Bad Breisig. Am ersten Adventssamstag um 15 Uhr war es wieder soweit: Der alljährliche Nikolausmarkt in Oberbreisig wurde von Weinkönigin Laura I., von Norbert Heidgen in Vertretung von Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch sowie von Dieter Reuter vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Oberbreisig offiziell eröffnet. Mit dabei auch der Landtagsabgeordnete Guido Ernst, Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach und Michael Schweikert.

Im Anschluss an die Eröffnung des zweitägigen Markts auf dem Oberbreisiger Dorfplatz zu Füßen der St.-Viktor-Pfarrkirche gab es Livemusik, unter anderem mit „Günni“ und der Brassband „Fidele Lähmdeuwele“, die in der Sängerhalle für gute Stimmung sorgte, aber auch durch die Hauptstraße zog.

In gemütlicher Atmosphäre konnten sich die Besucher, begleitet von den typischen Gerüchen wie Glühwein, Zimt, Bratwurst, Düppekooche, Geräuchertem, Waffeln oder gebrannten Mandeln in adventliche Vorweihnachtsstimmung bringen. An den urigen Holzhütten wurde aber noch mehr angeboten: Adventskränze, Wollmützen oder -socken, Mode, Holz-, Ton- und Designerwaren oder beispielsweise Honig aus der Region. Eine Gelegenheit, stressfrei das eine oder andere individuelle Weihnachtsgeschenk einzukaufen.

In der Sängerhalle servierte die Frauengemeinschaft St. Viktor an langen Tischen Kaffee, Kuchen und anderes Selbstgebackenes. Die zur Caféteria gewordene Halle war gut besucht.

Um 16 Uhr, also zur klassischen Kaffeezeit, war kaum noch ein Platz frei. Verkauft wurde daneben auch Selbstgebasteltes - dabei sehr originelle Dinge wie Minisocken als Schlüsselanhänger, aus Ästen geschnitzte Schweinchen, tolle Weihnachtsgestecke oder selbst eingekochte Marmeladen, um nur ein paar Beispiele zu nennen - alles zu vernünftigen Preisen.

An beiden Markttagen fand in der alten Schule mit Unterstützung der Jugendpflege Bad Breisig jeweils ab 14 Uhr der Malworkshop Quadratologo statt.

Was ist so besonders am Oberbreisiger Nikolausmarkt? Wahrscheinlich ist es die Atmosphäre, die der alte Ortskern mit den gemütlichen Fachwerkhäusern ausstrahlt. So stellt sich wohl jeder das Umfeld für einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt vor - und keine Kauf- und Parkhäuser.

Und das wissen die Oberbreisiger auch und sind stolz darauf. Das zeigt die schöne Idee, dass einige alte Höfe für Besucher geöffnet sind und immer wieder einen Blick hinter die alten Fachwerk-Fassaden erlauben.

Große Kinderaugen waren beim Eintreffen des Nikolauses um 17 Uhr zu beobachten. Ja, er war persönlich vorbeigekommen. Er hatte ja auch Zeit, denn der Nikolaustag wird ja am 6. Dezember. An dem Tag wäre sein Terminkalender zu voll gewesen.

Aber am 2. und 3. Dezember war sein Besuch kein Problem. Angst hatten die Kleinen nicht, schließlich verteilte Nikolaus ja herrliche Weckmänner und Äpfel, wenn der Nachwuchs endlich dran war.

Ja, es hatte sich schon am Samstag eine lange Warteschlange mit Kindern und Eltern gebildet. Aber Nikolaus hatte die Körbe gut gefüllt, jedes Kind bekam etwas ab. „Seid aber weiter lieb“, gab ihnen der heilige Mann immer wieder mit auf den Weg.

Wer den Nikolausmarkt verpasst hat, kann das Versäumte problemlos nachholen. Die nächsten Weihnachtsmärkte in der Nähe gibt es am 9. und 10. Dezember in Bad Breisig (auf dem Parkplatz an der Schmittgasse), in Remagen, in Sinzig sowie am 17. Dezember in Kripp. KMI