Anlässlich der diesjährigen Austragung der „Challenge Roth“ nahmen auch vier Triathleten der DJK Triathlon Andernach am wohl beliebtesten Triathlon auf deutschem Boden teil

DJK-Triathleten erfolgreich im „Mekka des deutschen Triathlons“

09.07.2024 - 16:32

Andernach. Die „Challenge Roth“ ist neben dem Ironman auf Hawaii, der wohl berühmteste und bekannteste Triathlon über die Langdistanz. Im malerischen Frankenland rund um die Gemeinde Roth werden jedes Jahr tausende Helfer*innen „aktiviert“, die Wettkampf-Strecken gepflegt, geputzt und „optimiert“ und für die Athlet*innen perfekte Rahmenbedingungen durch den Organisator Felix Walchshöfer und sein Team geschaffen. Der ganze Landkreis steht hinter dem der Challenge, Anwohner*innen stellen sogenannte „Homestays“ (private Übernachtungsmöglichkeiten) für die Athlet*innen zur Verfügung und sorgen für ein einzigartiges und vor allem familiäres Triathlon-Feeling, welches auf der Welt wohl in dieser Form kein zweites Mal vor zu finden sein dürfte.

Dementsprechend begaben sich Julian Biefang, Stefan Marx, Ruben Auer und Frank Nuppeney hochmotiviert ins Frankenland, um über die insgesamt 226 Rennkilometer zu starten.


SUB-9-Finish als Ziel


Julian, Ruben und Stefan avisierten hierbei ein SUB9-Finish, welches schon auf ihre nahezu „professionellen Performance-Fähigkeiten“ hindeutet, während Frank Nuppeney (s)eine Comeback&Genießer-Langdistanz finishen wollte.


3.800m Schwimmen im Main-Donau-Kanal


Bereits kurz nach Sonnenaufgang füllte sich die Wechselzone, die Athlet*innen bereiten ihre Zeitfahrräder für den Wettkampf vor und begaben sich dann zum Schwimmstart in den Main Donau Kanal, der dieses Jahr mit Wassertemperaturen unter 22° aufwartete, sodass alle Athlet*innen (auch die Profis!) mit den auftriebsspendenden Neoprenanzügen starten durften.

Alle drei mussten sich hierbei in der sog. „Waschmaschine“ gegenüber anderen Athleten und deren Arm- bzw. Fußtritte „zur Wehr setzen“, was das Auftaktschwimmen zusätzlich erschwerte.

Ruben Auer nahm das Heft direkt in die Hand und konnte in der ersten Disziplin nach sehr guten 1:06h in die erste Wechselzone stürmen, knapp dahinter Julian Biefang 1:09h und etwas abgeschlagen Stefan Marx (1.12h), der jedoch direkt in den „Angriffs-Modus schaltete“, um eine Aufholjagd gegenüber seinen Team-Kameraden zu starten.

Auch Frank Nuppeney konnte mit einer sehr soliden 1:13h in der Auftrakt-Disziplin aufwarten.


Radfahren: 180km durchs regnerische Frankenland


Auf der Radstrecke mussten die vier DJKler auf zwei Runden mit jeweils gut 80km zzgl An-&Abfahrt also insgesamt 180km mit nicht zu unterschätzenden gut 1.500 Höhenmeter bewältigen.

Vorteil der Radstrecke in Roth ist, dass bereits in der Nacht vor dem Wettkampf die Straßen mehrfach komplett durch entsprechende Kehrfahrzeuge quasi „blank geputzt“ werden, sodass die Gefahr von Reifenpannen deutlich minimiert wird.

Auch der Asphalt in Roth genießt fast schon „Legenden-Status“, denn dieser ist besonders glatt und schnell. Highlight auf der Radstrecke war auch in diesem Jahr der berühmte „Solarer Berg“, wo tausende Zuschauer ein Spalier für die Athlet*innen bildeten, diese frenetisch anfeuerten und quasi „Tour de France Feeling“ aufkommen ließen.

Ruben, Julian und Stefan Marx legten ein höllisches Tempo vor und konnten auf der Radstrecke mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 38-40 km/h aufwarten.

Leider begann es während der zweiten Disziplin zu regnen, was bei Abfahrten und Kurven natürlich besondere Aufmerksamkeit und technische Fähigkeiten erforderte.

Bei Ruben und Julian machten sich bereits auf der Radstrecke leichte Krampf-Anzeichen in der Oberschenkelmuskulatur bemerkbar, sodass hier äußerste Vorsicht und ein Hinein-Horchen in den Körpern besonders wichtig war.

Bei Stefan lief alles wie am „Schnürchen“ und auch „Nuppi“ spulte seine Kilometer zwar etwas frierend aber solide ab.

Julian Biefang konnte seine Vorjahresleistung mit 4:30h, was einem 40km-Schnitt entspricht noch einmal bestätigen. Klasse!

Aber auch Stefan Marx und Ruben Auer erreicht mit 4:40h und 4:42h herausragende Radsplits!

Begünstigt wurde das ganze durch (bis auf den Regen) perfekte äußere Bedingungen: Der Wind spielte mit und auch die Temperaturen blieben knapp unter der 20°-Marke, sodass ein Überhitzen kaum zu befürchten war.

Etwas länger als seine Vereinskameraden brauchte Frank, der mit guten 5.49h die zweite Wechselzone erreichte.


Der Marathon: Probleme mit Magen und Muskulatur


Vorne „lief es wie geschmiert“: Julian, Ruben und Stefan starteten mit einer Pace zwischen 4:00min und 4:30min/km, was auf Marathon-Zeiten von 3:00-3:10h hindeutete.

Das Ziel SUB9 hatten alle drei noch fest im Visier.


„Der Mann mit dem Hammer“


Auf der ersten Hälfte konnten alle drei das Tempo gleichmäßig und konstant hochhalten. Besonders Ruben legte ein fulminantes Tempo vor und erreichte die Halbmarathon-Marke nach sensationellen 1:26h.

Aber auch für Stefan und Julian war auf der ersten Hälfte des Marathons „die Welt noch in Ordnung“ und sie spulten ihre Kilometer entlang der flachen Schotterstrecke am Ufer des Main-Donau-Kanals mit konstant hohem Tempo ab.

Mittlerweile hat er auch Frank die Laufschuhe geschnürt und startete nach einem Genießer-Wechsel auf die 42km-Strecke.

Leider machte sich bei Stefan eine in den letzten Wochen „aufgebrochene“ Fußverletzung schmerzhaft bemerkbar, sodass er nach circa 24km das Tempo deutlich drosseln und in der Folge sogar Gehpausen einlegen musste.

Die Schmerzen nahmen immer mehr zu und Stefan entschied sich, auch um keine schwerwiegende Verletzung zu riskieren, das Rennen zu beenden.

Auch Julian Biefang hatte zunehmend mehr mit muskulären Problemen zu kämpfen und musste sein Tempo deutlich reduzieren, sodass das SUB9-Finish ab der 30km-Marke immer mehr aus seinen Augen verschwand.

Ruben Auer hingegen war noch „im Rennen“ und hatte sein Ziel immer noch fest im Visier. Auch wenn er sein Anfangs-Tempo ebenfalls leicht reduzieren musste, konnte er aufgrund seines schnellen ersten Halbmarathons weiterhin sein Ziel erreichen.

Mit einer Pace von circa 4:30min/km lief er die finalen Kilometer deutlich schneller als seine Vereinskameraden.

Julian musste sich auf den letzten Kilometern immer mehr durchbeißen und zeigte hier seine mentale Stärke.

Hingegen konnte Ruben freudestrahlend nach sensationellen 8.56h (und einer sehr starken Marathon-Zeit von 3:01h) mit einem Lächeln im Gesicht in das „Rother Stadion“ einlaufen und überquerte freudestrahlend und frenetisch von den tausenden Zuschauern und Begleiter*innen angefeuert die Ziellinie.

Bereits wenige Minuten später erreichte auch Julian Biefang mit neuer persönlicher Bestzeit von 9:16h die Ziellinie. Zunächst etwas enttäuscht realisierte er jedoch seine tolle Leistung, war dann entsprechend gut gelaunt und wurde von seinen Familienmitgliedern jubelnd begrüßt und gefeiert.

Mit diesen konnte er nach dem Rennen auch ein „systemgastronomisches Fastfood-After-Race-Meal“ genießen, um seine Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.

Frank Nuppeney spulte die Lauf-Kilometer ebenfalls solide bis zur 30km-Marke ab, musst du dann jedoch aufgrund starker Magen-Probleme das Tempo deutlich reduzieren und sogar Gehpausen einlegen. Er teilte sich jedoch seine schwindenden Kräfte routiniert ein und erreichte sein Ziel „SUB12“ mit einer guten Endzeit von 11:58h.

Dementsprechend zufrieden und gut gelaunt konnten die drei DJKler die Heimreise antreten.

„Roth“ hatte wieder einmal gezeigt, dass es keinen anderen Langdistanz-Triathlon gibt, der mit einem annähernd frenetischem Publikum, tollen Rennstrecken, perfekter Organisation und famosen Finisher-Zeiten aufwarten kann.

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