Jahreshauptversammlung des Kreiswaldbauvereins Neuwied

Der Wald im Klimawandel stand im Fokus

08.05.2024 - 11:56

Kreis Neuwied. Auch in diesem Jahr war die Mitgliederversammlung in Hausen (Wied) sehr gut besucht; vor allem waren neue Mitglieder dabei. Nach der Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden Uwe Werner stellte der Geschäftsführer Martin Werner den Geschäftsbericht 2023 vor und gab einen Ausblick in das Jahr 2024. Das letzte Jahr war geprägt durch die 50-Jahr-Feier des Vereins sowie die Herausgabe einer Festschrift. Ferner fand die Neu-Eröffnung des Holz Sammelplatzes am Asberg besondere Beachtung. Selbstverständlich hat der Verein die Novellierungen zum Gebäude-Energiegesetz und zum Landesjagdgesetz etc. kritisch begleitet. Bei PEFC wurde ein neues Modul bezüglich der Förderung „Klimaangepasstes Waldmanagement“ eingeführt. Den Abschluss bildete die Mitausrichtung des Bad Hönninger Waldtages am 30.09.2024 auf dem Mahlberg bei Hausen-Hähnen. Im laufenden Jahr 2024 stehen neben den Waldbildungstagen wieder eine „Große Lehrfahrt“ am 19.09.2024 zum Holz- und Technikmuseum in Wettenberg sowie die Begleitung verschiedener Gesetze an: Bundeswaldgesetz, Lieferkettengesetz (EU-VO) und das Landesjagdgesetz RP. Ferner im Programm: Die Fortsetzung der „Informationsreihe Waldböden“, die Begleitung der Zertifizierung bei PEFC, die Frühwarnsysteme „Waldbrandgefahr“ und die Mitausrichtung des Asbacher Waldtages am 05. Mai 2024. Selbstverständlich werden auch die Planungen beim gemeinsamen Holzverkauf bzgl. Übernahme von Logistikleistungen fortgeführt. Aktuell gehören dem Verein 461 Mitglieder an; seit der letzten JHV konnten 40 neue Mitglieder gewonnen werden.

Im öffentlichen Teil der Sitzung konnte der Vorsitzende zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Forstwirtschaft begrüßen. Besonders bedankte er sich bei der Bürgermeisterin Carmen Boden für die Bereitstellung des Dorfgemeinschaftshauses. Danach hielt Forstdirektor a.D. und gleichzeitig auch Vorstandsmitglied des KWBV Jürgen Dietz einen Vortrag zum Thema „Unser Wald im Klima wandel“. Er beginnt seine Ausführungen über den Wald in Deutschland in der Römerzeit und geht dann über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Mit der Preußenzeit Anfang bis Mitte des 19. Jahr hunderts wurden verstärkt Fichten als sog. „Brotbaum“ angepflanzt. In den 1990er Jahren waren schwere Stürme zu verzeichnen und in den Jahren 2018-2022 war es dann der Borkenkäfer und die Trockenheit, die Probleme bereiteten. Die Verluste im Nadelholzbereich im Forstamt Dierdorf waren hoch. Danach wurden einzelne Baumarten und ihre Schädlinge vorgestellt.

Im Anschluss erklärte er den Unterschied zwischen Wetter und Klima und ging dann zur Klimaentwicklung über. Interessant ist, dass die Niederschlagsmenge ungefähr gleich geblieben ist, aber sich die Verteilung negativ verändert hat. Informationen bekommt man u.a. über den „Trockenheits Index“ und den „Dürremonitor“ bzw. die Dürreempfindlichkeits-Karten. Ebenfalls hat der Deutsche Wetterdienst den sog. „Bodenfeuchte-Viewer“ erweitert. Eine gute Handlungsempfehlung für die Wälder und ihre Bewirtschaftung im Klimawandel bieten die Ausführungen der Bund-Länder Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Klimaanpassung in Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei“ vom 20.03.2023. Als weitere Info-Adressen werden das Landesamt für Umwelt RP und das Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen in Rheinland-Pfalz genannt.

In der Diskussionsrunde wurden die Wildschäden im Wald angesprochen und der Geschäftsführer berichtete nochmals ausführlicher über die geplante EU-Verordnung gegen Entwaldung; diese ist nach Ansicht der Forst- und Holzwirtschaft für die Praxis völlig untauglich. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass es in Deutschland gar keine Entwaldung gibt und die Waldfläche stetig zunimmt. Weitere Informationen im Internet unter www.Kreiswaldbauverein-Neuwied.de

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Michael Adolf:
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