Alles in Luther

02.11.2017 - 09:59

Kinder, ich bin ganz kirre mit den Feiertagen. Dass Allerheiligen frei ist, ist ja gut und schön und vor allem richtig. Daran habe ich mich im Laufe meiner paarundfünfzig Lenze auch gewöhnt. Aber dass dann auch noch der Reformationstag deutschlandweit zum Feiertag erklärt worden ist, das hat mich komplett aus dem Tritt gebracht.

Also, als ich es dann endlich begriffen hatte, meine ich. Denn das ganze Luther- und Reformationsgedöns ist irgendwie komplett an mir vorbei gegangen. Dazu muss ich sagen: Ich bin katholisch! Ich darf das! Und hätte meine beste Freundin Gisela mir am Abend des 30. Oktober nicht noch „einen schönen Feiertag“ am Telefon gewünscht, hätte ich das vermutlich bis heute gar nicht bemerkt.

Aber war schon cool. Irgendwie fühlte sich das an wie Weihnachten oder Ostern, so zwei Feiertage hintereinander. Auch wenn das nur ne Ausnahme gewesen sein soll. Schade eigentlich. Ans Freihaben kann man sich doch echt gut gewöhnen. Und aufgrund des großen Zuspruchs könnte der Reformationstag doch echt bundesweit als gesetzlicher Feiertag eingeführt werden. Wenigstens alle 500 Jahre. Das wäre doch ein Kompromiss, mit dem auch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände leben könnten?!

Gut, das ist noch was bis dahin, aber unsere Ururur…enkel werden es uns danken, wenn wir diese segensreiche Tradition einführen und sie dann am 31. Oktober 2557 wieder zwei Tage lang die Füße hochlegen können. Wobei da schon ein wenig Geduld gefordert ist, denn dieser Tag liegt dummerweise ausgerechnet auf einem Sonntag und ist ohnehin frei. Aber der nächste Reformationsfeiertag 500 Jahre drauf, der 31. Oktober 3017, der wäre dann wieder ein Werktag! Und was für einer! Ein Freitag! Kinder, das riecht doch nach einem tollen langen Wochenende! Na, da wäre doch alles in Luther?!

Wäre! Denn der Herr Luther selbst, der wollte ja gar keine Feiertage, wenn ich das richtig verstanden habe. Dem nämlich waren die Feiertage mit ihren Heiligenverehrungen ein Graus. Der Augustinermönch meinte, dass nur der Sonntag für die Christen ein Feiertag sein sollte. Und ganz ehrlich? Ich kann ihn verstehen! Denn zu Luthers Zeiten gab es in den deutschen Landen sage und schreibe 90 Ruhetage: 52 Sonntage und 38 Feiertage. Kein Scherz!

Und da wollte er mit seinen Ideen sicher auch ein Zeichen gegen den allgemeinen Schlendrian und eine lasterhafte Arbeitsmoral setzen. Von daher würde er sich vermutlich im Grabe umdrehen, wenn ausgerechnet wegen ihm noch ein weiterer gesetzlicher Feiertag eingeführt würde. Ich höre ihn schon: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders: Am Reformationstag 2018 wird gearbeitet!“

Habt es gut,

Eure Karla

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