Gnadenhof-Besitzerin Liane Olert zieht nun an das Oberverwaltungsgericht
Eifel: Gnadenhof soll Hunde abgeben
Harscheid. Für Liane Olert ist Tierschutz eine Herzensangelegenheit: Auf ihrem Gnadenhof im Eifeldorf Harscheid schenkt sie kranken und alten Hunden, die niemand mehr haben will, einen friedlichen Lebensabend. Olert betreibt den Hof seit über 15 Jahren und nicht nur in der Eifel kennt sie jeder. In vielen überregionalen Medien wurde der Gnadenhof als Vorzeigeprojekt beschrieben. Doch jetzt könnte für Liane Olert und ihre Schützlinge alles anders werden. Geht es nach dem Veterinäramt des Kreises Ahrweiler, darf Liane Olert nur noch fünf ihrer insgesamt 56 Hunde behalten.
Veterinäramt stellt Mängel fest
Vorausgegangen war eine Kontrolle, bei der das Veterinäramt des Kreises festgestellt hatte, dass die Haltung der Tiere derzeit nicht artgerecht und die Haltung der Hunde im vorliegenden Fall nicht tierschutzgerecht sei. Unter anderem wurde bemängelt, dass der Liegebereich der Tiere mit Kot verschmutzt war. Bei einigen Hunden seien die Krallen nicht rechtzeitig geschnitten worden. Deshalb sei die Reduzierung des Hundebestandes angeordnet worden, teilte die Pressestelle des Kreises Ahrweiler auf Anfrage von BLICK aktuell mit. Das hat das Verwaltungsgericht Koblenz in einem Eilverfahren entschieden Ein komplettes Hundehaltungsverbot wurde hingegen nicht verlangt. Sollte Liana Olert der Anordnung des Amtes jedoch nicht nachkommen und den Hundebestand reduzieren, sollen die überzähligen Hunde in Pflegestellen oder bei sachkundigen Privatpersonen untergebracht werden. „Die Bestandsreduzierung auf maximal fünf gleichzeitig gehaltene Hunde sei erforderlich, um als Einzelperson eine artgerechte Tierhaltung sicher gewährleisten zu können“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Und: Nach dem Tierschutzgesetz ist das Veterinäramt zum Einschreiten verpflichtet.
„Bis ins Mark getroffen“
Für Liane Olert ist die ganze Entwicklung völlig unverständlich. Es liege in der Natur der Sache, dass es einigen Tieren nicht gut gehe. „Meine Hunde sind sehr alt, teilweise dement und inkontinent“, sagt die Gnadenhof-Besitzerin. „Mir ist es wichtig, gerade diesen Tieren einen schönen Lebensabend zu ermöglichen“, so Olert weiter. Und bisher hat die Tierschützerin auch alle behördlichen Auflagen erfüllt. Jedes Tier werde von ihr liebevoll gepflegt und tierärztlich versorgt. Die jetzige Entscheidung treffe sie „bis ins Mark“. „Für mich und mein Rudel ist ein Worst-Case-Szenario eingetreten“, so Olert.
Nun entscheidet das Oberverwaltungsgericht
Liane Olert will sich damit nicht zufrieden geben. „Ich habe meinen Anwalt angerufen und gefragt, was wir tun können“, sagt sie. Ein erster Schritt ist bereits getan. Denn nun wird das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz über den Fall entscheiden. Außerdem hat Liane Olert eine Petition gestartet. Die Resonanz ist enorm: Am 8. April hatte die Petition über 106.000 Unterzeichner. Liane Olert will die Petition an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer übergeben. In der nächsten Zeit wird am Gnadenhof alles seinen gewohnten Gang gehen, denn der Ausgang der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts bleibt abzuwarten. „Bis zu dieser Entscheidung werden keine Maßnahmen durchgeführt“, heißt es aus der Kreisverwaltung.
ROB
Ein wenig Realität könnte nicht schaden. 106.000 Leute können den Hof nicht kennen. 56 Hunde, die nicht jeweils ein eigenes Gehege haben, wie will denn da Die Dame gleichzeitig alle Hunde 100 % versorgen? Wieviel Hunde hat sie im Wohnhaus? Es ist leider so, das ja hier nur das "gute Herz" bewertet wird.
Wenn das Veterinäramt hier Mängel feststellt, dann ist ja da was dran, denn die erfinden ja nicht einfach mal etwas so.
Nicht nur die Hunde werden alt und älter, Frau Olert wird das ja auch -und dann? Vielleicht gibt es ja dort Hunde, die man eigentlich schon hätte einschläfern müssen um den Tieren Leid zu ersparen? Wie finanziert sich Frau Olert, wer zahlt die ganzen Kosten? Wie oft kommt der Tierarzt ? Einfach "weiter so"...wird es sicher nicht geben. Zudem müsste Frau Ohlert mindestens 1 Mitarbeiter haben, der sich auskennt und auch den Hunden die Krallen schneiden kann. Der Artikel ist für die Leser, die noch nichts von diesem "Gnadenhof" wissen, wenig aufschlussreich.
Wir alle hoffen, dass sich doch noch ein guter Kompromiss finden lässt, damit das Lebenswerk von Liane Olert erhalten bleibt.
Ich kenne den Gnadenhof persönlich- Liane Ohlert geht liebevoll mit den Hunden um und es ist wunderbar, das sie auf ihrem 10.000 grossem Grundstück sovielen Tieren aus dem Tierschutz ein gutes Zuhause gibt. Ich hoffe, das es eine gute vernünftige Lösung gibt, um diesen alten, kranken Tieren ihr Zuhause zu erhalten.