Dedenbach. Bereits zum 30. Mal führte die Gymnastikriege Dedenbach am 3. Oktober 2017 ihren beliebten Wander- und Walkingtag durch die heimische Landschaft durch. Seit der Festlegung des Tags der Deutschen Einheit als Feiertag findet er stets am 3. Oktober statt. In diesem Jahr nun feierte man gleichzeitig das 40-jährige Bestehen der Gymnastik-Riege Dedenbach.

Zu der Jubiläumswanderung, die um 10.30 Uhr gestartet wurde, führte Vulkanparkführer Karl-Heinz Kurth fast 50 Wanderfreunde nicht nur aus Dedenbach und der Region durch die nähere Heimat zum Rodder Maar und wieder zurück zur Eifelgoldhalle in Dedenbach. Der Rundweg bot bei herrlichem Wanderwetter den Teilnehmern ein wunderbares Panorama der heimischen Landschaft. Zwischendurch konnten die Wanderer einiges über Flora und Fauna der Heimat sowie über das Zustandekommen des Rodder Maares erfahren. Interessante und ausführliche Schilderungen durch den Vulkanparkführer ließen keine Langeweile aufkommen. Wieder zurück in der Eifelgoldhalle konnten sich die Teilnehmer mit einem deftigen Eintopf stärken.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags wartete ein großes Kuchenbüffet auf die Gäste, das auch Schauplatz des 10. Apfelkuchenwettbewerbs war. An diesem nahmen 25 verschiedene Kuchen teil. Da hatte die Verkostungskommission unter der bewährten Leitung von Rita Kreyer mit Liesel Nahles aus Oberdürenbach und den beiden Bäckermeistern Reiner Breuer (Dedenbach) und Peter Schneider (Schalkenbach) eine harte Nuss zu knacken.

Die Prämierung der Apfelkuchen ergab, dass sich in diesem Jahr Manuela Nigbur (Lohrsdorf) als Siegerin feiern lassen durfte. Mit auf das „Siegerpodest“ durften Annelie Pilger (Königsfeld) und Irene Scholl (Dedenbach) als Zweit- und Drittplatzierte. Die Sieger durften sich über ein Präsent der Gymnastikriege Dedenbach freuen. Die Siegerehrung wurde gemeinsam von Bürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Joachim Schneider und der Vorsitzenden der Gymnastikriege Dedenbach, Irmgard Harst, durchgeführt. Bei einer solch großen Beteiligung macht man sich auch über den nächsten Wettbewerb keine Gedanken und hofft natürlich, auch im kommenden Jahr wieder solch schmackhafte Kuchen am Ende der Wander- und Walkingrunde genießen zu können.

Im Mittelpunkt stand an diesem Tag aber das 40-jährige Bestehen der Gymnastik-Riege Dedenbach. Zu dieser Feierstunde konnte die Vorsitzende Irmgard Harst zahlreiche Gäste willkommen heißen. Unter ihnen weilten auch der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch, Bürgermeister Johannes Bell, die Ortsbürgermeister Joachim Schneider (Dedenbach), Werner Breuer (Königsfeld) und Toni Harst (Schalkenbach) wie auch der Vizepräsident des Sportbundes Rheinland (SBR) und Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst, der Direktor des Amtsgerichts Sinzig, Reinhold Hergarten, Kreistagsmitglied und Vorsitzende der Landfrauen im Kreis Ahrweiler Ingrid Strohe und Wanderführer Karl-Heinz Kurth. Aber auch die Vertreter der örtlichen und befreundeten Vereine konnte sie begrüßen (Dedenbacher Möhnen, DJK Königsfeld, Freiwillige Feuerwehr Dedenbach, Jugendfeuerwehr Dedenbach, Junggesellenverein Dedenbach, Kapellenverein Dedenbach, Landfrauen Dedenbach, Tischtennisfreunde Dedenbach und Verkehrs- und Verschönerungsverein Dedenbach). In ihrem Rückblick auf die Vereinsgeschichte dankte die Vorsitzende besonders Inge Fachinger, die seinerzeit die Idee hierzu hatte und alle Frauen des Ortes ansprach, ob sie nicht auch am 7. Juni 1977 ins Gasthaus Kreyer kommen möchten, um etwas für die Bewegung und die Gesundheit zu tun. Das war die Geburtsstunde des Gymnastikvereins Dedenbach. Von den Anfängen mit rund 40 Mitgliedern hat sich der Verein jetzt mit über 250 Mitgliedern im Alter von 1 bis 91 Jahren zum größten Verein des Ortes entwickelt. Sie erinnerte an maßgebliche Förderer des Vereins wie Bürgermeister Hermann Höfer als ehemaliger Präsident des SBR und Peter Hoff, den langjährigen Vorsitzenden des Sport-kreises Ahrweiler. Dank sagte sie aber auch dem jetzigen Sportkreisvorsitzenden Fritz Langenhorst sowie allen anderen Förderern.

Sechs hochqualifizierte Übungsleiterinnen sind Woche für Woche beim Gymnastikverein Dedenbach in den einzelnen Gruppen aktiv. Selbst eine Reha-Sport-Gruppe für Patientinnen nach Brustkrebs konnte in den letzten Wochen eingerichtet werden. Irmgard Harst wies darüber hinaus auf die vielfältigen sowohl sportlichen wie auch sozialen Aktivitäten des Vereins hin. Dazu zählt auch seit fast nunmehr 30 Jahren das gemeinsam mit den Tischtennisfreunden Dedenbach alljährlich durchgeführte Wochenendzeltlager für Kinder und Jugendliche. „Ich danke allen, die in der Vergangenheit zum Wohle des Vereins aktiv waren und besonders denjenigen, die zum Gelingen des heutigen Tages beigetragen haben“, erklärte die Vorsitzende.

Auch Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch sprach der Gymnastik-Riege Dedenbach ein großes Lob aus. „Das, was sie leisten, ist nur dann möglich, wenn ein Ort aktiv ist. Dies ist leider oft nur in überschaubaren Gemeinden der Fall, wo die Dorfgemeinschaft intakt ist. Die tolle Mitgliederentwicklung und die Anwesenheit der zahlreichen Gäste heute ist ein Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung“, so Münch. Man könne stolz darauf sein, dass man hier leben könne. Er bedauerte allgemein, dass viele Institutionen sich aus dem ländlichen Raum zurückziehen würden und den ländlichen Raum sich selbst überließen. Selbst die Kirchen wären hiervon betroffen. Sein Dank galt der Gymnastik-Riege aber auch für die mehrfache Mitwirkung beim Ball des Sports.

Auch Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst lobte die Gymnastik-Riege Dedenbach in den höchsten Tönen. Er erinnerte an verschiedene Sporthöhepunkte im Gründungsjahr 1977. „Den Persönlichkeiten, die 1977 den Verein aus der Taufe gehoben haben, gebührt Dank und Anerkennung“, erklärte der Vizepräsident des Sportbundes Rheinland, der dann auch verdiente Mitglieder auszeichnen konnte.

Birgit Distelrath erhielt die Bronzene Ehrennadel des Sportbundes Rheinland sowie eine Ehrenurkunde. Mit der Silbernen Ehrennadel des SBR zeichnete er Sigrid Hergarten aus. Eine ganz besondere Ehrung erfuhr die Vorsitzende der Gymnastik-Riege Dedenbach, Irmgard Harst, die Langenhorst mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnete. In bewegten Worten dankte die Vereinsvorsitzende anschließend allen, die sie in ihrer Arbeit unterstützt haben.

Bürgermeister Johannes Bell gratulierte der Gymnastik-Riege seitens der Verbandsgemeinde Brohltal zum Jubiläum und erinnerte an die Feiern zum 30. Geburtstag des Vereins. „Wer hätte vor 40 Jahren daran gedacht, was aus dem Verein würde. Mittlerweile gehören der Gymnastik-Riege auch Mitglieder aus den umliegenden Orten auch über die Grenzen des Brohltals hinaus an“, lobte Bell die Aktivitäten des Vereins und sprach insbesondere denjenigen großen Dank aus, die dem Verein seit der Gründung die Treue halten und aktiv tätig sind.

In einem Vortrag über die Gesundheit und Wohlgefühle im Reha-Sport wies Michi Peters auf die seit Kurzem gegründete „Nachsorgegruppe für Frauen nach Brustkrebs“ hin, die regelmäßig in Schelborn zusammen komme. Damit sei ein großer Schritt für die Integration der betroffenen Frauen im ländlichen Raum getan.

Schließlich wurden noch eine Reihe von Mitgliedern geehrt, die 25 bis 39 Jahre der Gymnastik-Riege angehören.

Eine besondere Ehrung erhielten die Gründungsmitglieder Maria Butryn, Gertrud Kreyer, Margot Michels und Irmgard Harst.

Aufgelockert wurde das Programm durch verschiedene Stundeninhalte der einzelnen Gruppen „Locker vom Hocker“ (Übungsleiterin Rita Kreyer), „Power Fit“ (Übungsleiterinnen Caroline Görtz und Anna Weidenbach), Kindergruppe (Übungsleiterin Manuela Nigbur) und „Ü 50“ (Übungsleiterin Rita Kreyer).

Darüber hinaus konnte man sich anhand einer umfangreichen Bildershow über die durchgeführten Zeltlager, Ausflüge und Aktivitäten der Gymnastik-Riege Dedenbach informieren.

Schließlich ließ man den Tag in geselliger Runde in der Eifelgoldhalle ausklingen. WK