Verkehrsverein Arzbach richtete wieder einmal das Backesfest aus

Eine Tradition wird aufrechterhalten

17.10.2017 - 11:32

Arzbach. Das alte Rathaus in Arzbach. Direkt an der Straße gelegen, fällt es jedem Besucher gleich ins Auge. Wenn die Mauern dieses alten Gebäudes reden könnten, dann hätten sie sicherlich einiges zu berichten. Ortsbürgermeisterin Marlene Meyer ist stolz auf dieses alte Gebäude in dem kleinen Ort im Westerwald.

Im Jahr 1710 haben 48 Bürger dieses heute „Historische Rathaus“ für die Allgemeinheit uneigennützig erbaut. Ehrenamt und uneigennütziger Einsatz für die Allgemeinheit ist auch heute noch ein wichtiger Zusammenhalt der Gemeinde. Das „Alte Rathaus“ wurde auf vielfältige Weise schon damals genutzt, vorrangig als „Backstube“. Daher heißt das Rathaus in Arzbach auch nicht Rathaus, sondern „Backes“. Genutzt wurde es aber auch als Schule, Feuerwehrhaus und zu Kriegszeiten als Notunterkunft. In der Biedermeierzeit wurden von den Krugbäckereien in Arzbach Tonkrüge für Heil- und Mineralwasser gebrannt. Auch das berühmte „Emser Kränchen“ wurde in diesen Gefäßen abgefüllt.


Ein Fest mit jeder Menge Geschichte


Das „Backeshaus“ diente nach dieser Zeit als Backstube für die Bevölkerung. Straßenweise wurde alle 14 Tage der Brotteig zum Ofen gebracht, um dort das Brot zu backen. So feiern die Arzbacher noch heute ihr „Backesfest“. Der Verkehrsverein Arzbach ist verantwortlich für dieses traditionsreiche Familientreffen, zu dem nicht nur „Orzbächer“ kommen. Bei strahlendem Sonnenschein waren die Bänke und Tische am Backes schnell besetzt. Die Kinder hatten ihren Spaß mit der großen Feuerschale.

Norbert Barg (Vorsitzender), Edgar Dennebaum (stellvertretender Fraktionssprecher), Fritz Gerharz und Martin Stahlhofen hatten bereits am Donnerstag den Ofen angeheizt. Ab 5 Uhr in der Früh backten die fleißigen Ofenbäcker am Samstagmorgen bis acht Uhr 120 Brote. Den Sauerteig erhielten sie von einem Bäcker.


30 Brotlaibe in 45 Minuten


Den Umgang mit dem Ofen haben sich die Verantwortlichen selber angeeignet. 30 bis 32 runde Brotlaibe können in etwa 45 Minuten gebacken werden. Am Anfang muss immer gut aufgepasst und das Brot herausgeholt werden, um es dann zu drehen. Dennebaum erklärte, dass das Backesbrot mit seiner harten Kruste und dem weichen Kern sehr beliebt ist. Daher wird sich auch beschränkt auf den Verkauf von zwei Laiben pro Haushalt. Kein Wunder also, dass sich bereits um kurz vor 14.30 Uhr eine Schlange vor der Eingangstür bildete.

Aus dem Ofen kamen aber auch noch andere lecker Spezialitäten aus Arzbach. Der „Backeskuchen“, wie er in Arzbach heißt (auch als Döppekuchen bekannt), fand genauso schnell seine Abnehmer wie das „Arzbacher Fladenbrot“ aus Sauerteig mit seinem herzhaften Schicken. Draußen unter dem Kaffeezelt wurden fleißig Brote geschmiert und mit gegartem Westerwälder Schinken belegt. Hausmacher Wurst und riesige Bleche mit verschiedenen Blechkuchen und anderen Kaffeestückchen wurden zum Gaumengenuss.

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