Kapelle vervollständigt den Reigen von zahlreichen kleinen Kapellen und Wegekreuzen im Adenauer Land
Wackelslochkapelle bei Winnerath eingeweiht
Winnerath. Reger Besucherandrang herrschte am Tag der Deutschen Einheit in der Nähe von Winnerath: Eine kleine Kapelle wurde eingeweiht. Die Initiative stammt von Franz Hoffmann, einem Landwirt aus Winnerath. Mit den Ausschachtungsarbeiten hatte er im Jahre 2008 begonnen, mit Hilfe eines engagierten Freundeskreises. Der Grundstein wurde im Jahre 2009 gelegt, nach den Widrigkeiten von Corona konnte das kleine Gotteshaus kürzlich vollendet werden.
Zur Einweihung hielt Pfarrer Meurer aus den Pfarreien Höhenberg und Vingst in Köln die heilige Messe, begleitet von der Küsterin und einem Messdiener. In bekannt lockerer Weise ging der auch aus dem Karneval bekannte Pfarrer auf Einzelheiten ein, der Pfarrer ist bekannt für sein soziales Engagement und kritische Sicht der Dinge. Die Messe wurde begleitet von Gesang des Männergesangvereins Adenauer Land, der mit einer großen Abordnung teilnahm, dirigiert von Chorleiterin Monika Meyer am E-Piano. Die Idee zum Bau der hübschen Kapelle war seinerzeit nach der Einweihung eines Wegekreuzes in Winnerath entstanden, erinnerte sich Franz Hoffmann. Damals weihte Pfarrer Gerold Rosenthal das Heiligenhäuschen ein, für die Verbandsgemeinde begleitete Hermann-Josef Romes die Einweihung, Ortsbürgermeister war Herbert Stumpf. An der Errichtung des Heiligenhäuschens war seinerzeit Egon Schug, Steinmetzmeister und Baustoffhändler in Schuld, beteiligt. Aus der Bewirtung der Gäste war ein Überschuss entstanden, der den Grundstock für die jetzige Errichtung bildete. Franz Hoffmann freute sich über die spontane Zusage seines Freundes Egon Schug, sich maßgeblich am Bau zu beteiligen. Nach dem Tod von Egon Schug schafften es ehrenamtlich Engagierte durch ihren Einsatz und erneute Spendengenerierung die Kapelle mit Franz Hoffmann zu vollenden.
Nach 15 Jahren konnte jetzt die Einweihung erfolgen. Einen ganz herzlichen Dank sagte Franz Hoffmann allen, die mitgeholfen haben, ohne den Einsatz so vieler Menschen wäre der Erfolg nicht eingetreten. Die Kapelle befindet sich auf seinem Grund. „Aber sie ist kein Denkmal für mich“, betonte er mit Schmunzeln, sie soll allen Menschen zur Freude dienen, die den herrlichen Ausblick von der Kapelle über die Tal- und Waldlandschaft genießen wollen.
Markantes Merkmal im Inneren ist eine Darstellung des heiligen Franz von Assisi, mit drei Vögeln, Bezug nehmend auf die überlieferte Vogelpredigt.
Große Freude über das gelungene Bauwerk äußerte der Bürgermeister der VG Adenau, Guido Nisius, er würdigte den Einsatz von Franz Hoffmann und der anderen Beteiligten. Die Kapelle vervollständige den Reigen von zahlreichen anderen kleinen Kapellen und Wegekreuzen, die im katholisch geprägten Adenauer Land vorhanden sind. Möge die Kapelle, die das Landschaftsbild verschönert, ein reger Anlaufpunkt für die Menschen werden, für Einheimische wie für Wanderer, die sich an der schönen Landschaft erfreuen. „In Winnerath sieht es wahrscheinlich ein bisschen wie im Paradies aus“, so Pfarrer Meurer, dem Ort verbunden, in seinem angenehmen Humor. Dank und Anerkennung sagte auch André Kürsten, Ortsbürgermeister von Winnerath.
Mit humorvollen Ausführungen und spontanem Wortwitz gab Pfarrer Meurer der Zeremonie eine durchaus heitere wie auch sehr gehaltvolle Note. WD