JU Mayen war der eigenen Geschichte in Frankreich auf der Spur

Schauplätze des Ersten Weltkrieges besichtigt

Schauplätze des Ersten
Weltkrieges besichtigt

Die erlebnisreiche Fahrt regte die Mitglieder der JU Mayen zum Nachdenken an.Foto: privat

02.11.2014 - 14:30

Mayen. „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ – an diesem viel zitierten Ausspruch Helmut Kohls wird deutlich, wie wichtig es gerade für die politische Gestaltungsarbeit ist, sich immer wieder mit der eigenen Geschichte vertraut zu machen und auseinanderzusetzen, auch wenn das „Lernen aus Geschichte“ dabei nach Meinung vieler Historiker nicht möglich ist, da die Rahmenbedingungen und Zusammenhänge einem stetigen Wandel unterliegen. In diesem Sinne nahm vor Kurzem eine Gruppe der Jungen Union Mayen das Gedenkjahr 2014, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Male jährt, zum Anlass, um sich in Frankreich an den Originalschauplätzen des Weltkrieges mit seinem Verlauf zu beschäftigen.


Erinnerungen in Verdun


Unter der Leitung von JU-Mitglied Martin Reis, der die Fahrt und das Programm mit viel Mühe und Fachwissen vorbereitet hatte, führte der Weg die Gruppe zunächst zur Festung Obergentringen in Thionville. Nachdem Reis den Mitfahrern hier Ursachen und Anlässe des Kriegsausbruches sowie u.a. am Beispiel der Festung Obergentringen erste Offensiv- und Defensivstrategien erläutert hatte, ging es weiter in die Innenstadt Thionvilles, die nach einem französischen Frühstück ebenfalls besichtigt wurde. Eingeführt in die Thematik des Ersten Weltkrieges ging es von hier aus weiter nach Verdun. Kein anderer Ortsname wird mit dem „Großen Krieg“ so stark in Verbindung gebracht wie er. Dort angekommen wurde für die JUler auch deutlich warum. An jeder Ecke der Stadt wird die Erinnerung an die Geschehnisse von 1914-1918 geweckt. Nachdem in der Innenstadt Verduns die vielen Denkmäler unter die Lupe genommen worden waren, wandte man sich den Schauplätzen des Stellungskrieges zu. Neun Dörfer verschwanden auf dem Kriegsgelände ab 1916, dem Jahr als der Krieg Verdun erreicht hatte. Festungen und Schützengräben durchziehen noch heute das Gelände weitläufig. Tausende von Soldaten sind dem Krieg hier täglich zum Opfer gefallen.


Frieden ist nicht selbstverständlich


Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt wurde die Kälte, mit der sich an dieser Stelle Menschen begegnet waren, spätestens auf dem riesigen Soldatenfriedhof mit dem großen Beinhaus von Douaumont deutlich spürbar. „Wenn man an diesen Orten steht und daran denkt, wie maschinell und brutal dieser sinnlose Krieg war, dann läuft einem ein eiskalter Schauer über den Rücken. Unvorstellbar, warum heute immer noch so viele Menschen unter Krieg und Terror leiden müssen“, fasste Max Göke, Vorsitzender der JU Mayen, seine Eindrücke zusammen. Sein Stellvertreter Dennis Falterbaum fügte hinzu: „Wir können wirklich froh sein, dass wir heute friedlich in Europa zusammenleben. Selbstverständlich ist das nicht, dafür sollten wir uns immer wieder aufs Neue einsetzen“.

Auf dem Rückweg nach Mayen ließ die Gruppe es sich nicht nehmen, auch noch den einen oder anderen Winkel der Stadt Luxemburg zu erkunden. Im Anschluss an Stadtführung und Stärkung ging es nach einer erlebnisreichen Fahrt, die jeden Einzelnen zum Nachdenken angeregt hat, auf den Heimweg. Weitere Informationen zur Arbeit der Jungen Union Mayen gibt es unter www.ju-mayen.de.

Pressemitteilung der

Jungen Union Mayen

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