Kirchwald. Gut besucht war die Exkursion des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Mayen-Koblenz zur Wildvogel-Pflegestation in Kirchwald. Stationstierärztin Dr. Anja Baronetzky-Mercier erläuterte der BUND-Vorsitzenden des Kreises Mayen-Koblenz, Annette Lehnigk-Emden, und den Besuchern in einem anschaulichen Vortrag die Vielfalt der Vogelpatienten, die in der Station betreut werden.

„Im Jahr 2016 wurden an unserer Station von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern 2471 Wildvögel versorgt“, so Baronetzky-Mercier. Dabei kommen oft mehrere Patienten an einem Tag aus unterschiedlichsten Gründen. Sei es der Mäusebussard, der sich beim Jagen am Stacheldraht verletzt hat und nicht mehr weiterfliegen kann, oder in jüngster Zeit auch verstärkt Vögel mit Vergiftungen, die zum Beispiel von vergifteten Mäusen oder Pestizid-Einsätzen herrühren. Das Gift wirkt dann in den Vögeln weiter. Auf dem ersten Platz der Ursachen liegt jedoch der Autoverkehr. Hier kommen vor allem Greifvögel und Eulen zu Schaden. Doch es gibt Hilfe für die Vögel.

Wichtig ist vor allem, betroffene Vögel schnell in eine tierärztliche Behandlung zu bringen und nicht einfach weiterzufahren. „Ein Karton reicht da für den Transport. Wir haben auf unserer Homepage auch eine Notrufnummer, die in der Regel von 8 bis 20 Uhr besetzt ist, um erste Hilfsmaßnahmen bereits am Telefon abzuklären“, erklärte Baronetzky-Mercier. Anschließend ging es zu einem Rundgang auf das Gelände, bei dem auch die im vergangenen Jahr fertiggestellte Erweiterung der Station mit Volieren für Wasservögel und Greifvögel besucht wurde.

Wer die Wildvogel-Pflegestation kennenlernen möchte, hat dazu am Sonntag, 25. Juni, eine gute Gelegenheit. Die Station öffnet morgens um 11 Uhr zum Tag der offenen Tür mit zahlreichen Führungen und Informationen. Weitere Infos unter www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org.

Pressemitteilung

des BUND Mayen-Koblenz