boxen brummen ließ. Am Ende konnten sich die Westumer über hunderte Besucher freuen.
Man verzichtete erneut auf das klassische Kirmeszelt und baute stattdessen eine Freiluftarena mit Zeltdach auf. Optisch vor allen Dingen mit dem Beleuchtungseffekten in der Nacht ein absoluter Hingucker. Der neue Schützenkönig der Junggesellen heißt in diesem Jahr übrigens Niklas Niepel. Bei den „Altgesellen“ gewann Stefan „Mini“ Röhrig. Da auch der Aufruf von Tünn Milbradt zu einem großen Treffen der Ehemaligen von einigem Erfolg gekrönt war, gab es am Sonntag auch einen besonderes großen Festzug.
Der Montag ist im Murreland dann immer „Tag des Rennens“, des Schürreskarrenrennens wohlgemerkt. Bier auf Ex aus dem Stubbi und aus dem Glas, Rutschbahnen und ein Schwimmbadbesuch nebst Schnaps galt es bestehen. Vier Teams gingen an den Start und kamen alle aus dem Murreland. Während es für die gestandenen Junggesellen natürlich überhaupt kein Problem war, ein Bier auf Ex zu nehmen, erwiesen sich Sandkuchen mit Schokoladenbezug und einem ganz leckeren großen Klecks Senf sowie „Jahrgangs-Bierbegleitung“ da eher als schwer zu schluckender Happen.
Dabei gab es in diesem Jahr eine erfolgreiche Titelverteidigung zu vermelden. Denn das Team bei Baywatch mit Fabian Dingel und Florian Palm trug die Badeanzüge der Baywatch-Serie auf. Bei den Jungs natürlich mit Leggins. Den Erfolg gab es im Finale gegen gegen die Superbier-Bros mit Julian Konrad und Leon Fuchs.
Die erschöpften Piloten und Kirmesbesucher gönnten sich anschießend noch ganz entspannt einen Dämmerschoppen mit Blasmusik.
BL