Neuwieder Umweltschutz Verein informiert sich bei der Feuerwehr Neuwied
Neuwied. Nach mehreren Anläufen hat es endlich geklappt. Der Neuwieder Umweltschutz Verein (NUV) war zu Gast bei der Neuwieder Feuerwehr. Herr Jost, der Leiter der Neuwieder Feuerwehr sowie sein Kollege Herr Bauer standen für die unterschiedlichsten Fragen zu dem Themenbereich Feuerwehr und Umweltbelastungen zur Verfügung.
Einer der Schwerpunkte der Gesprächsrunde war der Großbrand auf dem ASAS-Gelände im März 2021. Bereits im Vorfeld des Großbrandes gab es mehrere Einsätze der Feuerwehr aufgrund von massiver Rauchentwicklung und Geruchbelästigungen durch die Arbeiten auf der Baustelle im Bereich des ehemaligen Rasselsteingeländes. Warum es trotz der daraus resultierenden Warnhinweise zu dem Großbrand gekommen ist, kann seitens der Feuerwehr Neuwied im Nachhinein nicht beantwortetet werden.
Laut Herrn Jost wurden im Einsatzgebiet keine gefährlichen Chemikalien in der Luft festgestellt. Gerade für deren schnelle Ermittlung ist die Feuerwehr Neuwied bestens ausgerüstet. Durch geschicktes Umleiten der großen Mengen an Löschwasser in massiven Unterbauten der Werkshallen konnte eine weitere Kontaminierung des Bodens auf dem Rasselsteingelände verhindert werden. Das Wasser wurde nach der Katastrophe abgepumpt und entsorgt. Bei einem Rundgang durch das Feuerwehrhaus gaben Herr Jost und Herr Bauer einen interessanten Einblick in den Arbeitsalltag der Mitarbeiter der Feuerwehr.
Für alle wichtigen kommunalen Einrichtungen und Industriebetriebe im Bereich der Stadt Neuwied liegen der Feuerwehr Einsatzpläne zur Brandbekämpfung vor. In diesen Plänen sind alle baulichen Besonderheiten der Objekte oder Gefahren, die sich aus Produkten und den Herstellungsprozessen der Betriebe ergeben, aufgeführt. Die Feuerwehr verfügt somit über eine Vielzahl von Einsatzszenarien, die im Notfall direkt abgerufen werden können.
Im letzten Jahr musste die Feuerwehr Neuwied immerhin mehr als 600 Mal zu einem Einsatz ausrücken. Ist ein Einsatz im Bereich der Brandbekämpfung beendet, werden die Feuerwehranzüge in einer speziellen Waschmaschine von den teilweise giftigen Asche- und Rußpartikeln befreit und die Ausrüstung, wie z.B. Atemschutzmasken, auf die Tauglichkeit für den nächsten Einsatz geprüft. Insgesamt verfügt die Feuerwehr Neuwied über zehn Hauptamtliche Mitarbeiter, die zusätzlich durch eine 14-köpfige Tagbereitschaft der Stadtwerke Neuwied sowie durch 28 Mitarbeiter, aufgeteilt in drei Bereitschaftszüge, unterstütz werden. Nach zwei sehr informativen und interessanten Stunden endete der Besuch mit einem Gruppenfoto vor einem Einsatzfahrzeug der Neuwieder Feuerwehr.