Rhein-Gymnasium in Sinzig feiert die Abiturientia 2024 unter dem Motto „CABINO ROYAL“

62 Absolventen haben erfolgreich „um jeden Punkt gepokert“

62 Absolventen haben erfolgreich „um jeden Punkt gepokert“

Die Abiturienten 2024 des Rhein-Gymnasium in Sinzig. Foto: Marc Steuer

28.03.2024 - 15:16

Sinzig. In der letzten Woche vor den Osterferien feierte das Rhein-Gymnasium die Entlassfeier des diesjährigen Abiturjahrgangs, der sich für das Motto „CABINO ROYALE – Um jeden Punkt gepokert“ entschieden hatte. Zwei SchülerInnen schlossen mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife ab, 60 AbsolventInnen erreichten die Allgemeine Hochschulreife, jede(r) Fünfte mit einem Einserschnitt. Eingeleitet wurde die Abiturientia mit einem ökumenischen Abi-Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter mit dem Leitspruch „Gemeinsam über Berge gehen“. Das Motiv der Bergwanderung zog sich durch den gut besuchten Gottesdienst: Angehörige, Freunde und Lehrer gaben auf kleinen Wegweisern den Absolventinnen und Absolventen ihre Wünsche mit auf den Weg und Sybille Schwägermann, Schulpfarrerin und Lehrerin am Rhein-Gymnasium, riet den jungen Erwachsenen, den „Problembergen“ des Lebens mit Selbstvertrauen zu begegnen: „Versetzt Berge, habt den Mut, Dinge zu verändern. Verliert nicht die Hoffnung, dass ihr Gutes bewirken könnt.“ Anschließend klinkten sich die Abiturienten und Abiturientinnen – versinnbildlicht durch ihre eigenen Karabinerhaken an einem Bergsteigerseil – symbolisch aus dem Schulleben aus. Die traditionelle Abiturentlassfeier fand dieses Jahr in der nach der Flut sanierten Rhein-Ahr-Sporthalle des Rhein-Gymnasiums statt, da der Veranstaltungsbereich der Schule nach der Flut noch nicht fertig saniert ist. Schulleiter Dr. Jens Braner gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten allerherzlichst und sprach ihnen seine Hochachtung aus. Er sensibilisierte in seiner Rede mit der Bewahrung des bedrohten Friedens, dem Erhalt der Freiheit, dem Schutz der Natur und dem Widerstand gegen braunes Gedankengut für die großen Herausforderungen der Gegenwart. Braner appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, diesen Herausforderungen mit Mut, Kraft und Klugheit zu begegnen. „Seien Sie mündige Bürgerinnen und Bürger, engagierte Europäerinnen und Europäer, begeisterte Weltenbürgerinnen und Weltenbürger“, gab er den jungen Erwachsenen mit auf den Weg.

Schulelternsprecher Markus Tölle sprach dem Abiturjahrgang seine Anerkennung aus und wünschte ihm für den weiteren Lebensweg alles Gute. Zugleich dankte er den anwesenden Eltern für ihr Engagement, mit dem sie sich in den letzten Jahren in das Schulleben am Rhein-Gymnasium eingebracht hatten.

Auch Bürgermeister Andreas Geron, der sein Abitur vor 40 Jahren am Rhein-Gymnasium ablegte, gratulierte den jungen Erwachsenen zu ihrem bestandenen Abitur und wünschte ihnen beruflich wie privat Glück und Erfolg. Entsprechend dem Filmtitel „Die Welt ist nicht genug“ spielte er dem Abimotto gemäß auf den James Bond-Klassiker an und ermutigte die Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben die Zukunft in Ihrer Hand. Bringen Sie Ihre Ideen ein.“ Für eine besondere Überraschung sorgten Glückwünsche aus Frankreich: Von dort meldeten sich die Lehrer Angelika Herbst und Nathanael Wißner mit einer Videobotschaft vom Frankreichaustausch des Rhein-Gymnasiums und gratulierten den Abiturientinnen und Abiturienten von Herzen.

Für die Lehrerrede hatte der Abiturjahrgang den Mathmatik- und Biologielehrer Holger Kohnen ausgewählt, der pointiert Bezüge zwischen dem Abimotto und dem Leben herstellte. So entzauberte er das Geheimnis des Glücks am Pokertisch und riet den Abiturientinnen und Abiturienten, auch mit „schlechten Karten“ mit Mut, Überzeugung und Ausstrahlungskraft die Partie für sich zu gewinnen. In ihrer Schülerrede gaben Carla Kaltz, Moritz Srol und Leopold Vogel einige Anekdoten der zurückliegenden Schuljahre zum Besten, indem sie – passend zu ihrem Abimotto – Parallelen zwischen ihrer Schulzeit und dem Glücksspiel zogen. Sie thematisierten Höhen und Tiefen ihrer Schulzeit und beschrieben unterhaltsam ein turbulentes Casino-Szenario, in dem sich die Schülerinnen und Schüler im 45-Minuten-Takt immer wieder mit einem neuen Spiel mit anspruchsvollen Regeln konfrontiert sahen. Zudem appellierten die RednerInnen an die Schulleitung, offener zu kommunizieren und Fragen und Probleme gemeinsam und mit guter Zusammenarbeit aus dem Weg zu räumen. Sie würdigten die engagierten Lehrerinnnen und Lehrer, die ihnen immer ein offenes Ohr geliehen und zusammen mit ihnen darauf hingearbeitet hätten, „das große Glücksspiel“ zu gewinnen. Bei den anschließenden Ehrungen und Verleihungen der Fachpreise erhielt Leopold Vogel den Sozialpreis der Ministerin für sein vorbildliches Engagement in der Schulgemeinschaft. Gleich dreifach wurden die Leistungen von Moritz Srol gewürdigt: Neben dem Förderpreis der Kreissparkasse Ahrweiler für das beste Abitur, das der Bad Breisiger mit einem Notendurchschnitt von 1,0 als Jahrgangsbester ablegte, wurde er zudem für seine Leistungen in den Fächern Geschichte und Mathematik ausgezeichnet. Ebenso erhielt Johannes Konrad gleich zwei Preise: Auch er wurde für seine Leistungen im Fach Mathematik geehrt und erhielt zudem – ebenso wie Leonie Seul und Carla Kaltz – die Auszeichnung im Fach Französisch. Im Fach Deutsch durfte sich Lukas de Hesselle über eine Ehrung freuen. Johannes Karlein bekam den Preis der Chemiker und Viktoria Valeev wurde für ihre Leistungen im Fach Physik geehrt. Über die Auszeichnung im Fach Biologie freute sich Lena Koch. Die Musiker ehrten mit Evgenija Evtushenko, Lea Fuchs, Mara Höster, Lisa Rehkopf und Sozialpreisträger Leopold Vogel gleich einen ganzen Schwung an Schülern für ihr jahrelanges, kontinuierliches Engagement in einem der musikalischen Ensembles des Rhein-Gymnasiums. Musiklehrer Andreas Dietl sprach den musikalischen SchülerInnen seine Anerkennung aus und betonte, dass die jahrelange engagierte Zugehörigkeit zum Chor und Orchester für die jüngeren Schülerinnen und Schüler Vorbildcharakter habe.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten traditionell die Absolventinnen und Absolventen selbst. Dabei bewiesen sie mit Stücken verschiedener Genres, dass sie den zurückliegenden Schuljahren auch musikalisch Hervorragendes gelernt haben.

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Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
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