Andernach. „Es ist wichtig, schon in Kitas mit einem gesunden Bewegungskonzept die Aktivität zu fördern. Bewegte Kinder kommen gut durchs Leben. Von einer Bewegungskita profitieren alle“, begrüßte Klaudia Engels, stellvertretende Geschäftsführerin der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, rund 100 Teilnehmende zum elften Jahrestreffen der Bewegungskitas in Andernach, das in diesem Jahr unter dem Motto „Elternarbeit in Bewegung“ stand. Jördis Gluch, Präventionsmitarbeiterin der Unfallkasse und Vorstandsmitglied des Bewegungskita Rheinland-Pfalz e. V., erinnerte an ein vergangenes Jahrestreffen der Bewegungskitas. „Damals haben wir nur eine Hand voll Gäste aus den rheinland-pfälzischen Kitas begrüßen dürfen. Wenn ich nun sehe, wie zahlreich Sie heute erschienen sind, macht uns das stolz. Denn das zeigt: Unser Konzept hat sich bewährt.“ Im nächsten Jahr wird den Kitas, die von Beginn an dabei waren, zum dritten Mal – nach Überprüfung der Kriterien – eine Verlängerung des Qualitätssiegels zugesprochen. „Wir freuen uns schon darauf, Sie zur Auszeichnung in Ihren Kitas besuchen zu können und weiterhin im persönlichen Austausch mit Ihnen zu stehen“, hob Janka Heller, Vorstandsvorsitzende des Bewegungskita Rheinland-Pfalz e. V. hervor. Diesen engen Austausch belegte auch die rege Teilnahme am diesjährigen Evaluationsbogen. 71 Prozent der Bewegungskitas beteiligten sich an der Umfrage, die eine qualitative Weiterentwicklung der Einrichtungen zum Ziel hatte. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Durch die starke Rückmeldung können wir nun noch detaillierter auf Probleme eingehen und gezielter handeln“, freut sich Vorstandsmitglied Reinhard Liebisch. In Vorträgen, Gruppenarbeiten sowie Diskussionen wurde schwerpunktmäßig die aktive Einbeziehung der Eltern – unter dem Motto „Elternarbeit in Bewegung“ – behandelt. Zu diesem Thema referierten Karin Reth-Scholten und Dr. Helga Pollähne. Die Teilnehmenden erhielten Handlungshilfen, um Eltern die Wichtigkeit der Bewegungsförderung im Kindesalter näher zu bringen und sie zielgerichtet in den bewegten Kitaalltag einzubinden. Weitere Themen waren die „Wassergewöhnung“ beziehungsweise das „Schwimmen in der Kita“. Bei diesem Angebot, so der Erfahrungsbericht der Katholischen Kita Mariä Heimsuchung Mainz, nutzt die Einrichtung die Unterstützung durch sechs ausgebildete ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. „Tauschen Sie sich aus und unterstützen Sie sich gegenseitig“, gab Karin Reth-Scholten, Vorstandsmitglied des Vereins, den Teilnehmenden mit auf den Weg.

Mittlerweile dürfen sich 115 Kitas in Rheinland-Pfalz „Bewegungskita“ nennen. Dieser Zertifizierung liegt ein Bewegungskonzept zugrunde, das unter anderen die Interessen der Kinder und deren Grundbedürfnis nach Bewegung in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns stellt. Der Verein thematisiert jedoch auch die Belange der Beschäftigten. Der Verein „Bewegungskita Rheinland-Pfalz e. V.“ unterstützt Kitas mit kostenloser Beratung und Begleitung. Interessierte Einrichtungen finden weitere Informationen unter www.bewegungskita-rlp.de.