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„Der Kampf geht weiter“

Zum 80. Geburtstag von Lea Ackermann - SOLWODI-Gründerin stellte in Koblenz ihre Biographie mit dem Autor Michael Albus vor

17.03.2017 - 12:02

Koblenz. Auf Einladung der Globus-Stiftung stellte Sr. Dr. Dr. h. c. mult. Lea Ackermann im Multifunktionsraum von Globus in Bubenheim ihr neustes Buch zusammen mit dem Autor Michael Albus vor. Der deutsche Theologe, TV-Journalist und Buchautor, unter anderem ehemaliger Referatsleiter für Presse und Publizistik sowie Kultur beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Leiter der Redaktion Kirche und Leben (katholisch) beim ZDF sowie Leiter der Hauptredaktion „Kinder, Jugend und Familie“ beim ZDF ist Autor zahlreicher Dokumentationen und Reportagen. Er war Kommentator in „heute“ und „heute-journal“ und Moderator von Magazinsendungen und Live-Diskussionen. Bekannt wurde Albus durch drei Kulturreportagereihen, „Wohnungen der Götter“ über die Heiligen Berge der Weltreligionen (zusammen mit Reinhold Messner), über „Frühe Stätten der Christenheit“ auf den Spuren des Apostels Paulus und „Wohnungen Gottes“, über mystische Orte der drei monotheistischen Religionen. Seit 2000 ist Albus verantwortlicher redaktioneller Leiter der Zeitschrift „Ost-West – Europäische Perspektiven“. Seit 2002 ist er Honorarprofessor für Religionsdidaktik der Medien an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau.

Im Februar 2011 unterzeichneten mehr als 150 Theologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – darunter auch Albus – ein von einem achtköpfigen Redaktionsteam verfasstes Memorandum Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch, in dem neben der Zulassung von Frauen im kirchlichen Amt und die Beteiligung des Kirchenvolks bei der Ernennung von Pfarrern und Bischöfen auch das Ende des Zölibats gefordert wurde. Albus fand bei seinen Terminen mit Lea Ackermann eine immer wieder faszinierende Frau vor, die auch bei der Buchpräsentation in Globus oftmals von den eigentlichen Fragen abwich, um an ihrem großen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen.

Nach einer Banklehre bei der saarländischen Landesbank sowie anschließender Tätigkeit als Bankkauffrau der saarländischen Landesbank in Saarbrücken und Paris, erfüllte sie sich den Traum, den sie schon als zwölfjährige ausgesprochen hatte. „Ich gehe ins Kloster“. Als Kind kam diese Aussage ihren Eltern und vor allem ihrer Großmutter, der sie sich sehr verbunden fühlt, natürlich noch etwas unwirklich vor, aber 1960 war es für die damals 23-jährige dann doch soweit. Sie trat ein in die Gemeinschaft der „Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika“, auch „Weiße Schwestern“ genannt und absolvierte ihr Postulat und Noviziat in Trier.


Ausstiegsprojekt für kenianische Frauen


Nach vielen Lebensstationen, von denen das Buch berichtet, gründete sie 1985 SOLWODI (Solidarity with Women in Distress) in Mombasa als Ausstiegsprojekt für kenianische Frauen und Mädchen in der Elendsprostitution. Nach Kenia war sie von ihrer Ordensleitung in den Jahren 1985 bis 1987 entsandt worden.

Nach ihrer Rückkehr aus Kenia gründete sie 1988 SOLWODI in Deutschland mit Sitz in Boppard-Hirzenach als Anlaufstelle für Migrantinnen in Notsituationen: unter anderem Opfer von Heiratshandel, Menschenhandel und Zwangsprostitution, Opfer von Beziehungsgewalt, von Zwangsheirat bedrohte oder aus Zwangsehen geflohene Frauen und Mädchen. Anliegen, die bis heute aktuell sind und gegen die, die nun seit dem 2. Februar 80-jährige Ordensschwester mit ihren Mitstreiterinnen kämpft.

Von 1988 bis 2015 wurden der Dachverband SOLWODI Deutschland e.V. sowie vier SOLWODI-Landesvereine in Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gegründet. Dazu weitere SOLWODI-Beratungsstellen (teilweise mit Schutzwohnungen) in Koblenz, Mainz, Ludwigshafen, Duisburg, Braunschweig, Osnabrück, Bad Kissingen, Augsburg, Passau, München, Berlin, Oberhausen, Aachen, Bonn und Regensburg eingerichtet.

Ausgehend von der Begegnung mit dem Elend von Zwangsprostituierten in Kenia, welche ihr Leben veränderte zur Gründung von SOLWODI führte, ist diese Organisation heute international verbreitet und tätig.

Ihre persönliche Erzählungen begeistern dabei und in unzähligen Gesprächen zur Bucherstellung forderte Michael Albus sie heraus, über ihr bewegtes Leben zu berichten.


Berühmter und berüchtigter Mut


Das nun vorliegende Buch „Der Kampf geht weiter – Damit Frauen in Würde leben können“ zeugt von ihrer unbändigen Kraft und von ihrem berühmten und berüchtigten Mut. Lea Ackermann wollte etwas bewegen. Dinge ändern, die sie wütend machten und trotzdem konnte sie fröhlich bleiben, das Buch zeugt von ihrem Glauben und von ihren Hoffnungen. Es ist die Begegnung mit offenen Worten einer mutigen Frau. Nach dem sie selbst einige Bücher in den letzten Jahren als Autorin veröffentlichte, ist die neue Biographie nun ein lebendiges Zeugnis aus ihren Erzählungen, ihren Anliegen und ihrem Aufruf gegen die geschilderten Missstände, die Albus aufzeichnete und zusammentrug.

Das Buch ist im Patmos-Verlag erschienen (ISBN 978-3-8436-0884-8). Zahlreiche Informationen über ihr Hilfswerk gibt es auf der Internetpräsenz www.solwodi.de.

Musikalisch gestaltet wurde die Buchpräsentation in Koblenz von Django Reinhardt, der Lea Ackermann unter anderem das Lied „My Way“ von Frank Sinatra widmete und somit seine uneingeschränkte Wertschätzung vor dem Lebensweg und der Wirkung der Jubilarin und mehrfachen Preisträgerin zum Ausdruck brachte.

Moderator Hans Peter Schössler sprach von „einer großen Liebeserklärung an eine außergewöhnliche Frau“. Das lebendige Interview zwischen Lea Ackermann und Michael Albus mit vielen Ergänzungen und Geschichten, die spontan eingeflochten wurden, ließ zwar am Ende keine geplante Diskussion und Fragerunde mehr zu, aber alle Fragen finden Antworten in der vorliegenden 159-seitigen Biographie.

Unterstützen kann man SOLWODI vielfältig - durch Spenden, Unterstützung des Freundeskreises oder ehrenamtliche Mitarbeit.

Eine weitere Buchpräsentation in unserem Verbreitungsgebiet findet am 7. April um 19.30 Uhr in der Tourist-Information Münstermaifeld statt. Stuko


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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
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