Höhr-Grenzhausen. Der Keramikmarkt ist aus Höhr-Grenzhausen gar nicht mehr wegzudenken. Alle Besucher dürfen sich am 10. und 11. Juni 2017 auf tolle Aktionen, keramische Vielfalt und das traditionelle Konzert am Samstagabend bei hoffentlich gutem Wetter in lockerer Atmosphäre freuen.

Im Pressegespräch am im „Café Libre“ gab es ausführliche und detaillierte Informationen zum diesjährigen Geschehen und Rahmenprogramm der zweitägigen Veranstaltung. Markus Ströher und Olga Baksaraew vom Kannenbäckerland-Touristik-Service, Monika Gass (Leiterin des Keramikmuseums) sowie Ingo Schmidt und Manfred Neunzerling von der Naussauischen Sparkasse informierten zusammen mit Verbandsbürgermeister Thilo Becker und Stadtbürgermeister Michael Thiesen umfangreich über die Organisation, das Ambiente und die diesjährigen Schwerpunkte des Marktes.

Seit es 1979 den ersten Keramikmarkt gab, wurde das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt und der Markt der Kannenbäckerstadt mit ihren knapp 10.000 Einwohnern hat sich deutschlandweit und auch über die Landesgrenzen hinaus in den europäischen Nachbarländern bereits seit vielen Jahren zu einem Event manifestiert, das Jahr für Jahr tausende Besucher in die Stadt lockt. Und das hat seinen guten Grund.

Denn als Aussteller wird nur zugelassen, wer selbst Keramik produziert. Wiederverkäufer und Händler haben also keine Möglichkeit zugekaufte Ware auf dem Markt zu präsentieren. Ein Erfolgsrezept das sich auszahlt, denn nur dadurch ist die Einzigartigkeit und individuelle keramische Vielfalt der für Höhr-Grenzhausen größten und wichtigsten Veranstaltung gesichert und das spiegelt sich letztlich auch in den Besucherzahlen widert. Bis zu 30.000 Gäste werden in diesem Jahr erwartet. In diesem Jahr gab es 204 Bewerbungen seitens der potenziellen Aussteller und da die Teilnahme auf 150 Marktteilnehmer begrenzt ist, fiel die Wahl nicht leicht. Wer aus dem Westerwald kommt, erhält auf jeden Fall einen Standplatz und so finden sich in diesem Jahr 37 Westerwälder Keramikerinnen und Keramiker auf dem Markt wieder, aber auch 26 europäische Aussteller, z. B. aus Ungarn, der Schweiz, Italien, Spanien, Belgien, den Niederlanden oder der Tschechischen Republik sind an diesen beiden Tagen mit ihren Unikaten auf dem Markt vertreten. Wie in jedem Jahr gibt es 2017 etliche neue Aussteller, sodass sich auch für die einheimischen Bürgerinnen und Bürger ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

Ein Highlight des Marktes stellen fünf Künstler des diesjährigen Gastlands ist Wales dar. Sie präsentieren auf dem Plateau hinter dem Keramikmuseum einen niveauvollen Überblick und Einblick in das keramische Schaffen ihres Landes. Und auch im Innern des Keramikmuseums ist viel los. Gäste aus der Stadt Jingdezhen (China) zeigen dort fernöstliche Ästhetik aus Porzellan. Dazu gibt es Vorträge und Präsentationen.

Interessant wird es auf jeden Fall sein, dem Künstler Jackson Li bei der Herstellung chinesischer Pinsel zuzusehen. Frei nach dem Motto „Keramik zum Anfassen“ gibt es natürlich im Rahmen der Museumspädagogik auch Mitmachaktionen für jedermann ohne Altersbeschränkung. So veranstaltet man dort einen Wettbewerb, der mit tollen Preisen prämiert wird. Und dann wird es noch feurig im Keramikmuseum. Die Raku-Profis Ute und Arno Hastenteufel zeigen ihren rauchfreien Sand-Raku-Brand mit leuchtenden Farben direkt aus dem Feuer.

Außerdem konnte der Raku-Künstler Stefan Jakob aus der Schweiz gewionnen werden und am Samstagabend werden Jean-Francois Boulard und Valerie Blaize aus Frankreich auf dem Laigueglia Platz bei Einbruch der Dunkelheit eine spektakuläre Feuerperformance darbieten, ein Feuerspiel mit Glasuren und glühenden Scherben, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Eintrittsfrei, ist der Auftritt der Band „Crossroad“, die ab 20 Uhr auf dem Laigueglia Platz den Ausstellern, Besuchern und allen anderen Feierwilligen mit ihrem ganz eigenen Musikstil einheizt und für tolle Stimmung sorgen wird.

Logistisch ist durch die Organisatoren bestens vorgesorgt. Rund 2.000 kostenlose Parkplätze stehen den Besuchern im Stadtgebiet zur Verfügung. Die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr Hilgert übernehmen unterstützend die Einweisung zu den freien Parkflächen und werden auch nachts vor Ort sein.

Der Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen bietet als Event für die ganze Familie ein mannigfaltiges Angebot an Mitmach- und Unterhaltungsprogrammen sowie von der Gebrauchs- und Zierkeramik, über echt Salzglasiertes Steinzeug bis hin zu Tonpfeifen, Schmuck und vielem mehr alles, was das Herz begehrt und lädt zum Bummeln, Staunen, Mitmachen, Tanzen, Feiern und Fachsimpeln ein. Die Marktöffnungszeiten sind am Samstag, den 10. Juni von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 11. Juni von 11 – 18 Uhr. Also, nix wie hin am zweiten Juniwochenende. Ein Besuch lohnt sich.