Wachtberg-Züllighoven. Beim sechsten Wachtberger Kinder- und Jugend-Kulturtag zeigte der Nachwuchs im Drachenfelser Ländchen, was er künstlerisch so alles drauf hat. In der „Kulturscheune Hochgürtel“ in Züllighoven bewiesen Hunderte von Wachtberger Kindern und Jugendlichen ihr künstlerisches Talent und beeindruckten damit unzählige erwachsenen Besucher. Angesichts des lebhaften Treibens konnte man den Eindruck gewinnen, dass sämtliche Kinder und Jugendliche der Gemeinde hier versammelt waren.

Bürgermeisterin Renate Offergeld eröffnete das Programm auf der kleinen Bühne, musikalisch begleitet wurde sie dabei vom Vororchester zum Wachtberger Jugendorchester unter der Leitung von Regula Sager-Yamamoto. Ein lustiger „Hexentanz auf dem Blocksberg“ der Kita „Glühwürmchen“ Niederbachem erinnerte an Otfried Preußlers Geschichte „Die kleine Hexe“ und wurde gleich mit viel Beifall belohnt. Das galt auch für alle anderen Darbietungen des Tages, etwa das Singspiel „Mit dem Grüffelo durchs Jahr“ der „Kleinen Strolche“ aus Oberbachem oder dem „Tanz der Schöpfung“, den die Kinder des Familienzentrums Sankt Marien Wachtberg darboten und dabei in tänzerischen Elementen die Schöpfungsgeschichte nachspielten.

„Hereinspaziert in unsere Zirkus Welt“ hieß es bei den Kindern der Kita „Maulwurfshügel“ aus Werthhoven, die vom Raubtier-Dompteur über Akrobaten und Jongleure bis zum „stärksten Mann der Welt“ umjubelte Auftritte hatte. „Tanzen macht Spaß“ wussten die Tanzmäuse des Tanzstudios von Patricia von Düsterlho-Bauß aus Pech, die zu kindgerechter Musik ebenso wie zu Hip-Hop und Jazzdance eine kesse Sohle aufs Parkett legten. Den Abschluss auf der Bühne machten die „Chorkids im Ländchen“, die unter der Leitung von Daniela Bügler unter dem Motto „Sing mit uns“ fröhliche Lieder und traditionelle Volksweisen erklingen ließen.

In der Kulturscheune und im Außenbereich waren zahlreiche Stände aufgebaut, an denen die Kinder und Jugendlichen ihr künstlerisches Potenzial einmal ausprobieren konnten. Beim Familienzentrum „Drachenfelser Ländchen“ aus Villip durften sie mit verbundenen Augen einen Hand- und Fußparcours durchlaufen und auf ihrer interessanten Reise fühlen, wie die Regenwürmer durch das dunkle Erdreich ziehen. „Ein Herz für Tiere“ hatten Nina Hartzheim und Johanna Krapp, die schöne Dinge rund um Hund und Katze gestaltet hatten und sie zugunsten des Tierheim Remagen verkauften. Die „Töpferkinder“ Annika Schmelzeisen, Elena Pannen, Lena Drach, Bente Zeppen und Julina Hempel hatten ihre Kreativität am Ton ausgelassen und präsentierten unter dem Motto: „Zeigt her eure Tonhände“ ihre neuesten Werke. „Sprayen, was die Dose hergibt“, hieß es am Stand der Wachtberger Jugendfachkräfte, denn die wissen: „Graffiti ist Ausdruck der Jugendkultur.“ Hier konnte vom Kleinkind bis zum Jugendlichen jeder mit Schablonen und Klebebändern sein eigenes Graffiti-Kunstwerk erstellen und mit Sprühfarbe verschönern. JOST